24 für ’13: Türchen Nr. 7

Wer die Tür von gestern erkannt hat: Hippie Hippie Hurra!

Hier sind gleich zwei neue Türchen. Wer wohnt dahinter? Lösung morgen.

24 für ’13: Türchen Nr. 8

Die beiden Türen von gestern hatten einen Haken. Zwar hätten sie bekannt sein können, stammen sie doch aus der meistgesehenen Sendereihe des deutschen Fernsehens und sind es doch die Türen der beliebtesten Ermittler innerhalb dieser Reihe: Kommissar Thiel und Professor Boerne aus Münster. Allerdings wohnen Thiel und Boerne ja in fast jedem Tatort in einem anderen Haus hinter anderen Türen, weshalb die Wiedererkennung etwas schwer fällt. Wir können ja schon froh sein, dass Thiel und Boerne  nicht in jedem Film von anderen Schauspielern dargestellt werden. Die Aufnahme in unserem Rätsel stammte aus der Folge „Spargelzeit“ von 2010.

Und nun? Neue Tür. Aber welche? Morgen früh sind wir schlauer.

24 für ’13: Türchen Nr. 9

Die Tür gestern gehörte zu einem Wohnwagen und stammte trotzdem nicht aus einer John-de-Mol-Produktion. Haha, lustig, Wohnwagenwitz über Holländer, hahaha.

Und was haben wir denn hier? Antwort wie immer morgen früh.

24 für ’13: Türchenöffnung Nr. 24

Tag. Am Heiligabend wurde natürlich ein Prinz geboren.

Das war’s für dieses Jahr. Danke fürs Mitraten! Noch einmal frohes Fest und ein gutes 2014. Ich habe keine Vorsätze für das neue Jahr. Ich hatte einen für den letzten Monat des alten Jahres, und den habe ich hiermit erfüllt. Wenn nichts dazwischen kommt, lesen wir uns spätestens nächsten Dezember an dieser Stelle wieder.

24/7

In Mainz gab es mal ein Parkhaus, an dessen Einfahrt das Schild stand: „In diesem Parkhaus gilt die Straßenverkehrsordnung“, und sobald man das Schild passiert hatte, wurde konsequent Linksverkehr praktiziert.

Ähnlich funktioniert die Serie 24: Zu Beginn der ersten Episode sagt Kiefer Sutherland aus dem Off: „Alle Ereignisse geschehen in Echtzeit“, und dann schafft er es in wenigen Sekunden, Strecken von mehreren Meilen problemlos mit dem Auto im morgendlichen Berufsverkehr zurückzulegen.

Nach einer langweiligen zweiten Hälte der sechsten Staffel und einem mittelmäßigen Fernsehfilm, den Kabel 1 heute um 20.15 Uhr zeigt, beginnt um 22.oo Uhr die siebte Staffel von 24 (auch erstmals bei Kabel 1) mit den üblichen Versatzstücken: Gute sind plötzlich böse, Tote sind wieder lebendig, und Logik ist ja sowieso noch nie da gewesen. Gegen Ende der ersten Folge kommt die Handlung in Gang, und weil 24 ja eh eine Ein-Mann-Show ist und Jack Bauer niemandem vertraut, ist es auch egal, dass es CTU nicht mehr gibt. Schade ist es nur um das prägnante Telefonklingeln.

Ja, ich schreibe diese Zeilen im vollen Bewusstsein, dass wer die Serie noch nie gesehen hat, kein Wort begereifen wird.

Dass 24 den Handlungsort verlegt hat und die Möglichkeit anerkennt, terroristische Aktivitäten könnte es tatsächlich auch mal außerhalb von Los Angeles geben, ist fast alles, was die Serie in Sachen Realismus unternimmt. Die andere Kleinigkeit ist die Senatsanhörung, in der sich Jack Bauer zu Beginn wegen seiner angewandten Foltermethoden rechtfertigen muss. Nach wenigen Augenblicken wird er allerdings zu einer dringenden Weltrettung abberufen und die Sitzung um 24 Stunden vertagt. Puh, dann haben wir diese lästige Angelegenheit für diese Staffel ja hinter uns.

24: Zugeschaut und mitgebaut

Heute basteln wir uns eine Staffel der Serie 24.

Wir benötigen:

  • 1 akute Bedrohung der Welt (sprich: Los Angeles) und allen Lebens
  • 1 Jack Bauer, der atemlos in Handys schreit, dabei aber keine Zeit für Erklärungen hat
  • 1 übereifriges Ekel, das dem bisherigen Chef der Antiterroreinheit CTU vorgesetzt wird und dann durch Doofheit beinahe alles vermasselt
  • 100 Terroristen mit ausländischem Akzent
  • 2 Maulwürfe, je 1 bei CTU und in der Regierung. Gern mehr.
  • 20 Versprechen Jack Bauers an andere, ihren Sohn/ihre Tochter unbeschadet zurückzubringen
  • 23 heiße Spuren auf der Suche nach den Terroristen
  • Folterwerkzeug.

Das alles gut vermengen und 24 Stunden ziehen lassen. Wenn es Ihnen zu unübersichtlich wird, knallen Sie einfach ein paar der Hauptfiguren ab. Am Ende jeder Stunde sollten Sie die bis dahin einzige heiße Spur mit einem Knalleffekt in Luft auflösen. Einschalten und genießen.

Es ist faszinierend, wie es den Machern gelingt, aus den immer gleichen Bausteinen dennoch immer wieder aufs Neue die spannendste Fernsehserie des Jahres zu zimmern. Staffel 5 birgt das ein oder andere besonders große Hallo.

In den USA war diese Staffel die bisher erfolgreichste, und zum ersten Mal zeichnete die Academy of Television Arts and Sciences 24 mit dem Emmy als beste Serie aus, ebenfalls erstmals Kiefer Sutherland als besten Hauptdarsteller.

RTL2 zeigt die neuen Folgen von 24 ab Mittwoch, 3. Januar, mit jeweils drei Folgen hintereinander. Das wird die in Deutschland ohnehin geringen Einschaltquoten nicht heben, vereinfacht aber die Komplettaufzeichnung und ermöglicht sie in nur zwei Monaten.

Akute Gefahr von vor Spannung durchgescheuerten Hosenböden und Couchbezügen.

3 mal 5 = 2007

Letzter Teil unseres Fernsehrückblicks 2007. Diesmal mit den besten Sendungen des Jahres. Rein subjektiv. Wir haben uns selbst getrennt voneinander nach unseren jeweiligen Top 5 befragt. Stefan hat es leider nicht rechtzeitig geschafft, seine Auswahl zu begründen, weil er vom plötzlichen Jahresende völlig überrascht wurde. Jochen hat sich geweigert, seine Auswahl in eine Reihenfolge zu bringen, sie dafür aber nach Genres geordnet. Und ich habe in meine fünf noch heimlich sechs weitere Nennungen eingeschmuggelt, weil ich mich nicht beschränken konnte. Manchmal glaube ich, dieser Laden hier bräuchte dringend einen Chef.

Immerhin haben wir darauf geeinigt, dass die Sat.1-Show Fröhliche Weihnachten! mit Anke Engelke und Bastian Pastewka eine gemeinsame Sondererwähnung als beste Einzelsendung des Jahres bekommt. Dies war sie.

Jetzt zu den Reihen und Serien.

NIGGEMEIERS TOP 5

5. Rach, der Restauranttester (RTL)
4. Unter Verdacht (ZDF)
3. Schlag den Raab (ProSieben)
2. Switch Reloaded (ProSieben)
1. KDD — Kriminaldauerdienst (ZDF)

STÖCKLES TOP 5

Show: Schlag den Raab (ProSieben)
Ich mag Stefan Raab nicht und denke, er wird als Moderator überbewertet. Aber Raab ist ein großartiger Fernseherfinder: Wok-WM, Stock Car Challenge, der Pokerabend, alles gute Formate, die unterhaltsam sind. Da die große Show im deutschen Fernsehen tot ist (hat hier jemand gerade Wetten, dass…? gesagt? Nicht im Ernst, oder?), ist es schön, dass es Schlag den Raab gibt. Ein über weite Strecken kurzweiliges Spiel ohne Grenzen, von irgendjemandem (Matthias Opdenhövel hat „Hier“ gerufen) moderiert, und das Beste ist, dass der Kandidat nicht Raab heißen muss, sondern auch Fred Flitzpiepe sein könnte, so egal ist das. Außerdem ist die Sendung so unverschämt lang, dass man sich danach nicht fragen muss, was man mit dem angebrochenen Abend anfangen soll. 
 
Drama national: KDD — Kriminaldauerdienst (ZDF)
Wer sich gerade wegen Fernbedienungsverlust zwangsweise den Alten ansehen musste und danach in den KDD gerutscht ist, der versteht die Welt nicht mehr. ZDF? Was ist da los bei euch? Hervorragende Schauspieler, tolle Bücher und sogar eine weiterführende Handlung, die die einzelnen Episoden verbindet. Mal ehrlich, ZDF, da hat euch doch jemand was in den Melissengeist gemischt, oder? Dann trinkt auf jeden Fall weiter! 
 
Drama international: Bones — Die Knochenjägerin (RTL)
Ja, ich weiß, die Meisten werden jetzt denken: Wie peinlich! Nicht so gut wie CSI, doofe Plots, blablabla. Nein! Bones ist um Längen besser als dieses doofe CSI: Miami, mit diesem ewig aufgeblasenen Gerechtigkeitsfanatiker, der nie weiß, ob er die Sonnenbrille gerade braucht oder nicht. Bones hat Fehler, ihr Team besteht aus Menschen, die sogar mal zum Psychiater gehen. Jawoll! Bones ist prima und außerdem viel brutaler als CSI. Die richtig ekligen Leichen liegen bei Bones im Labor. 
 
Comedy: Dr. Psycho (ProSieben) 
Wenn der Ulmen nicht diese Serie gespielt hätte, hätte ich als Comedy ganz sicher Pastewka gewählt. Aber Pastewka läuft schon in der dritten Staffel, Dr. Psycho hatte in diesem Jahr Premiere. Und was für eine. Ich habe seit Jahren nicht mehr so über eine deutsche Produktion gelacht. Hier stimmt alles: Die Abziehbild-Charaktere, der respektlose Umgang mit dem Genre Krimi und natürlich Ulmen selbst. Und die Autoren! Danke für diesen Dialog:

Dr. Psycho: „Erst das World Trade Center und jetzt ein Wettbüro. Der Terrorismus ist ja ganz schön runtergekommen.“ 
Geiselnehmer: „Halt Dein Maul. Das hier ist ein Überfall und kein Terrorismus. Ich bin Syrer, der da ist Bulgare und der Andere ist Deutscher.“ 
Dr. Psycho (achselzuckend): „Jaja, Globalisierung.“

ProSieben hat trotz schwacher Quoten eine zweite Staffel bestellt. Danke. 
 
Doku: Mode-Geschichten (arte)
Ein großartiger, wirklich mal aufwändiger Mehrteiler zum Thema Modegeschichte. Der Bogen wurde gespannt von den Römern bis zur Haute-Couture, über alle Epochen von der klassischen Antike über die Völkerwanderung, das Mittelalter, Renaissance, Barock, Empire, Biedermeier bis zur Neuzeit. Tolle Doku!

REUFSTECKS TOP 5

1. Switch Reloaded (ProSieben)
Wer, aus welchen Gründen auch immer, nur eine einzige Fernsehsendung pro Woche anschauen will, sollte sich für die TV-Parodie Switch Reloaded entscheiden. Da sind nämlich alle anderen drin. Wer diese anderen Sendungen kennt, findet es zum Brüllen komisch, und wer die anderen nicht kennt, erfährt auf diese Weise, was sonst noch so im Fernsehen läuft. Gute Gags, perfekte Gestik und geniale Masken machen nur einen Teil des Reizes aus. Switch Reloaded hat das seltene Glück deutscher Comedyshows, dass grandiose Darsteller und hervorragende Autoren gemeinsam an derselben Sendung arbeiten.

2. Zapping international (arte)
Im Prinzip so ähnlich wie Switch Reloaded, nur ohne Parodien. Man bekommt eben mit, was anderswo gezeigt wird. Zapping international stellt samstags mittags interessante Fernsehformate aus anderen Ländern vor, die noch nicht für den deutschen Markt adaptiert wurden. Es geht um ein Land pro Folge, und manchmal ist es gleichermaßen erstaunlich und erschütternd, wie viel mutiger als in Deutschland Fernsehmacher in anderen Ländern sind, von denen man es gar nicht erwartet hätte. Wer diese Sendung sieht, muss also nicht mal mehr in Urlaub fahren. Es sei denn, Sie gehören zu diesen merkwürdigen Menschen, die sich sogar im Urlaub vom Fernseher wegbewegen.

3. Pastewka (Sat.1)
Rudi Carrell hat den Deutschen vorgemacht, wie man sich selbst zum Opfer der eigenen Witze machen kann. Das ist lustig und steigert die Sympathie. Bastian Pastewka bringt diese Fähigkeit auf ein völlig neues Humorniveau. Seine Mitspieler dürfen ihn nach Herzenslust beschimpfen, während er das sozial inkompetente, egoistische Ekel mimt. Die tollen Beziehungsszenen mit Bastian und seiner Freundin Anne kamen in der dritten Staffel etwas zu kurz, aber das enthebt Pastewka nicht von seinem Status als bester deutscher Sitcom.

4. Dr. House (RTL)
Sechs Millionen Zuschauer können irren. Dafür gibt es viele Beispiele. Oft können sogar zwölf Millionen irren. Doch die bis zu sechs Millionen, die jede Woche Dr. House schauen, haben Recht. Ich genieße die Seltenheit, dass mal eine meiner liebsten Serien zu den großen Publikumserfolgen zählt.
In diesem Herbst habe ich mir auf DVD 70 Folgen innerhalb weniger Wochen angesehen. Eine Serie, die mich auch in dieser Schlagzahl immer noch zum lauten Lachen bringt, muss etwas Besonderes sein.

5. Boston Legal (Vox)
Denny Crane.
Es gibt noch andere gute Sendungen, die einen Platz auf der Liste verdient hätten: Hart aber fair, Prison Break, Pssst…, Schlag den Raab, die Tatorte mit Axel Prahl und Jan-Josef Liefers, vielleicht sogar Born To Cook. Doch Boston Legal hatte ich vergangenes Jahr schon auf meiner Fünferliste, und es soll bloß niemand auf die Idee kommen, die Serie sei auch nur einen Deut schlechter geworden.
Denny Crane. 
 

5000 Jahre Zeitreise-Experimente!

Es gibt schon immer viel Steinzeitliches im ARD-Programm, zum Beispiel Florian Silbereisens Witze in den Festen der Volksmusik, Don-Camillo-Wiederholungen oder Rolf Seelmann-Eggebert (Letzterer begleitet heute um 18.05 Uhr übrigens Bundespräsident Horst Köhler in einer Reportage mit dem schönen Titel „Ich bin kein Unterschriftenautomat“).

Dieses Wochenende ist die Steinzeit das wiederkehrende Thema in vielen Sendungen, denn heute um 21.45 Uhr startet Steinzeit — Das Experiment. Es ist zwar nicht mehr sonderlich originell, seit dem Erfolg von Schwarzwaldhaus 1902 vor fünf Jahren neuzeitliche Menschen immer wieder in x-beliebige Epochen zu versetzen (zuletzt im Januar in der Bräuteschule 1958), doch faszinierend ist es allemal, diese Menschen von heute mit den Bedingungen von damals umgehen zu sehen.

Faszinierend ist außerdem, wie professionell die ARD das Thema durch die Pfingsttage zieht. Schon seit gestern gibt es im Vormittagsprogramm den Ableger Die Steinzeit-Kinder, ein Extrakt aus der Abendserie, und morgen zeigt sie „The Flintstones – Die Familie Feuerstein“, die Realverfilmung mit John Goodman. Allerdings schon um 7.35 Uhr am Morgen, wo’s keiner merkt. Niemand ist perfekt.

Steinzeit — Das Experiment, heute und ab morgen immer montags um 21.45 Uhr im Ersten.

60 Jahr, blondes Haar, und keine Manier’n…

Eigentlich bin sogar ich selbst es allmählich leid, noch über Thomas Gottschalk herzuziehen. Aber er schafft es immer wieder, doch noch in neue Dimensionen vorzudringen.

Einfach nur eine Beleidigung für den guten Geschmack zu sein, ist ihm jetzt offenbar zu indirekt. In Wetten, dass…? am Samstagabend beleidigte er die deutsche Teilnehmerin am Eurovision Song Contest Lena Meyer-Landrut und ihren Förderer Stefan Raab direkt, indem er ihr ins Gesicht sagte, ihr Song sei ja gar kein Ohrwurm, und man könne ihn so schlecht mitsingen, denn man könne sich ja nicht merken, wie er geht. Wie zum Beweis sang er stattdessen den uralten Udo-Jürgens-Schlager „Siebzehn Jahr, blondes Haar“ an, den er sich im Gegensatz dazu merken konnte, und bat Lena, ihr eigenes Lied doch kurz anzusingen.

Letzteres an sich wäre gar keine so abwegige Bitte an eine Sängerin, wenn diese Sängerin nicht soeben erst von der Showbühne herüber gekommen wäre, wo sie genau dieses Lied in voller Länge gesungen hatte.

(Die fragliche Stelle beginnt im Video bei ca. 6:40).

Das Schlimme ist: Gottschalk sucht die Provokation nicht einmal bewusst. Er merkt nicht einmal, wie unverschämt er seine Gäste behandelt.

Dass dieser senile alte Mann dringend ständiger Pflege bedarf, hat das ZDF schon im Herbst gemerkt, weshalb die junge blonde Krankenschwester jetzt immer mit anwesend ist, um das Schlimmste zu verhindern. Es scheint nur so, als reiche eine ambulante Pflegekraft allein nicht mehr aus.

60 Jahre ARD in 4 Sekunden

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