Beim Barte des Ermittlers

Obwohl Navy CIS im Sog des Erfolgs von CSI konzipiert wurde und die Ähnlichkeit der Buchstabenkombination sicher kein Zufall ist, hätte ich nie behauptet, es sei eine plumpe Kopie. Doch dann hat Jethro Gibbs in Navy CIS zu Beginn der vierten Staffel plötzlich einen Bart — genau wie Gil Grissom in CSI zu Beginn der vierten Staffel plötzlich einen Bart hatte. Und da soll man nicht misstrauisch werden.

Anfang April beginnt übrigens die vierte Staffel von Cold Case, neuerdings auf Pro Sieben. Wenn Lilly Rush dann auch plötzlich einen Bart hat, fällt es allmählich auf.

Berg im Tal der Tränen

Wir hatten ja damals nur das ZDF. Woher hätte das Privatfernsehen wissen sollen, als es nach Jahren der Ausstrahlung von US-Serien damit begann, eigene Serien zu produzieren, wie man das zielgruppengerecht macht? Zwar gab es im Vorabendprogramm der ARD ein paar ganz flotte deutsche Serien, aber das war damals noch durchregionalisiert und in winziger Schrift in den Programmzeitschriften abgedruckt, weil in jedem Bundesland andere Serien zu anderen Zeiten liefen – wer sollte da durchblicken? Also schaute man zum ZDF. Dort spielten die Serien in der Regel vor grüner Idylle in heiler Welt, die auf den zweiten Blick enorm problembeladen war, und die Hauptfiguren waren entweder Ärzte oder Urlauber. Deshalb sahen zunächst auch alle Eigenproduktionen des Privatfernsehens so aus: Ein Schloss am Wörthersee, Almenrausch und Pulverschnee oder Der Bergdoktor. Letzterer war sogar schon im Titel eine dreiste Abwandlung einer ZDF-Serie, nur wurde aus dem Land ein Berg und aus dem Arzt ein Doktor.

Es dauerte einige Zeit, bis die Sender bemerkten, was sie sich eingebrockt hatten: Wenn man ZDF-Serien dreht, sehen ZDF-Zuschauer zu. Das war anfangs sogar ganz toll, denn das waren viele, doch dann erfand das Privatfernsehen in den 90er-Jahren grundlos die „werberelevante Zielgruppe“ und wollte in Zukunft lieber auf den Bergdoktor und dessen Sponsor Doppelherz verzichten.

Der Bergdoktor aber sah einer ZDF-Serie so sehr zum verwechseln ähnlich, dass selbst das ZDF ihn für seine eigene Produktion hielt und die Serie im Jahr 2000 versehentlich ausstrahlte. Es war das erste Mal, dass ein öffentlich-rechtlicher Sender eine Eigenproduktion eines Privatsenders wiederholte. Die ARD zog im nächsten Jahr nach und wiederholte das alte RTL-Schloss am Wörthersee.

Jetzt schließt sich der Kreis. 18 Jahre nachdem die Privatsender damit anfingen, deutsche Serien zu zeigen, haben sie wieder damit aufgehört, und ihre alten Produktionen werden einfach von den Öffentlich-Rechtlichen fortgesetzt. Das ZDF zeigt ab heute ganz neue Folgen des Bergdoktors, die zwar mit den alten wenig zu tun haben, aber dafür unfassbar altbacken wirken.

Bergvolk und ZDF-Zuschauern kann man offenbar noch weismachen, dass es keine Handys gibt und eine Überfahrt von New York nach Österreich fast eine Woche dauert. Der neue Bergdoktor kommt aus New York in seinem Heimatkaff an und platzt in die Beerdigung seiner Jugendliebe und Schwägerin, die mindestens fünf Tage zuvor bei einem Autounfall ums Leben gekommen ist. Davon wusste er noch nichts, denn als man versucht hatte, ihn in New York zu erreichen, war er bereits abgereist! Diese Jugendliebe übrigens hatte damals, nachdem er in die USA ausgewandert war, einfach seinen Bruder geheiratet. Willkommen zurück in den 50er-Jahren! Jeden Moment glaubt man, gleich kommt Beppo Brem ums Eck.

Die Serie spielt in einer klischeehaften und komplett humorfreien Welt voller Probleme, Verwicklungen, Anstrengung, Schwermut, Tod, Drama und Seife, in der elfjährige Kinder Sätze sagen wie: „Ich war so wütend und verwirrt.“ Und da sind die schlimmen Krankheiten, die die Episodengeschichten bestimmen, noch gar nicht inbegriffen. Der neue Bergdoktor schafft es, seicht zu sein, ohne leicht zu sein. Weil im Rest des ZDF-Programms neben einigen moderner anmutenden Serien aber immer noch dieselben Wald-und-Wiesen-Serien wie vor zwanzig Jahren laufen, namentlich Der Landarzt und Forsthaus Falkenau, fügt sich Der Bergdoktor ganz gut ein.

Der Bergdoktor, donnerstags um 20.15 Uhr im ZDF.

Bergfest am Zuckerberg

Suchbild: Auf diesem Screenshot aus Saturday Night Live zu sehen sind: Jesse Eisenberg, der im Film The Social Network den Facebook-Gründer Mark Zuckerberg spielte, Andy Samberg, der in Saturday Night Live Mark Zuckerberg spielt, und Mark Zuckerberg. Wer ist wer?

Das Gipfeltreffen der drei Berge ist hier zu sehen.

Berlin Alexandertropf

Sat.1 traut sich heute mal wieder, eine neue deutsche Serie zu zeigen. Nach den vielen Flops der jüngeren Vergangenheit hängt die deutsche Serie als solche am Tropf. Vertrauen und Hoffnung sind begrenzt, also wählte Sat.1 den Sendeplatz um 22.15 Uhr, was allerdings als Versteck noch nicht gut genug ist, denn da könnte man die Serie immer noch finden.

Die Krankenhausserie Klinik am Alex ist eine ideenlose, anstrengende Schlechte-Laune-Serie, frei von Überraschungen und Humor, in der eine Gruppe junger, schöner Assistenzärzte sich klischeehaft gegenseitig anzickt, miteinander konkurriert und einander das Leben schwer macht, während nebenbei ein paar Standardpatienten wegbehandelt werden. Die schlechte Stimmung im Team überträgt sich verlustfrei auf den Fernsehzuschauer, und so steigt die Lust mit jeder Minute, entweder auszuschalten oder Gegenstände nach dem Fernseher zu werfen.


Foto: Sat.1.
Im Labor der Klinik am Alex wurde zum Beispiel Aaron Eckhart mit Sigmar Solbach gekreuzt.

Nicht nur der ätzende Zickenkrieg auf Daily-Soap-Niveau erinnert eher ans Nachmittagsprogramm als an die Primetime. Zwischendurch sprechen die Darsteller in pseudodokumentarischen Anfällen kurze Kommentare und Gedanken zum Geschehen in die Kamera. Das ist zwar außerhalb von Stromberg ungewöhnlich in Primetime-Serien, nervt dafür aber den ganzen Nachmittag in den sog. Real-Life-Dokus und ist hier völlig unnötig und fehl am Platz, weil die Charaktere an keiner anderen Stelle den Eindruck machen, als wüssten sie, dass sie im Fernsehen sind.

Ich bin gespannt, wie lange sie in diesem Fernsehen bleiben. Sat.1 jedenfalls kündigt gutgläubig auf einen Schlag 27 Folgen an. Wer die üble Massenproduktion sieht, fragt sich allerdings, warum man sie überhaupt braucht oder warum Sat.1 das Alphateam, das viele Jahre auf dem gleichen Sendeplatz lief, überhaupt eingestellt hat.

Klinik am Alex, donnerstags um 22.15 Uhr in Sat.1.

Bette Midler trifft Ruby Wax (und Alexander Gorkow)

Alexander Gorkow hat für die Wochenend-Beilage der SZ eines seiner unnachahmlichen Fan-Gespräche geführt, diesmal mit Bette Midler. Es ist, wie fast immer, klug und albern und eitel und ganz außerordentlich kurzweilig. Ich zweifle allerdings ein bisschen, dass er wirklich das englische Wort für „Schellenmütze“ wusste (ich weiß nicht einmal, was das auf deutsch heißt), jedenfalls nutzt er die Gelegenheit, Harald Schmidt nachzutrauern (dessen Fan er auch einmal war):

SZ: Bei uns gibt es nichts zu lachen.

Midler: Wieso das denn nicht?

SZ: Humor hat ein schlechtes Image bei uns.

Midler: Wirklich? Das ist aber auch schon wieder recht komisch, oder?

SZ: Aus der Entfernung vielleicht.

Midler: Gibt es keine komischen Sendungen?

SZ: Da treten Komiker mit Schellenmützen und lustigen Frisuren auf.

Midler: Verstehe … Keine guten Leute?

SZ: Es gibt ein paar. Aber die geben sich keine Mühe mehr. Die Witze sind Mist.

Jedenfalls ist das Gespräch nicht nur sehr lesenswert, sondern auch ein wunderbarer Anlass, die Begegnung von Bette Midler mit der grandiosen Nervensäge Ruby Wax aus dem Archiv zu kramen, die sie 1996 für ihre BBC-Show „Ruby Wax Meets…“ in London zum Shoppen bei Harvey Nicks schleppte:

(Das in der Sendung dann folgende Treffen von Ruby Wax mit Liza Minnelli ist noch weniger fassbar, aber das heb‘ ich mir für einen anderen Anlass auf.)

Beverly Hills, ’90–2010

Der jugendorientierte US-Sender CW plant offenbar eine Neuauflage von Beverly Hills, 90210.

Ob im Nachhinein jemandem aufgefallen ist, dass irgendeine Hauptfigur aus der Serie vergessen hat, mit irgendeiner anderen zu schlafen, ob Luke Perry mit 70 noch einen Mittzwanziger spielen soll, und wem Tori Spelling ihre Gummibrüste mit der großen Lücke dazwischen vererbt, sind Fragen, die bisher nicht erörtert wurden. Zap2it berichtet nur, dass Rob Thomas ein möglicher Autor wäre — nicht Rob Thomas von Matchbox Twenty, sondern Rob Thomas von Veronica Mars.

Worum genau es geht, steht demnach noch nicht fest. Aber worum mag es in dieser Art Serie wohl gehen?

Bewiesen: Barack Obama ist Cliff Huxtable!

Denken Sie mal darüber nach: Barack Obama aus dem Weißen Haus und Cliff Huxtable aus der Bill Cosby Show sind beide mit heißen Anwältinnen verheiratet, arbeiten in Büros auf der Westseite ihrer Häuser, und beide haben unrealistisch süße Töchter.

Wyatt Cenac zeigt in der Daily Show with Jon Stewart weitere Beweise und erklärt, was es für die voraussichtliche Dauer von Barack Obamas Amtszeit bedeutet, dass die Bill Cosby Show genau acht Jahre währte.

Biedermann und die Brandschatzer

Die neue Sat.1-Telenovela Anna und die Liebe geht so: Die grundgute Lisa Plenske Anna Polauke ist ein hässliches schüchternes Entlein, das von einem tollen Job in einem schnöseligen Modekonzern einer schnöseligen Werbeagentur mitten in Berlin Berlin träumt. Sie verliebt sich in den schönen Chef Sohn des Chefs, der jedoch erst mal nichts von ihr wissen will.

Gespielt wird die Hauptfigur der neuen Sat.1-Telenovela vom ehemaligen RTL-Star Alexandra Neldel Jeanette Biedermann, bekannt aus der Soap Gute Zeiten, schlechte Zeiten Gute Zeiten, schlechte Zeiten.


Foto: Sat.1

Im ersten Moment mag es aussehen, als seien die Produzenten von Anna und die Liebe plündernd und brandschatzend durch Verliebt in Berlin gezogen, doch man muss einräumen, dass erstens ja eigentlich jede Telenovela so geht und zweitens auch jede Menge Elemente aus Grimms Märchen enthalten sind. Im Grunde ist Jeanette Biedermann als Anna nämlich so eine Art Aschenputtel, komplett ausgestattet mit einer bösen Stiefschwester und einem bösen Stiefvater, und die Chefin der Werbeagentur, in der sie gern arbeiten würde, ist dann die böse Hexe. Man kann nur hoffen, dass in der zweiten Sendewoche jemand von einem Wolf gefressen wird, denn in der ersten Woche ist die Handlung noch vorhersehbarer als in der zweiundzwanzigsten Wiederholung von Dirty Dancing (die eine Stunde später kommt). Zuerst bekommt mal die böse Stiefschwester den ersehnten Job, weil sie Annas Bewerbungsunterlagen gestohlen hat. Die blöden, arroganten und hoch bezahlten Werbeschnösel fallen auf sie rein und verlassen sich komplett auf tolle Ideen, die die Neue bringen soll, während sie selbst hirn- und ideenlos rumsitzen und Espresso trinken. Anna selbst ist leider nicht nur schüchtern, sondern stellt sich auch mehrfach viel zu dämlich an, um den Diebstahl aufzuklären und sich selbst ins rechte Licht zu rücken, obwohl die Situation so einfach wäre. Das kommt leider nicht wie sympathische Tollpatschigkeit rüber und scheint auch nur bedingt ihrer Schüchternheit geschuldet, sondern da wirkt sie einfach nur doof. Als sich die im Prinzip gleiche Situation zu Beginn der vierten Folge schon zum dritten Mal wiederholt, nervt es nur noch. Das ist schade, denn Jeanette Biedermann spielt ihre Rolle eigentlich ganz hübsch und leistet sogar eine der weniger hölzernen Darstellungen im Ensemble.


Foto: Sat.1

Zum Glück für Sat.1 haben all diese Faktoren im Fernsehen ja wenig mit den Erfolgsaussichten zu tun. Ob AUDL ein Erfolg wird, hängt davon ab, wie sie die Serie sich entwickelt, und vielleicht davon, wie viele Zuschauer der inzwischen erfolgreichen zeitgleichen RTL-Soap Alles was zählt zum Umschalten bereit sind. Als Sat.1 auf dem gleichen Sendeplatz Verliebt in Berlin zeigte, gab es die nämlich noch nicht.

Anna und die Liebe, werktags um 19.00 Uhr in Sat.1.

Biegen und Brechen

Uri Geller versuchte sich an einem neuen Experiment. Zwischen den Auftritten seiner Gedanken lesenden, Puls anhaltenden und mit Raben sprechenden potenziellen Nachfolger in der neuen Talentshow The Next Uri Geller forderte er die Zuschauer zu Hause auf, kaputte Elektrogeräte vor dem Fernseher zu platzieren. Er würde sie reparieren, indem er auf Hebräisch bis drei zählt. Ein Zuschauer schrieb anschließend eine E-Mail ins Studio, sein DVD-Player funktioniere endlich wieder. Dieser Mensch hatte es gut, denn er konnte sich für den Rest des Abends statt dieser Sendung einen guten Film ansehen.

Doch The Next Uri Geller hatte alles, was große Abendunterhaltung vor dreißig Jahren hatte: Ein riesiges Saalpublikum, Bürgermeister in der ersten Reihe, den Hinweis an die lieben Kinder, die Experimente bitte nicht zu Hause nachzumachen, die Einblendung, dass sich die nachfolgenden Sendungen um einige Minuten verschieben, und Uri Geller. Zwei Dinge waren anders als vor dreißig Jahren: Es gab kein Saalorchester, das die Musik in der Show live spielte, es hätte sonst vermutlich Erschwerniszuschlag verlangt, denn wie die meisten heutigen Shows war auch diese komplett mit spannungsgeladener Musik unterlegt. Aber im Gegensatz zu den meisten heutigen Shows war sie stellenweise tatsächlich spannend. Welcher Trick es auch war, durch den der Karatekämpfer wusste, auf welche von fünf Papierzylindern er mit verbundenen Augen, der bloßen Hand und voller Wucht einschlagen konnte, ohne sich selbst das Messer in die Hand zu rammen, das sich unter einem der fünf Zylinder verbarg, es war aufregend anzusehen. Und das wäre es sogar gewesen, wenn ProSieben auf die Geschmacklosigkeit verzichtet hätte, mehrmals darauf hinzuweisen, dass das gleiche Experiment jüngst in Israel gescheitert sei und das entsprechende blutige Video wiederholt zu zeigen.

Ein Mann, den Uri Geller unentwegt Stefan nannte und bei dem es sich der Sage nach um Stefan Gödde handelt, moderierte die Show souveräner als man es von ProSieben-Showmoderatoren gewohnt ist, sollte aber offenbar anonym bleiben. Weder im Vorspann, noch im Abspann, noch per Einblendung zwischendurch gab es einen einzigen Hinweis darauf, wer dieser Moderator ist. Vielleicht nahm ProSieben an, nicht nur auf der Bühne, sondern auch im Publikum säßen Gedankenleser.

Einige der Gedankenleser und Telepathen waren recht beeindruckend. Der prominente Gast Jürgen Vogel ließ sich mit einer Feder berühren, aber die unberührte Sonja Kraus spürte die Berührung. Ein Mann hielt für eine halbe Minute seinen eigenen Puls an. Ein Medium beschrieb mit verbundenen Augen Gegenstände, die ihr Partner im Publikum einsammelte. Und dann war der noch der Rabenvater, der in einer wenig geläufigen Sprache auf einen Raben einredete und vorgab, mit dem Jenseits sprechen zu können. Seine Auskünfte von dort waren so ungefähr wie das, was man sonst auf Kanal Telemedial oder anderen Astrokanälen hört. Als er Jürgen Vogel vorhersagte, er werde seine verstorbenen Angehörigen „in einem schönen Lichtkegel“ wiedersehen, klang das allerdings eher nach Home Shopping Europe, wo man den schönen Lichtkegel bestimmt sofort hätte bestellen können. Er faselte seinen Wischiwaschikram, redete sich um jede konkrete Aussage herum und bewies mit der Ansprache von Sonja Kraus als „Anja“, dass er nicht nur zum Jenseits, sondern auch zum Diesseits keinen echten Kontakt zu haben schien. Ausgerechnet er kam in die nächste Runde, der von allen Teilnehmern am ehesten wie ein Scharlatan wirkte. Aber vermutlich hat er aus genau diesem Grund den Titel „The Next Uri Geller“ am ehesten verdient.

Bienzle; Wurst

Am Sonntagabend warf ich die Frage auf, warum das große Bienzle-Finale nicht auch als letzter Bienzle-Tatort gesendet wurde, sondern im Februar eine weitere Erstausstrahlung folgt. Die als Überschrift gewählte Abwandlung eines alten Stephan-Remmler-Hits suggerierte zwar, dass Bienzle eigentlich auch Wurst ist, trotzdem ging ich der Sache weiter nach. Bienzle-Autor Felix Huby erklärt auf seiner Homepage, dass der noch ausstehende Film „Bienzle und sein schwerster Fall“ „dank der Regie, der Kamera und der Darsteller von einer so außergewöhnlichen Qualität ist, dass er sich als Abschluss für die 25 Bienzle-Tatorte förmlich aufdrängt“.

Leuchtet ein. Falsch: Leuchtete ein, wäre die Geschichte am Sonntag nicht mit Bienzles Heiratsantrag zu einem logischen Schluss gekommen — und hätte es nicht sogar die Anspielung im Dialogbuch gegeben: „Bienzle, wenn Sie das jetzt machen, dann ist das Ihr letzter Fall!“ Die Kontinuität stimmt nicht mehr. Aber vielleicht macht das ja nichts.

„Wissen Sie was, Herr Grass, wir fanden den Mittelteil Ihres Buches so stark, dass wir, der Verlag und das Lektorat, ihn gleich an den Anfang gesetzt haben. Die Leser sollen ja sofort mitgerissen werden. Der bisherige Anfang war natürlich auch nicht schlecht, der steht jetzt am Schluss und gibt dem Roman ein würdiges Ende. Drängte sich dank der Wörter und Satzzeichen förmlich auf.“

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