Werbung

Eigentlich haben wir „Das Fernsehlexikon“ ja nur geschrieben, damit mal jemand über unser Produkt behauptet, es sei „Die Geschenkidee zu Weihnachten“. Das hat auch ganz gut geklappt. Gilt übrigens immer noch: Wer Deutschlands meistverkauftes Fernsehbuch*(!) verschenkt, macht nicht nur dem Beschenkten eine Freude, sondern auch uns!

*Stündlich aktualisierte Amazon-Bestseller, Kategorie „Fernsehen“, heute morgen um 11 Uhr. Hielt genau bis 12. Riesensache.

Westen nichts Neues

Geheimagent zu sein bedeutet vor allem, warten zu können. Zu jedem Termin muss man früher kommen, um sicher zu gehen, dass man nicht verfolgt wurde, dass der Treffpunkt sicher ist. Man muss genau studieren, wie gut die Gegenseite vorbereitet ist. Das ist solides Handwerk, aber auch so, als würde man 24 Stunden am Tag beim Zahnarzt im Wartezimmer hocken. Man liest Zeitschriften, trinkt Kaffee, und von Zeit zu Zeit versucht jemand einen umzubringen.

Es fängt ganz nett an, mit einem Off-Erzähler, dessen lapidare Schilderungen ernster Angelegenheiten an Hugh Lauries Roman „Bockmist“ erinnert.

Bei einem Kampf muss man aufpassen, dass man sich nicht die Knöchel bricht, wenn man zuschlägt. Deshalb bin ich ein großer Freund von Toiletten: Jede Menge harter Oberflächen.


Foto: Vox

Abgesehen davon ist die neue Agenten-Action Burn Notice über den Ex-Spion Michael Westen (Jeffrey Donovan) so eine Art A-Team oder Knight Rider der Gegenwart, nur dass sich der Einfluss der Gegenwart in Grenzen hält. Der Protagonist als unerschöpflicher Off-Erzähler, ohne den seit ein paar Jahren keine Serie mehr auszukommen vermag, und ein paar schnelle Schnitte sind alles, was an modernes Fernsehen erinnert. Der Rest ist sehr 80er: Ein obercooler Held, von der Öffentlichkeit verstoßen, kämpft mit der Hilfe von ein paar bedeutungslosen Handlangern für das Gute, und das geht eben oft nur durch das Mittel der Schlägerei. Was heute DNA-Proben und Computerrekonstruktionen für die Problemlösung in Fernsehserien sind, waren damals ja Schlägereien und Verfolgungsjagden. Deshalb wirkt Burn Notice sehr anachronistisch, als sei es eine bisher unentdeckte Idee vom Fernsehfließband des Glen A. Larson, die eben jetzt erst verfilmt wurde. Man würde sich nicht wundern, wenn plötzlich Colt Seavers oder Thomas Magnum für eine Crossover-Episode vorbeischauten.

Das ist nicht unbedingt schlimm, und viele Verfechter der Früher-war-alles-besser-und-im-Fernsehen-sowieso-These werden sich womöglich freuen. Unbedingt haben muss man das natürlich auch nicht. Aber als altmodische Alternative zu den vielen ähnlichen neuzeitlichen Serien ist es schon fast wieder erfrischend.

In den USA läuft bereits die dritte Staffel. Bei uns räumt der Krimi- und Kochsender Woks ab heute wohl schweren Herzens einen der vielen Wiederholungstermine seiner zwei anderen Serien frei und beginnt mit Staffel 1.

Burn Notice, montags um 22.05 Uhr bei Vox.

Westgeld

Wer den neuen Bezahlsender Fox über ArenaSat oder sonstwie empfängt, kann endlich in Deutschland und deutscher Sprache die fantastische US-Politserie The West Wing sehen, die bisher keiner zeigen wollte, weil sie inhaltlich zu amerikanisch sei. Sie wissen schon, dieselben keinen, die 24, The Unit – Eine Frage der Ehre, E-Ring – Military Minds oder Threat Matrix – Alarmstufe Rot für völlig unamerikanisch hielten und nach Deutschland importierten.

Der Unterschied zu all diesen Serien aus der Bush-Ära, die zwar teilweise gut und spannend sind, aber Amerikagegner in ihrem Bild von Bushland bestätigen, ist, dass The West Wing noch aus Clintonland stammt. Jawoll, so alt ist dieses Meisterwerk schon, und so lange liegt es schon hierzulande ungesendet rum, obwohl vor allem Vox diese Qualitätsserie so wunderbar gestanden hätte. Hier agieren ein demokratischer Präsident und sein Team besonnen und diplomatisch in nationalen und internationalen Affären, es geht um die Strategen, Redenschreiber und Berater des Präsidenten, die gemeinsam Politik machen, und wenn mal eine schwere Entscheidung ansteht, dann wird der Gewissenskonflikt illustriert und nicht gleich alles plattgemacht.

Die Serie ist intelligent, schnell, subtil, informativ und oft witzig und gilt zusammen mit den Sopranos als die prägende Serie, die das Genre des amerikanischen TV-Dramas Ende der 90er-Jahre zurück zum Hochglanz geführt hat. Wer nicht längst das Geld für die Originalton-DVDs ausgegeben hat, aber für Fox, sollte dringend mal reinschauen.

Serienstart war schon vorgestern, aber weil Fox sonst nicht viel zu senden hat, wird die Pilotfolge bis nächste Woche noch zehnmal wiederholt (alle Termine hier).

The West Wing, neue Folgen montags um 21.00 Uhr bei Fox (Pay-TV).

Wett Wett Wett

Die beiden erfolgreichsten Samstagabendshows von Roland-Koch-TV laufen heute wieder gleichzeitig: Die Ekel-Show Wetten, dass…? mit Michelle Hunziker, bekannt durch ihre Schweißfuß-, Po-, Kot- und Speichelwetten, sowie die Prominenten-Talkshow Couch-Plausch mit Thomas Gottschalk, bekannt durch die geschlossenen Entweder-Oder-Fragen, die keiner Antwort bedürfen.

Unter den Gästen ist heute ein bekanntes Volksmusikduo, das in der offiziellen Programmankündigung von Roland-Koch-TV nur Wolfgang & Anneliese genannt wird. Online wird immerhin ihr voller Name angegeben: Wolfgang und Anneliese Funzfichler. Sie singen auch ein Lied. Das taten sie auch auch schon beim Deutschen Fernsehpreis, heute singen sie also erstmals vor Publikum.

Und wenn Thomas Gottschalk cool ist, wird auch er die ganze Sendung bestreiten, ohne ein einziges Mal zu benennen, wer wirklich hinter Wolfgang & Anneliese steckt.

Ich biete deshalb meine eigene Wette zur Show an: Wetten, dass er es nicht ist?

UPDATE: Aus den Kommentaren konnte ich ja schon schließen, dass ich die Wette verloren hatte. Am Montagabend habe ich mir die Sendung dann angesehen, und das muss gleichzeitig als Strafe und Wetteinsatz reichen. Interessant, wie gut sich Gottschalk und Hunziker ergänzen: Sie kann in diesen Schuhen nicht gehen, er kann nicht moderieren. Sie präsentiert die Wetten, von denen er deshalb nichts weiß, im Gegenzug interviewt er die Gäste, von denen er auch nichts weiß. Nur an ihren Pointen muss sie noch arbeiten. Die müssen bisher noch die prominenten Gäste ergänzen, nachdem sich der hilflose Gottschalk in Halbsatz-Hinleitungen verheddert.

Wetten für die Welt

Nach ihrem Moderator (privat) geht im Sommer die Sendung (dienstlich) in die USA. Wie das ZDF heute (!) mitteilte, Stern online vor vier Tagen und das US-Branchenblatt „Variety“ schon im Dezember berichtete, hat der amerikanische Sender ABC die Rechte an Wetten, dass…? gekauft.

Es wird diverse Unterschiede zur deutschen Version geben: Sie wird nur eine Stunde dauern und damit gefühlte acht Stunden weniger, und vermutlich werden auch weniger amerikanische Prominente zu Gast sein als in Deutschland, weil der Produzent den Gameshow-Anteil und die „gewöhnlichen“ Kandidaten in den Vordergrund stellen will. Klar, dann bleibt nicht mehr als eine Stunde übrig.

Als Moderatoren wurde das britische Duo Ant & Dec verpflichtet, die früher als PJ & Duncan mal Popstars waren. Ant & Dec moderierten u.a. „Pop Idol“ und „I’m A Celebrity, Get Me Out Of Here“, die Originalversionen von Deutschland sucht den Superstar und Ich bin ein Star – holt mich hier raus!. Sie sind in England so bekannt wie Thomas Gottschalk in Deutschland, in Amerika dagegen so bekannt wie Thomas Gottschalk in Amerika. Aber immerhin so lustig wie Hape Kerkeling und zusammen kaum älter als Gottschalk allein, es wird also in „Wanna Bet?“ weniger Abhandlungen darüber geben, wie gut die Musik früher mal war.

Wer sich jetzt aber schon freut, wird enttäuscht: Im Gegensatz zu einem Kuchen, der, wenn man ihn nach Amerika verschickt, weg ist, wird Wetten, dass…? weiterhin auch in Deutschland zu sehen sein.

Wettkantengeschichten

Ein gar schauderhafter Nachtmahr überkam mich: Mir träumte, ich schriebe für eine vergleichbare Seite in Amerika ähnliche Texte, in denen ich Showstarts bespreche, aber gleichzeitig den internationalen Markt im Auge behalte. Natürlich ebenfalls mit dieser einzigartigen Mischung aus unverwechselbarem Biss und fundierter Sachkenntnis…

(Bitte stellen Sie sich jetzt das Geräusch einer Harfe vor.)

Mit schlappen 27 Jahren Verspätung kommt Europas erfolgreichste Fernsehshow endlich auch zu uns: Wanna Bet? (Originaltitel: We¶en, dass…?) ist eine krude Mischung aus Bekloppten, die mit Skiern über rohe Eier fahren, ohne sie zu zerbrechen, und bekloppten Prominenten, die darauf wetten, ob das klappt – und schon allein das macht es unterhaltsam. In Deutschland ist die Show nur sechsmal im Jahr zu sehen und ein jeweils dreistündiges nationales Ereignis, wie es nur mit unseren Oscars, Emmys oder Grammys zu vergleichen ist. Leider kürzt ABC die Show rücksichtslos auf nur eine Stunde zusammen, verschießt sie wöchentlich im Sommerloch und besetzt sie mit dem völlig unbekannten Moderatorenduo Ant & Dec, das wohl in England recht erfolgreich war und in seiner US-Premiere gleich überheblich über unsere Ikone Larry King herzieht. In Deutschland ist der Moderator Thomas Gottwald ein Star, der einen Status hat, wie ihn hierzulande allenfalls Jay Leno erreicht – nur dass Gottwald doppelt so viele Zuschauer hat. Das ist eine Sensation, wenn man bedenkt, wie viele Einwohner unsere Vereinigten Staaten haben, und dass Deutschland gerade mal so groß ist wie 100 Baseballfelder. Ant & Dec legen leider nicht den Charme und den Witz des Deutschen an den Tag, sind ihren prominenten Gästen gegenüber zu distanziert und lassen jeglichen Körperkontakt vermissen.


 Der Screenshot von ABC mit Ant & Dec ist Teil der Traumsequenz und deshalb ebenfalls kursiv.

Mit rund 13 Millionen Zuschauern allein in Deutschland (die Show ist gleichzeitig auch live in den Nachbarländern Schweiz und Australien zu sehen) ist We¶en dass…? in Europa unschlagbar – und dies nun schon in der 28. Saison. Diese Größe, dieses Monumentale sieht man der Originalshow auch an: Sie wird aus riesigen Hallen gesendet, das Promi-Sofa prägt das Bühnenbild – bei uns sieht es aus, als stünde eine kleine Couch in einer winzigen Kammer, die wahrscheinlich nicht einmal so groß ist wie die Wohnzimmer der Zuschauer. Die C-Prominenten, die mit den Weltstars der deutschen Ausgabe nicht annähernd mithalten können, sind auch keine große Hilfe. Ein ähnlicher Erfolg wie in Europa wird der Show bei uns wohl kaum vergönnt sein – auch wegen des undankbaren Sendeplatzes im direkten Gegenprogramm zu Two And A Half Men. Die Show hätte dennoch kein finanzielles Verlustgeschäft für ABC werden müssen, doch leider wurden zu viele Scheichwerbegelegenheiten achtlos vertan.

Der einzige Vorteil der viel zu kurzen Sendezeit ist, dass unsere einheimischen Prominenten bis zum Ende der Show bleiben können. Wie die deutsche Ausgabe zeigt, wären sie nach einer Stunde ohnehin aufgestanden und gegangen. …

Und dann erwachte ich glücklicherweise.

What the Heck…?

Man erzählt sich, bei wenigen Fernsehstars sei der Unterschied zwischen der Persönlichkeit vor und der Persönlichkeit hinter der Kamera so groß wie bei Dieter Thomas Heck. Man erzählt sich auch, manche Schlagerstars seien nach Baden-Baden gezogen, nur um aus Karrieregründen in Hecks Nähe zu sein, dessen Schloss etwa 20 Kilometer von Baden-Baden entfernt steht. Man erzählt sich viel über Dieter Thomas Heck, und das zeigt, welch große Bedeutung er für das deutsche Fernsehen hatte.

Das soll nicht wie ein Nachruf klingen, aber dass Heck diese Bedeutung noch immer hat, würde niemand behaupten. Das ZDF sieht das offensichtlich auch so und hält Heck ab sofort für verzichtbar. Sein Vertrag, der zum Jahresende ausläuft, wird nicht verlängert, und seine Sendungen werden eingestellt, darunter die Benefiz-Show Melodien für Millionen, die zuletzt ohnehin nur noch einmal im Jahr lief. Die heutige Ausgabe ist Dieter Thomas Hecks letzte Sendung.

Ein Star wurde Heck mit der ZDF-Hitparade, einer Sendung, die man noch heute mit ihm gleichsetzt, obwohl er sie schon vor 23 Jahren abgab. In den letzten Jahrzehnten moderierte Heck routiniert, aber unauffällig alles Mögliche, doch in der ZDF-Hitparade war er einzigartig. Niemand sonst las den Abspann seiner eigenen Sendung einfach vor, statt ihn einblenden zu lassen. Ging halt schneller so. „Und Regie wie immer: Truck Branss!“

Berühmt wurde Hecks Kunstpause nach dem „Z“, bevor er das „DF“ hinzufügte: „Eine Sendung Ihres Z, DF!“ Harald Schmidt ritt lange auf dieser Kunstpause herum, bis er Heck eines Tages darauf ansprach, der erstaunt entgegnete: „Da war eine Pause?“

Der große Drafi Deutscher parodierte einst Heck in dessen eigener Sendung Die Pyramide perfekt und stellte den alten, lauten Hitparaden-Heck dem neuen, leisen Melodien-für-Millionen-Heck gegenüber. Die erste Version brüllte die Zuschauer an und fuchtelte wild mit den Armen, die zweite Version sprach nicht nur sanft, sondern ließ auch die Arme sanft in eine Verschränkung gleiten, aus der sich die rechte Hand langsam löste, um mit dem Zeigefinger in die Kamera zu deuten. Eigentlich kann man es nicht ordentlich beschreiben, man muss wohl dabei gewesen sein.

Am 29. Dezember wird das ZDF Dieter Thomas Hecks 70. Geburtstag mit einer großen Gala feiern, sie aber Johannes B. Kerner moderieren lassen. Hecks eigene letzte Sendung wird sang- und klanglos weggesendet.

Seit 2000 gab das ZDF zwölf Pressemitteilungen zu Melodien für Millionen heraus: Über die Höhe der eingegangen Spendengelder, über einen Gastautritt von Königin Silvia, sogar gesondert darüber, dass es sich im April 2002 nicht um eine Live-Sendung gehandelt habe. Die heutige Ausgabe, die Hecks Karriere als Showmoderator nach rund 40 Jahren beendet, war dem ZDF nicht einmal mehr eine Pressemitteilung wert.

Einen solchen Abschied hat er nicht verdient, und auch nicht diesen unfreiwilligen. Einem Fernsehstar vom Schlag eines Dieter Thomas Heck hätte man das Recht einräumen müssen, den Zeitpunkt seines Abschiedes selbst zu bestimmen.

What?

Auf dem Prestigesendeplatz um Mitternacht zeigt die ARD am Donnerstagabend die recht schöne Dokumentation „Wer rettet die deutsche Sprache?“ (Wdh. am 13. Februar in Eins Extra), mal wieder eine Bestandsaufnahme der vielen Anglizismen oder zumindest englisch wirkenden Begriffe, die unsere Sprache zum Teil bereichern und zum Teil verunstalten.

Aus diesem Anlass stellen wir fest, dass bei importierten Fernsehserien nur noch wenige Titel ins Deutsche übertragen werden. Criminal Intent, Criminal Minds, The Closer, Close To Home, Life On Mars, Crossing Jordan oder The District tragen in Deutschland die gleichen Titel wie im Herstellungsland. Was das übersetzt heißt, ist ja egal, solange am Anfang jemand ermordet und am Ende jemand überführt wird. Angesichts schlimmer Übersetzungssünden in der Vergangenheit ist das aber vielleicht ganz gut so. Hier ist unsere Top-5-Liste der Serien, die einen besseren oder gar keinen deutschen Titel verdient gehabt hätten.

  1. Freaks & Geeks: Voll daneben, voll im Leben
  2. I Spy: Tennisschläger und Kanonen
  3. The Chinese Detective: Schieß in den Wind, Ho!
  4. Extralarge: Zwei Supertypen im Miami
  5. Hudson Street: Wer ist hier der Cop?

Und dann natürlich noch alle, deren deutsche Titel mit „Eine“ anfangen und mit „Familie“ enden:

  1. The Brady Brides: Eine reizende Familie
  2. Married… with Children: Eine schrecklich nette Familie
  3. Step By Step: Eine starke Familie
  4. Ai no Wakakusa Monogatari: Eine fröhliche Familie
  5. 7th Heaven: Eine himmlische Familie

Who Are You?

Es gibt jemanden, der bisher in jeder Folge aller CSI-Serien dabei war, ohne auch nur einen Finger rühren zu müssen: Roger Daltrey, Sänger der Band The Who, von der die Titelsongs zu CSI („Who Are You“),  CSI: Miami („Won’t Get Fooled Again“) und CSI: NY („Baba O’Riley“) stammen. Alle waren schon vor langer Zeit erschienen, als die Produzenten beschlossen, sie zu ihren Titelmusiken zu machen.

The Who gewann plötzlich eine komplett neue Generation Fans. Vor zwei Jahren spielten sie bei Live 8. Vor zehn Jahren hätten sie bei einer solchen Gelegenheit vermutlich noch „My Generation“ und „Behind Blue Eyes“ als ihre bekanntesten Hits gespielt. Diesmal spielten sie ihre CSI-Lieder und gingen wieder.

Mehrere Finger rührte die Band trotzdem bereits für den Fernsehsender CBS. 2004 spielten sie als Überraschungsgäste bei der jährlichen Herbstprogramm-Präsentation für Presse und Werbekunden. Ein Knalleffekt, den vorher niemand kommen gesehen hatte.

Im November 2006 trat Roger Daltrey zum ersten Mal vor eine CSI-Kamera. In der Originalserie übernahm er eine Gastrolle in der Folge „Lebende Legende“ und spielte einen berüchtigten Mafiaboss. RTL zeigt diese Folge heute Abend zum ersten Mal.

Who The F***?

Vielleicht können nur Engländer, Anglophile und SciFi-Fans den Hype um Doctor Who verstehen. Eine Blitzumfrage unter den Schreibern von fernsehlexikon.de hat jedoch ergeben: Selbst Mitglieder dieser Minderheiten sind in diesem Fall überfragt.

ProSieben zeigt ab heute die 27. Staffel der ältesten und langlebigsten Sciencefictionserie der Welt mit dem neunten Hauptdarsteller in der Titelrolle. Der neunte Doctor. Das ist bemerkenswert, denn Christopher Eccleston spielt wie der erste Mensch. Die benutzten „Spezialeffekte“ sind ungefähr auf dem tricktechnischen Niveau von Knight Rider, und die 45-minütigen Geschichten ließen sich auch prima in der Dauer eines Werbeblocks erzählen.

Neun Jahre waren seit dem letzten Fernsehfilm vergangen und fünfzehn seit der letzten Staffel, als der neue Doctor 2005 in England startete und einen enormen Hype auslöste. Noch im selben Jahr wurde Hauptdarsteller Eccleston durch den zehnten Doctor David Tennant ausgetauscht. ProSieben zeigt die jeweils ersten Staffeln mit beiden Schauspielern. „Wir warten zunächst ab, bis es mehr Episoden der Serie gibt. Es ist von Vorteil, wenn man mit einer längeren Strecke starten kann“, sagte ProSieben-Programmplaner Jürgen Hörner im Juli 2006 im Quotenmeter-Interview, weil ProSieben ja dafür bekannt ist, von neuen Serien immer gleich ganz viele Folgen zu zeigen. Wenn man natürlich das Produkt gleich in Doppelfolgen verschießt, ist es klar, dass man erst mal ein paar Episoden Vorrat braucht.

Wenn die 26 Folgen nun tatsächlich in 13 Wochen durchlaufen, hat sich die Wartezeit für die deutschen Doctor-Who-Fans vielleicht gelohnt. Ich Ignorant freue mich darauf, von ihnen in den Kommentaren den Reiz der Serie erklärt zu bekommen.

Doctor Who, samstags ab 17.05 Uhr auf ProSieben (jeweils zwei Folgen).

Blättern:  1 ... 140 141 142 143 144 ... 149


Das Buch

die Autoren

Weitere Bücher

New York für Fern-SeherDie kleine House-Apotheke

Links