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Mac-Lite

1. September 2008, 00:25

Warum benutzen die CSI-Ermittler am Tatort eigentlich immer Taschenlampen? Sie könnten doch genauso gut das Licht anmachen?Valerie

Zunächst Verzeihung, dass diese Frage schon mehrere Wochen unbeantwortet im Postfach lag. Aber jetzt habe das das Interview mit Gary Sinsise, dem Mac Taylor aus CSI: NY wieder gefunden, das ich zum Serienstart vor drei Jahren für die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung geführt habe, und darin habe ich ihm genau diese Frage gestellt. Das hat er geantwortet:

Ja, könnte man. Aber probieren Sie’s mal selbst aus. Ob das Licht an ist oder nicht, wenn Sie mit einer Taschenlampe auf etwas leuchten, sehen Sie plötzlich Kleinigkeiten, die Ihnen sonst nicht aufgefallen wären. Wir suchen ja nach den kleinsten Details, einem winzigen Farbklecks zum Beispiel. Und diese Taschenlampen erleichtern tatsächlich die Suche.

Dann fragte ich noch: „Mir kommt es immer vor, als benutzten die Forensiker aus New York völlig andere Geräte als die aus den anderen Serien, um damit exakt die gleichen Dinge zu tun. Warum ist das so?“

„Das ist doch klar. Das New Yorker Kriminallabor hat natürlich die modernste Ausstattung und besten Leute der Welt. Wissen Sie, ich sehe das so: Mein Team ist das beste, das es gibt.“


Foto: Vox

Und weil aus dem Interview damals nur Auszüge veröffentlicht wurden und ich mir die alte Aufnahme sowieso noch einmal angehört habe, veröffentlichen wir doch bei der Gelegenheit noch ein paar andere Antworten aus dem Gespräch.

In ihrem Spielfilm-Regiedebüt „Miles From Home“ 1988 spielte Ihre Frau Moira Kelly eine kleine Rolle, und Sie schnitten sie raus. Wie lange mussten Sie dafür auf der Couch schlafen?

Gary Sinise: „Ich bin mit dem Film zu den Filmfestspielen von Cannes gefahren, dort wurde er zum ersten Mal vor Publikum gezeigt. Zu diesem Zeitpunkt war eine ihrer Szenen noch drin. Als ich von dort zurückkam, habe ich einige Änderungen vorgenommen, die ich mit ihr diskutiert habe. Ich hatte den Eindruck, dass ihr Part nicht sehr gut geschrieben war. Sie hat ihre Sache gut gemacht, aber die Szene brachte den Film nicht weiter, also habe ich sie herausgenommen. Auf der Couch musste ich deshalb nicht schlafen, aber ich bezahle heute noch dafür…“

Ihre CSI: NY-Rolle Mac Taylor trägt den gleichen Nachnamen wie Ihre bisher berühmteste Rolle, Lt. Dan Taylor aus „Forrest Gump“. Haben Sie sich den Namen ausgesucht?

„Nicht direkt. Ich habe eine Liste mit Vorschlägen für Vornamen und Nachnamen abgegeben, und dann hat [Serienerfinder] Anthony [Zuiker] daraus den Rollennamen zusammengesetzt. Mac ist der Name meines Sohnes. Wir haben ihn nach dem Bruder meiner Frau benannt, der 1983 gestorben ist. Ich hielt das für einen guten Namen.“

Lt. Dan aus „Forrest Gump“ verfolgt Sie aber auch sonst im Leben. Sie haben Ihre Band „Lt. Dan Band“ genannt.

„Wir spielen viel für unsere Truppen auf amerikanischen Stützpunkten im Ausland. Und ich habe festgestellt, wo ich auch hinkam, dass die Menschen sagten: ‚Schau, das kommt Lieutenant Dan!‘. Da konnte ich die Band auch gleich so nennen. Jetzt wissen die Leute wenigstens schon vorher, wer kommt.“

Warum haben Sie sich entschieden, vom Kino ins Fernsehen zu wechseln und in einer Krimiserie mitzuspielen?

„Es ist ein hochwertiges Produkt und hatte eine große Chance auf Erfolg. Angesichts des Erfolgs der anderen beiden Serien dachte ich: Wenn ich Fernsehen mache, dann ist das die Serie, die wahrscheinlich hervorragend beworben und gute Einschaltquoten erreichen wird – was der Fall ist. Die Serie ist gut geschrieben, außerdem steckt auch hier Produzent Jerry Bruckheimer dahinter, und deshalb wusste ich, die Serie würde gut laufen. Und sie tut es.“

Sie hätten es nicht gemacht, wenn die Gefahr eines Flops größer gewesen wäre?

„Ich war nicht auf der Suche nach Arbeit beim Fernsehen, aber als ich das Angebot erhielt, bezog ich verschiedene Faktoren in die Überlegung ein: Regelmäßige Beschäftigung und die Arbeit am Wohnort – meine Kinder sind jetzt in einem Alter, in dem ich nicht lange von zu Hause weg möchte. Es hat so viele Vorteile. Ich opfere die Freiheit, viele verschiedene Charaktere zu spielen, im Kino oder am Theater, aber im Moment ist mir die Stabilität wichtiger, das Wissen, einen regelmäßigen Job zu haben.“

Haben Sie eine der anderen CSI-Serien gesehen, bevor Sie unterschrieben haben?

„Ich hab nicht viel davon gesehen. Aber ich kenne William Petersen, der in der ersten Serie mitspielt, und ich hatte Ausschnitte daraus gesehen, mehr nicht. Als ich darüber nachdachte, in CSI: NY mitzuspielen, hat mir Anthony Zuiker ein paar komplette Episoden geschickt, die ich mir dann angeschaut habe.“

Hat’s Ihnen gefallen?

„Ja! Ich fand’s sehr interessant! Und Bruckheimer gibt der Serie diesen coolen Kino-Look. Es hat mir sehr gut gefallen.“

Haben Sie für die Rolle recherchiert?

„Wir haben ja echte Tatortermittler am Set. Wenn ich was wissen will, frage ich die. Als ich ,Kopfgeld‘ mit Mel Gibson gedreht habe, habe ich etwas Zeit mit ein paar Tatortermittlern verbracht, und ich erinnere mich noch an vieles, was sie mir erzählt haben. Aber ich bin nie an einen echten Tatort gegangen und habe mir Leichen angeguckt. Das ist nichts für mich.“

Vermissen Sie es, die Tiefe eines Charakters zu erforschen? In den ersten Staffeln einer Krimiserie passiert da ja nie viel.

„Ja, tu ich. Aber unsere Serie ist noch neu und kann sich entwickeln. Und solange es sie geben wird, werden wir diese Charaktere erforschen. Das ist das Gute an einer Serie: Es gibt immer eine neue Episode in der nächsten Woche, und wenn sie erfolgreich ist, hat man immer die Gelegenheit Neues auszuprobieren. Und das werden wir über die Jahre tun.“

Und würden Sie gern wieder Regie führen?

„Komisch, darüber habe ich auch gerade erst nachgedacht. Vielleicht führe ich ja irgendwann mal bei CSI: NY Regie, aber im Moment konzentriere ich mich auf meine Arbeit als Schauspieler – wenn ich eines Tages eine gute Story finde, die ich im Theater oder Kino umsetzen möchte, dann werde ich das tun. Aber im Moment ist mir die Serie wichtiger.“

(Update 2008: Regie führte Gary Sinise bei seiner eigenen Serie bisher nicht, 2006 war er aber Autor einer Episode.)

Neue Folgen von CSI: NY ab heute montags um 20.15 Uhr auf Vox.

Michael in Antworten.

Glänzend Vice

6. Mai 2008, 12:46

Ich gelange mit meiner Frage an Sie, da ich eine Fernsehserie suche, von der ich den Namen nicht mehr weiß. Ich suche den Namen einer US-Serie aus den 80ern, bei der ein Hispano den Polizisten spielt. Den Helden habe ich sonst noch kaum in einem Film gesehen.
Die Serie spielt im Kalifornien (?) der 60er-Jahre, man sieht sehr viele Autos der frühen 50er.
Das Ganze ist ein bisschen an Miami Vice angelehnt, zumindest, was die Farben angeht, alles sehr pastell.
Der Held kämpft gegen die Mafia – oder hat zumindest einen Freund auf der falschen Seite des Rechts… Und kann ich die Serie auf DVD erwerben?
Vielleicht können Sie ja helfen. Thilo

Es passt nicht alles ins Bild (z.B. der Hispano), aber der größte Teil der Beschreibung klingt stark nach Glänzender Asphalt, einer US-Serie von 1987, die 1990 bei RTL gezeigt wurde und im Los Angeles der 1950er-Jahre spielte.  Hinter ihr steckte Anthony Yerkovitch, der auch Miami Vice erfunden hatte, und so sah die Serie auch aus.
Hauptdarsteller Michael Woods hatte in der Tat nie eine weitere größere Rolle, spielte aber in zahllosen Serien und Soaps in Gast- oder Episodenrollen mit.
Im Fernsehen wurde die Serie seit 16 Jahren nicht mehr gezeigt, und sie ist weder in den USA noch in Deutschland jemals auf Video oder DVD erschienen. Da sie mangels Erfolg nach nur 11 Folgen vorzeitig eingestellt wurde, ist leider auch nicht mehr damit zu rechnen.

Nachtrag 7. Mai:
Thilo hat mittlerweile selbst noch etwas weiter geforscht, und die Serie Crime Story, ebenfalls von den Machern von Miami Vice, passt in der Tat noch eher auf seine Beschreibung. Deren Hauptdarsteller Dennis Farina ist derzeit dienstags bei RTL als Hauptdarsteller in den neuen Folgen von Law & Order zu sehen.

Und die gute Nachricht: Crime Story gibt es komplett auf DVD.

Michael in Antworten.

Housesitting

12. Dezember 2007, 18:22

Wann geht es mit Dr. House weiter? Wird der Streik in Amerika den Start der nächsten Staffel verzögern? — Armin

Dr. House läuft auch weiterhin jeden Dienstag, allerdings halten jetzt für zwei Monate alte Folgen den Sendeplatz warm (selbst mit einer Wiederholung hatte Dr. House gestern übrigens so viele Zielgeruppenzuschauer wie keine andere Sendung). Ab dem 12. Februar kommen zehn neue Folgen. Das ist dann das zweite Bündel aus der dritten Staffel, die insgesamt 24 Folgen umfasst.

Der Start der vierten Staffel wird sich wohl nicht verzögern — und wenn, dann liegt es nicht am Streik. Die Staffel ist wie wie gewohnt im Herbst in den USA gestartet und wäre bei RTL ebenfalls spätestens zum gewohnten Zeitpunkt im September 2008 startklar. Durch den Streik der Drehbuchautoren könnte diese Staffel – wie berichtet – aber deutlich kürzer werden. Bisher wurden zwölf Folgen produziert, und wenn sich der Streik noch ein paar Monate hinzieht (was sein kann), war’s das für diese Saison.

Update 12. Februar:
Doch noch nicht. Erst in drei Wochen. Siehe hier.

Michael in Antworten.

Weihnachtsschätze

8. Dezember 2007, 18:18

War Die Schatzinsel nicht mal eine ZDF-Weihnachtsserie? Und wann endete eigentlich die Tradition der Weihnachtsserien im ZDF? Früher habe ich die Serien wie Timm Thaler und Patrik Pacard immer gesehen. — Asia

Ich rolle das Feld mal rückwärts auf und unterscheide zwischen zwei populären ZDF-Reihen. Als „Weihnachtsserie“ wurden die in der Regel sechsteiligen, jugendorientierten Serien wie Silas, Patrik Pacard oder Anna bezeichnet, die zwischen Heiligabend und Neujahr innerhalb einer Woche am frühen Abend komplett gezeigt wurden.

Die Tradition begann 1979 mit Timm Thaler. Sie endete an keinem genau definierbaren Punkt, sie plätscherte eher aus. Die letzte „richtige“ Weihnachtsserie war 1993 Clara, hatte aber schon nur noch fünf Teile. Dann weichten Sendeplatz und Format immer mehr auf. Stella Stellaris im Folgejahr war nur noch ein alberner Dreiteiler. Das ZDF selbst gibt als letzte Serie der Reihe Frankie von 1995 an, man könnte aber auch Im Tal der Sonne 1996 und Zwei allein 1998 dazuzählen.

Alle Lexikontexte zu den ZDF-Weihnachtsserien sind übrigens ab jetzt bei uns online:

Die Schatzinsel war in der Tat ebenfalls ein Mehrteiler, der 1966 zwischen Weihnachten und Neujahr gezeigt wurde. Sie fällt aber eigentlich in eine andere ZDF-Tradition: die Abenteuervierteiler. Mit dieser begann das ZDF schon 1964 mit Robinson Crusoe. Die Filme basierten in der Regel auf bekannten literarischen Vorlagen, die Einzelteile hatten Spielfilmlänge und waren wesentlich pompöser und aufwändiger produziert. Sie liefen meistens, aber nicht immer, in der Advents- oder Weihnachtszeit. In manchen Jahren setzte das ZDF aus. Der letzte Mehrteiler der Reihe, Der Mann von Suez, lief, als die neue Tradition der Weihnachtsserien schon begonnen hatte.

Auch die Lexikontexte zu den Abenteuervierteilern sind jetzt online:

Noch ausführlichere Informationen zu den Abenteuervierteilern und viele tolle Bilder gibt es in dem schönen Buch „Seewolf & Co.“ von Oliver Kellner und Ulf Marek, viele Bilder außerdem auf ihrer Homepage zum Buch.

Michael in Antworten.

Beinharte Frage

24. November 2007, 13:23

Weißt du, wer oder was „Bein-Godik“ ist?Tine

Aber klar. Bein-Godik war der Spitzname des humpelnden besten Freundes von Silas in der ZDF-Weihnachtsserie Silas 1981, in der Silas und der Kuhhirte Godik permanent auf der Flucht vor zornigen Erwachsenen waren. Patrick Bach begann mit der Serie seine Schauspielkarriere, Lucki Molocher spielte den Kuhhirten Godik.

Michael in Antworten.

Gut situierte Comedy

17. Oktober 2007, 18:28

Was ist eigentlich der Unterschied zwischen einer Comedyserie und einer Sitcom? Stephan

Nach klassischer Definition ist die Sitcom eine Unterkategorie der Comedyserie. Ursprünglich galten als Sitcoms alle Comedyserien, die auf einer Bühne mit mehreren Kameras und in der Regel vor Publikum gefilmt wurden, also wie ein Theaterstück und mit hörbarem Publikumsgelächter (z.B. Frasier, Seinfeld, Friends, Lukas, Salto Postale oder Hausmeister Krause). In Deutschland weichte die Unterscheidung jedoch auf, und heute bezeichnen die Sender im Wesentlichen alle halbstündigen Comedyserien als Sitcom, die eine Handlung haben, die sich durch die gesamte Episode zieht (im Gegensatz zu Sketchcomedys), z.B. Nikola, Alles Atze oder Ritas Welt. Diese Serien entstanden nicht mit mehreren Kameras auf einer Bühne wie ein Theaterstück, sondern wurden an verschiedenen Schauplätzen wie ein Film gedreht. Hier lacht auch niemand aus dem Fernsehen heraus, hier muss selbst herausfinden, was lustig war.

Inhaltlich hat die Sitcom weniger Möglichkeiten, eine komische Handlung an den Haaren herbeizuziehen, als andere Comedyserien, schon allein durch den auf wenige Bühnenbilder begrenzten Spielraum. Daher stammt auch der Begriff Sitcom = Situationskömodie: Die Komik entsteht vor allem aus alltäglichen Situation an alltäglichen Schauplätzen.

Michael in Antworten.

Ausgezeichnete Frage

4. Oktober 2007, 04:37

Ihr mögt doch Listen so gerne. Darf ich eine bestellen? Im Blog steht, dass Frasier die meistausgezeichnete Serie in der Emmy-Geschichte ist. Wer folgt denn auf den Plätzen? Tim

Lieferschein:

•      eine Liste mit den Serien, die die meisten Emmys gewannen:
 

  1. Frasier (37)
  2. Mary Tyler Moore (29)
  3. Cheers (28)
  4. The West Wing (26)
  5. Polizeirevier Hill Street (26)

Die Sopranos hätten in diesem Jahr theoretisch an allen außer Frasier vorbeiziehen können. In ihrem letzten Jahr war die Serie 15-mal nominiert, gewann aber nur drei Emmys und bleibt deshalb bei 21 insgesamt. Keine Serie, die noch auf Sendung ist, ist diesen Top 5 auf den Fersen.

Zählen wir nur die Emmys in den wichtigsten Beste-Serien-Kategorien und lassen alle Darsteller-, Buch-, Regie- oder Technik-Emmys weg), sieht die Liste so aus:
 

  1. Late Show with David Letterman (6 / Beste Comedy-Music-Variety-Show)
  2. The Amazing Race (6 / Beste Realityshow)
  3. Frasier (5 / Beste Comedyserie)
  4. Daily Show with Jon Stewart (5 / Beste Comedy-Music-Variety-Show)
  5. Polizeirevier Hill Street (4 / Bestes Drama)
  6. The West Wing (4 / Bestes Drama)
  7. L.A. Law (4 / Bestes Drama)
  8. The Dick van Dyke Show (4 / Beste Comedy)
  9. All In The Family (4 / Beste Comedy)
  10. Cheers (4 / Beste Comedy)

Die Listen betreffen die Primetime-Emmys. Für Sendungen des Tagesprogramms gibt es eine eigene Veranstaltung, die „Daytime Emmys“. Dort führt die US-Version der Sesamstraße mit schlappen 109 Auszeichnungen vor der Daily Soap Schatten der Leidenschaft mit 100 Emmys.

Mit dieser Antwort ist Ihre Bestellung komplett.

Michael in Antworten.

Was fehlt den Piloten?

21. September 2007, 13:50

Auf der DVD-Box zu Dr. House (Staffel 1)  ist mir aufgefallen, dass bei Folge 1 der Vorspann fehlt. Das ist mir auch bei anderen Serien schon aufgefallen. Warum ist das so?Kerstin

Die erste Folge einer Serie, die Pilotfolge, dient zunächst dazu, dem potenziellen Auftraggeber, also dem ausstrahlenden Sender, eine Vorstellung von der Idee der Serie zu vermitteln. Diese Folge führt die Charaktere und das Konzept ein. Es ist jedoch nicht gewährleistet, dass sie auch ausgestrahlt wird, denn es kann ja sein, dass sich nach interner Vorführung kein Sender von der Idee überzeugen lässt und sie gar nicht in Serie geht. In diesem Fall wäre ein Vorspann eine Verschwendung von Geld und Arbeitszeit gewesen, weshalb bei Pilotfolgen oft darauf verzichtet wird. Kauft jemand die Serie, wird meistens die Pilotfolge zum Serienstart gesendet, und ab Folge 2 kommt der neu produzierte Vorspann dazu, denn von nun an lohnt es sich ja.

Michael in Antworten.

Spätes Frühchen

21. September 2007, 12:27

Es ist überall zu lesen, wie unglaublich gut und erfolgreich Dr. House ist. Wenn die  Serie doch so gut ist, warum läuft sie dann nicht zur besten Sendezeit um 20.15 Uhr?Andreas

„Beste Sendezeit“ und „20.15 Uhr“ ist nicht mehr zwingend dasselbe. Die Sehgewohnheiten vor allem in der Zielgruppe, um die die Werbewirtschaft buhlt, haben sich geändert, und zwischen 21.15 Uhr und 22.15 Uhr sitzen inzwischen in der Regel mehr Menschen vor dem Fernseher als in der Stunde zuvor; vergangenen Dienstag waren es zum Beispiel 13 Millionen im Vergleich zu 12,3 Millionen Zuschauern von 14 bis 49. Auch in der Gesamtzuschauerschaft ist 21.15 Uhr nicht mehr das spätere Abendprogramm, als es es zu Zeiten von Dallas galt, sondern gleichwertige Primetime. Oder anders ausgedrückt: Es ist jetzt später noch früh.

Für diese Primetime-Verschiebung mag es viele Gründe geben: Geänderter Lebensrhythmus, flexiblere Arbeitszeiten, späterer Ladenschluss und nicht zuletzt vermutlich das Fernsehprogramm selbst: Wenn die Sender sich im Gegensatz zu damals bis in den späteren Abend ins Zeug legen, gibt es natürlich mehr Gründe, auch dann noch einzuschalten.

Die Kollegen von DWDL haben sich schon vor ein paar Monaten ausführlicher mit dem Wandel befasst.

Michael in Antworten.

Emmys Reloaded: Der Folgefragenkatalog

18. September 2007, 18:49

Du hast absolut Recht mit den Emmys — es war nicht die beste Show aller Zeiten, aber doch schwer unterhaltsam! Was ist Amazing Race? Und warum hat ProSieben O’Quinn nicht gesendet? Das ist so ätzend. Sehr guter Anschiss von Herrn Black! Wann kommt letzter Heißer Verdacht im ZDF? Wann kommt Heroes im Deutschen Fernsehen?Bastian

Amazing Race ist eine Realityshow, in der Kandidaten sich ein Wettrennen um die Welt liefern und unterwegs Aufgaben erfüllen müssen. Sie haben quasi kein Budget und sind auf freundliche Unterstützung der fremden Menschen angewiesen, deren Sprache sie nicht sprechen. RTL zeigte vor zwei Jahren mal wenig erfolgreiche eine Adaption unter dem Titel Peking Express. In den USA gehört Amazing Race zwar nicht zu den erfolgreichsten Realityshows, ist aber die einzige, deren Qualität noch nie angezweifelt wurde. Es entbrannte allenfalls eine Diskussion darüber, ob einzelne Kandidaten überrepräsentiert wurden oder eine neue Staffel möglicherweise schwächer als die letzte war.

Den ProSieben-Patzer, nach der Bekanntgabe der Nominierten, aber vor der Bekanntgabe des Gewinners in der Kategorie „Bester Nebendarsteller Drama“ einen Werbeblock einzuschießen, kann ich nur auf Blödheit zurückführen und bin auch nicht bereit, andere Erklärungen zu akzeptieren.

Das ZDF zeigt das zweiteilige Finale von Heißer Verdacht am 30. September und 7. Oktober jeweils sonntags um 22.00 Uhr. Heroes läuft ab 10. Oktober mittwochs um 20.15 Uhr bei RTL2.

Michael in Antworten.
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