Jetzt neu: Fremdschämen ganz ohne Gottschalk
Hübsche Models müssen nicht zwingend die Hohlsten im Raum sein. Das beweist die neue Fremdschäm-Show Das Model und der Freak auf Pro Sieben. Zwei Computer spielende, Didgeridoo blasende, Manga lesende, bei Mama wohnende Außenseiter lassen sich optisch und innerlich aufmöbeln, sollen lernen, auf Frauen zuzugehen und selbstbewusster zu sein. Also Schwul macht cool, nur ohne Schwule.
Das eigentlich Bemerkenswerte geschah aber schon kurz vor der Sendung. Während der letzten Augenblicke von Popstars kündigte eine Einblendung mit dem üblichen ohrenbetäubenden BING!!!!! das nachfolgende Programm an: „Die neue Erfolgsserie: Das Model und der Freak“.
Das ist deshalb kurios, weil die Reihe heute erst startete. Dass es sich um eine Erfolgsserie handelt, hat die Redaktionskonferenz wahrscheinlich vorab per Mehrheitsbeschluss festgelegt. Oder ist das das Genre? Gute Idee, vielleicht setzt Pro Sieben in Zukunft ja verstärkt auf Erfolgsserien. Das wäre ein radikaler Kurswechsel, aber warum nicht?
15. Juni 2007 um 00:42
Zwei „Freaks“ – ein Gedanke, ich musste auch direkt ans „Fremdschämen“ denken 😉
15. Juni 2007 um 00:47
Mir taten die Typen unglaublich leid. Die Moral der Sendung ist doch wohl: Man muss sich nur dem Mainstream anpassen und schon wird man gemocht. Das ist doch abartig.
15. Juni 2007 um 02:06
Ja stimmmt. Die Typen mögen am Ende der Sendung vielleicht etwas an Selbstbewusstsein gewonnen haben, wenn sie aber dann im Fernsehen sehen, wie sie dargestellt werden und was über sie gesagt wird, dürfte das rasch wieder futsch sein.
Peer Schader äußert sich dazu sehr treffend hier und ausführlicher hier.
15. Juni 2007 um 07:54
Ja, die Aussage dieser „Sendung“ ist ja, wenn man anders ist, dann ist man ein Freak. Und das darf so nicht bleiben. Pro7 nähert sich so langsam dem RTL2 Niveau an.
Wobei, eigentlich ist das ja nur eine Weiterverwertung dieser Möchtegern-Models.