Schnellvorlauf
Die neue ProSieben-Mysteryserie FlashForward fängt spannend an: Die gesamte Menscheit fällt gleichzeitig für gut zwei Minuten in Ohnmacht, und jeder hat währenddessen eine Vision seiner eigenen Zukunft in einem halben Jahr. Worum es in der Serie geht, ist die Frage: Wie konnte das passieren, was oder wer steckt dahinter, und lässt sich die Zukunft vielleicht aufhalten?
Alle haben denselben Zeitpunkt am selben Datum gesehen, und auffallend viele haben etwas Maßgebliches erfahren: Dass sie in einem halben Jahr ihren Mann betrügen, schwanger sein oder ein Alkoholproblem haben werden. Das ist in dieser allgemeinen Deutlichkeit absurd, denn wie wahrscheinlich ist es, dass in einem beliebigen Zwei-Minuten-Zeitraum bei jedermann so aussagekräftige Dinge passieren? In den meisten zufälligen Zwei-Minuten-Zeiträumen im Leben eines normalen Menschen passiert vermutlich nicht mehr als essen, schlafen, fernsehen, Auto fahren oder Routinearbeit. Insofern ist es immerhin ein Zugeständnis der Autoren, dass ausgerechnet der Direktor des ermittelnden FBI-Büros sich schlicht auf dem Klo sitzen sah.
Wie gesagt: Es fängt spannend an, weil es eine starke Ausgangssituation ist. Was ist passiert? Kann es wieder passieren? Man möchte die Antwort auf das große Rätsel erfahren und bleibt erst mal dran.
Man muss aber auch den Tatsachen ins Auge sehen: Man wird die Antwort so bald nicht erfahren. Entweder floppt die Serie und wird abgesetzt, bevor sie aufgelöst wird, oder sie ist ein Erfolg und deshalb gezwungen, das Rätsel endlos ohne Auflösung in die Länge zu ziehen. FlashForward ist nicht die erste Serie, die mit einem einem dramatischen Ereignis/großen Rätsel beginnt, das eine Gruppe von Menschen miteinander verbindet, die bis dato nichts miteinander zu tun hatten. Lost und Heroes begannen ähnlich und auch ähnlich stark, aber beide Serien konnten das Niveau nicht halten, und so verloren sie im Lauf ihrer Jahre viele Fans. Die Untergangsserien Jericho und Nemesis wurden nach kurzer Zeit eingestellt. Denn die schleppende Aufklärung des Mysteriösen ist leider nicht halb so interessant wie das Mysteriöse selbst.
Das sind nur Erfahrungswerte aus anderen Serien. Ob FlashForward ebenfalls diesen Weg entslang schleppen wird, weiß ich nicht. Ich hatte leider keine aussagekräftige Zukunftsvision.
FlashForward, heute ab 20.15 Uhr (zwei Folgen), dann immer montags um 21.15 Uhr auf ProSieben.
1. März 2010 um 09:09
„Man muss aber auch den Tatsachen ins Auge sehen: Man wird die Antwort so bald nicht erfahren. Entweder floppt die Serie und wird abgesetzt, bevor sie aufgelöst wird, oder sie ist ein Erfolg und deshalb gezwungen, das Rätsel endlos ohne Auflösung in die Länge zu ziehen.“
hoffentlich passiert beides nicht.de seire ist wirklich spannend.hab schon n paar folgen gesehen.
ich hoffe es wird n vernüftigen aabschluss nach staffel 2 oder so geben.
1. März 2010 um 09:14
achja: bin schon gespannt wie die folge „137 Sekunden“ synchronisiert wurde
1. März 2010 um 11:57
ich hab die ersten beiden folgen gesehen und bin eigentlich ganz positiv überrascht. natürlich bestehen deine erwähnten gefahren…am einfachsten hätten es die autoren sicher mit einem versöhnlichen ende nach der ersten staffel – ist so sicher besser für alle!
aber wie gesagt, bis jetzt habe ich nur die ersten beiden folgen gesehen und war sehr begeistert. so richtig – achtung: wortspiel – geflasht war ich am ende der ersten folge, als da dieser mann während des blackout ganz allein durch das baseball-stadion ging. das ist mystery, wie ich sie mag.
ich gehöre übrigens auch zu den eingefleischten heroes- und lost-fans. außerdem gehöre ich zu den wohl wenigen, die die erste UND zweite staffel von jericho (sehr gute serie) gesehen haben, sowie alle folgen der serie nemesis (tolle serie!) sah! ^^
ich will derzeit aber einfach nur wissen, wie es bei flashforward weitergeht!
1. März 2010 um 12:59
Naja die Aussage das „Lost“ das Niveau nicht halten konnte teile ich nicht und verweise gerne auf die aktuelle Staffel in USA.
1. März 2010 um 14:00
Lost konnte das Niveau nicht halten?
Wenn man davon ausgeht das eine erste Staffel immer einen Vorteil hat, weil sich alles so neu anfühlt, dann ist das schlicht nicht wahr.
Zu FF, zu großer Hype vorher, zu wenig Substanz geliefert – Brannon Braga ist showrunner, was kann man da schon erwarten, richtg mittelmässige Umsetzung einer guten Idee, ätzende Dialoge und ein flexibler Umgang mit dem Thema Logik, Braga schafft es halt jedes vielversprechende Format kleinzukriegen. Was übrig bleibt sind gute Schauspieler und eine halbwegs unterhaltsame Show, die nicht so schlecht ist wie sie geredet wird, aber weit,weit,weeeeeeeit hinter dem Anpruch zurückbleibt quasi das neue „Lost“ sein zu wollen. Das beste an der show sind die Verrisse eine legendären Star-Trek recappers auf
http://m-mcgregor.livejournal.com/ta…0great%20snark
Der Mann macht keien Hehl aus seiner Abneigung gegenüber Braga, die er – wie die meissten Trekker – aus tiefer inbrunst heraus empfindet.
Was die Antworten angeht lernen sie vielleicht doch noch etwas von den Lost-Autoren.
Man beantwortet eine Frage und stellt gleichzeitig mindestens 2 Neue und/oder man wartet mit den Antworten solange bis die Zuschauer längst ganz andere Fragen beschäftigen.
1. März 2010 um 15:04
leider ab der zweiten folge ziemlich lahm. zahlreiche neben-handlungsstränge, die nicht wirklich interessieren und die story in die länge ziehen sollen. und naja… man hält halt durch, weil man wissen will, was den ff ausgelöst hat, aber unterhaltsam ist das nur selten.
1. März 2010 um 15:53
So absurd ist die Ausgangssituation ja nicht, denn bei so 6 Milliarden Menschen gibt es natürliche viele Tausende, denen tatsächlich etwas außergewöhnliches passiert. Und die Geschichte einiger dieser Personen wird eben erzählt.
Bei Heroes wurde es halt absurd, weil da irgendwann alle miteinander verwandt waren.
1. März 2010 um 16:00
Jepp heroes hat den fehler gemacht das diese gaben auch nachträglich zu bekommen sind und sowas. Solange das alles als schicksal angelegt war war es viel besser. Auch hätte man die einführung neuer helden etwas senibeler und in kleinerer menge liefern sollen, den ansonsten finde ich heroes top.
1. März 2010 um 18:50
Die Pilotfolge weckt wirklich Appetit auf mehr. Aber selbiger vergeht einem dann äußerst schnell wieder. An dieser Serie stimmt einfach überhaupt nichts! Figuren, die sich selten dämlich anstellen, Charaktere, deren Schicksal einem völlig egal ist, und die bereits erwähnte „137 Sekunden“-Folge unterbietet die an Tiefpunkten nicht arme Handluing noch mal mühelos für das dort gezeigte Deutschland ist intensives Fremdschämen angesagt).
Die einzigen beiden Charaktere, für die ich persönlich ein gewisses Interesse entwickeln konnte, sind der Arzt und sein japanisches Mädel.
Besonders nervig sind ja die permanenten Wiederholungen der Flash Forwards bei jeder Gelegenheit, schließlich hat der dumme Zuschauer ja innerhalb der letzten 10 Minuten wieder vergessen, dass eine Frau sich beim Fremdgehen gesehen hat…
Ich weiß gar nicht so recht, warum ich mir die Serie trotzdem weiter antue. Wird wohl daran liege, dass ich den Grund für diese weltweite Zukunftsvision wissen will. Doof, nicht?
1. März 2010 um 18:52
Ach ja, Nachtrag:
Ich bin ja mal gespannt, wie lange die Serie noch zur Primetime laufen wird, und wann sie dann ins spätere Abendprogramm durchgereicht wird.
1. März 2010 um 18:59
die von mehreren postern erwähnten nebehandlungen haben mich auch immer total genervt.
ich werd mir die seire aber weiter anschauen und hoffe dass das ganze aufgelöst wird. und die seire nicht in einem cliffhanger endet.
1. März 2010 um 19:01
@onlime: „Ach ja, Nachtrag:
Ich bin ja mal gespannt, wie lange die Serie noch zur Primetime laufen wird, und wann sie dann ins spätere Abendprogramm durchgereicht wird.“
das frage ich mich auch…find den sendeplatz sowieso etwas ungünstig gewählt.vielleicht wäre sonntags auf dem sendeplatz von „the legend of seeker“ (oder so ähnlich?) besser gewesen.
1. März 2010 um 19:03
hier fehlt ne edit-funktion! sorry für 3-fach post!
„vielleicht wäre sonntags auf dem sendeplatz von „the legend of seeker“ (oder so ähnlich?) besser gewesen.“
oder samstag um 17 uhr
2. März 2010 um 04:00
„Naja die Aussage das „Lost“ das Niveau nicht halten konnte teile ich nicht und verweise gerne auf die aktuelle Staffel in USA.“
Sehe ich ähnlich und die US-Quoten sind auch wieder deutlich gestiegen.
2. März 2010 um 07:58
Hab die Serie gestern gesehen und fand sie recht spannend. Bleibt abzuwarten, wie sie sich entwickelt.
Aber mich nervt die Synchronstimme von Joseph Fiennes total. *grusel* Kann der nicht mal einen Satz sagen ohne dieses bedeutungsschwangere Flüstern?
2. März 2010 um 08:21
Ich fand FF ganz okay, eine weitere Mystery-Serie halt. Denn „Lost“ ist ja viel, viel mehr. Bei Lost gibt es echte, vielschichtige Figuren. In der ersten Staffel waren die Rückblicke der einzelnen Protagonisten meist genauso spannend wie die Mystery-Elemente auf der Insel.
Bei FF ist alles nur behauptet, die Figuren sind platt und folgen in ihren Emotionen den Plotvorgaben. Da ist der Ehemann direkt einfersüchtig, weil seine Frau den Mann der Zukunft kennengelernt hat (als könne sie etwas dafür), da müssen die vielbeschäftigte Ärztin und der wichtigste FBI-Mann zusammen in die Schule zur Lehrerin ihrer Tochter, weil die einen anderen Schüler geschubbst hat (als gäbe es einen Tag nachdem Millionen Menschen weltweit gestorben sind keine andere Probleme für die Lehrerin), etc.
Wie gesagt: für eine Mystery-Serie ganz nett, aber die Figuren und ihre emotionalen Probleme gehen einem nicht nahe. „Lost“ dagegen schaffte es, in jeder Folge eine andere Figur zur Hauptfigur zu machen, mit der man emotional total mitfieberte.
2. März 2010 um 18:10
Also, ich bin dankbar für dieses Medium hier.
Und darum tippsel ich auch noch meinen Senf dazu.
Meiner Einer mag Inhalte wie FF..doch….wirklich!.
Ich bin ja auch ein Trekki…und ich mag Akte X :-).
Ermutigt durch den Trailer der einem tagelang, bei gefühlt jeder Werbepause, um die Ohren gehauen wurde, habe ich gestern voller Erwartung meinen Fernseher eingeschaltet…und es war toll. Wenn auch der Anfang ein wenig aufgeregt und hysterisch auf mich wirkte….gut….von der sicheren Seite des Bildschirms ist immer alles cool…wie man aber selber in so einer Situation, wenn die Zeit still steht, reagieren würde…gute Frage.
Mit einer neuen Serie ist es ja immer ein wenig wie mit einem Paar neuen Schuhen….die müssen sich immer erst ein wenig einlaufen. Wer hätte denn gedacht das aus Roland Emmerichs *Stargate*….so ein riesen Ding wird?
Wenn die Schuhe natürlich von Anfang an nicht richtig passen….dann wird das nix. Ich finde jedoch die Serie passt und ich bin gespannt wie es weiter geht….und was noch passiert.
Hat denn der Moderator dieses Forums eine Kristallkugel mit der man sehen kann, wie sich die Serie in den USA so schlägt?…ich denke mal….da ist man unserer Zeit schon voraus 😉
2. März 2010 um 19:06
zitat von mir :“achja: bin schon gespannt wie die folge „137 Sekunden“ synchronisiert wurde“
da mir heute afgefallen ist,dass deutsche schauspieler in der deutschen synchro oft als dänen synchronisiert werden,tippe ich die deutschen sind in der folge dänen…vielleicht sogar österreicher.und das ganze spielt dann in den jeweiligen ländern.
mfg
2. März 2010 um 21:09
@TempoTempo: Soweit ich weiß, schlägt sich FlashForward in den USA ziemlich gut – aus unerfindlichen Gründen imho.
Aber ich finde es schon mal äußerst lobenswert, dass die deutsche Synchronisation einer Serie relativ zeitnah hier gesendet wird. In den Staaten sind ja auch gerade mal erst 9 Folgen gelaufen. Da könnte sich RTL mal ne Scheibe von abschneiden, anstatt House und Monk auf Krampf mit Wiederholungen zu zerstückeln und zu strecken.
2. März 2010 um 21:21
@myst: Das ergibt doch keinen Sinn. Wenn da schon Nazis drin vorkommen, dann müssen das gefälligst Deutsche sein. Und diese tolle Hotel-Tischdeko mit Bundesadler und schwarz-rot-gold allenthalben und dieses merkwürdige München im Reich der Finsternis mit Hochsicherheitsgefängnis in der Stadtmitte lässt sich alles chlecht aus Deutschland weg synchronisieren.
Viel mehr interressiert mich ja die Übersetzung von „Murder of Crows“ in dieser Folge.
3. März 2010 um 09:49
@onlime: schonmal berge in münchen gesehen? 😉 bei ff gibts dort welche 😉 das mit dem adler is mir nich aufgefallen…spricht für dein argzment. schliesst aber meinen tipp noch nicht aus 😉
und inhaftierte nazis kann es auch in dänemark und östereich geben 😉
mfg
3. März 2010 um 21:12
Bei Föhn kann man in München auch Berge sehen. Aber laut FF herrscht in Deutschland ja ständig finsteres Regenwetter und kein Föhn. 😉
4. März 2010 um 08:26
@TempoTempo:
In den USA hatte die Serie einen guten Start, wurde aber nach zehn Folgen auf einem Quotentief in die Pause geschickt. Das war Anfang Dezember.
In zwei Wochen geht’s weiter. Es soll sehr an ihr geschraubt worden sein, um wieder mehr Zsuchauer anzusprechen.
Wenn die Quoten trotzdem nicht wieder steigen, dürfte es bei der einen Staffel bleiben.
5. März 2010 um 17:13
Ob die Serie überlebt hängt auch ganz stark vom abschneiden der ABC-Piloten ab, die haben ordentlich was bestellt.
9. März 2010 um 06:18
Der Bundesadler ist mir auch aufgefallen. wtf? Aber viel bemerkenswerter finde ich, dass der Ex-Junkie-Zollbeamte die ganze Zeit von „Sie kommen aus der BRD?“ schwafelt. Flashback um ungefähr 20 Jahre?