Auf der Suche nach der Welt von morgen
1961-1986 (ARD). Wissenschaftsreihe von Rüdiger Proske, der um die Welt reist und über Zukunftstechnologien berichtet.
Im Stil von Sensationsreportagen staunte Proske vor allem über Logistik und Waffentechnik der Amerikaner und ließ die Zuschauer mitstaunen. Neben Technologie ging es direkt oder indirekt immer auch um Politik: Die frühen Sendungen waren geprägt vom Kalten Krieg und stellten ein Plädoyer dar für die Wiederaufrüstung und den Nato-Beitritt Deutschlands, um die „kommunistische Gefahr“ abzuwenden. Teilweise entstanden die Reportagen mit Unterstützung des Pentagon. Thema der ersten Sendung war die Bedeutung der Raumfahrt für den Menschen — sie bildete über lange Zeit einen Schwerpunkt der Reihe, die dem technischen Fortschritt als Garant für eine bessere Welt vertraute und außer für Raumfahrt auch für Atomkraft plädierte.
Im Rahmen der insgesamt über 80 Ausgaben, die in loser Folge im Abendprogramm gezeigt wurden, liefen auch kleinere Reihen, z. B. 1966 „Dem Leben auf der Spur“ über Vererbung und Genetik. Zeitweise schrieb der spätere „Winnetou“-Komponist Martin Böttcher die Musik zur Sendung.
Proske wurde über die Jahrzehnte ein Fernsehstar. Er erhielt 1967 einen Adolf-Grimme-Preis mit Silber für die Folge „Zum Mond und weiter“.