Hart aber später

Die Tagesthemen haben eine neue Moderatorin. Und einen neuen Sendeplatz. Manchmal. Caren Miosga wird als Anne Wills Nachfolgerin zukünftig montags und dienstags um 22.15 Uhr, mittwochs um 23.00 Uhr, donnerstags um 22.15 Uhr, freitags um 23.15 Uhr, samstags irgendwann nach den Volksmusik- oder Pilawa-Shows und sonntags um 22.45 Uhr die Tagesthemen moderieren, und wenn sie sich einen Namen als Moderatorin machen will, die komplizierte Sachverhalte verständlich erklären kann, könnte sie ja gleich mal mit der Sendeplatzregelung anfangen.

Der Grund für das bald noch größere Durcheinander beim ohnehin schon unberechenbaren Tagesthemen-Beginn (die gelegentlichen gestreckten ARD-Brennpunkte noch gar nicht mitgerechnet) ist, dass auch Frank Plasberg samt Sendung Hart aber fair endlich ins Erste befördert wird. Der Polittalk soll ab 2008 mittwochs um 21.45 Uhr beginnen und bis 23.00 Uhr gehen. So sehr diese dauerhafte Notlösung das Chaos am Abend vergrößert, so sehr ist sie ein enormer Gewinn für die ARD, die dann mit den harten Nachfragern Anne Will als Nachfolgerin von Sabine Christiansen und Frank Plasberg in Hart aber fair gleich zwei der besten Moderatoren für aktuelle Themen in zwei wichtigen Politsendungen im Programm hat, also zwei mehr als bisher. Denn wenn wir ehrlich sind, hat niemand ernsthaft damit gerechnet, dass Hart aber fair im Ersten einen Werktagssendeplatz um 20.15 Uhr erhalten könnte. Nach dem Desaster der missglückten Günther-Jauch-Verpflichtung ist die ARD zu beglückwünschen, dass sie überhaupt einen Sendeplatz für Hart aber fair gefunden hat.

Und solange weiterhin ALLE deutschen Fernsehsender den Beginn ihres Hauptabendprogramms einzig und allein nach dem Ende der Tagesschau richten, sollte die ARD leichte Unregelmäßigkeiten am Ende des Abends grinsend verschmerzen können.

Michael, 3. April 2007, 19:20.

Ein Kommentar


  1. Der Versuch, das Hauptabendprogramm eben nicht nach der Tagesschau beginnen zu lassen, ist doch vor etwa zehn Jahren so dermaßen in die Binsen gegangen (Pro7/Sat1), dass mit einer Wiederholung kaum zu rechnen ist.

    Und selbst wenn gar nicht alle TV-Zuschauer die Tagesschau sehen (und die Quoten lassen einen solchen Schluss zu): dann nutzt man die Viertelstunde zwischen Abendbrot und Programmbeginn eben zum Spülen oder Gassigehen.



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