Seinfeld
1995 (Kabel 1); 1998–2000 (Pro Sieben). 180-tlg. US-Sitcom von Jerry Seinfeld und Larry David („Seinfeld“; 1990–1998).
Jerry Seinfeld (Jerry Seinfeld) und George Costanza (Jason Alexander) sind beste Freunde. Jerry ist Komiker, George ist … nun, eigentlich nichts. Er hat zwar gelegentlich einen Job, oft aber auch keinen, was eine Geldknappheit verursacht. Nachbar Kramer (Michael Richards) geht in Jerrys Wohnung ein und aus und stürzt meist plötzlich mit einem schwungvollen Auftritt zur Tür hinein (die anscheinend immer offen ist). Auch er hat keinen Job, dafür immer wieder völlig absurde Ideen, wie er an Geld kommen könnte. Das funktioniert zwar nur selten, dennoch lebt er offenbar ganz gut. Wovon, ist nicht zu ergründen.
Auch Jerrys Ex-Freundin Elaine Benes (Julia Louis-Dreyfus) verbringt viel Zeit mit den drei Männern. Dabei bedienen sich alle ohne zu fragen aus Jerrys Kühlschrank. Gemeinsam streiten sie über Belanglosigkeiten des Alltags und philosophieren über Nebensächlichkeiten („Warum sind Fische so dünn?“ – „Weil sie nur Fisch essen“). Die vier Freunde sind völlig beziehungsunfähig und deshalb nie für lange Zeit liiert. Ein Grund zur Trennung findet sich immer. Jemand spricht zu leise, lacht merkwürdig, mag die falschen Werbespots, hat zu große Hände, isst Erbsen einzeln oder wird schlimmstenfalls von den Eltern gemocht.
Nur George heiratet einmal beinahe. Dann stirbt seine Zukünftige jedoch an einer Klebstoffvergiftung, weil sie besonders billige Briefumschläge abgeleckt hatte (auf deren Kauf der geizige George bestand), in denen die Einladungskarten für die Hochzeit verschickt werden sollten. Trauer findet nicht statt, ebenso wenig wie irgendein anderweitiger besinnlicher Moment jemals Bestandteil der Serie ist. Jeder ist sich selbst der Nächste, und für einen Dollar würde er jeden verraten und verkaufen. Der Postbote Newman (Wayne Knight) nervt Jerry schon durch seine gelegentliche Anwesenheit. Beide hassen sich innig. Mit Kramer heckt Newman manchmal beknackte Ideen aus.
Seinfeld war eine der erfolgreichsten Sitcoms aller Zeiten und prägte die 90er-Jahre wie keine andere. Sie setzte Maßstäbe, an denen sich zahllose Sitcoms orientierten. Die Idee, weder eine besondere Ausgangskonstellation zugrunde zu legen noch zwingend eine ausufernde Handlung (die Episoden hatten Titel wie „Die Parklücke“, „Die Wohnungsschlüssel“ oder „Die Wurstschneidemaschine“) wurde ebenso wie die schnelle Erzählweise oft kopiert. Seinfeld selbst beschrieb seine Serie als „Die Show über nichts“. In kaum einer anderen Sendung gab es so viel Nichts, das so rücksichtslos witzig war. Es war erfrischend, diesem sozial inkompetenten Haufen, der nicht die geringste Achtung vor anderen Menschen hatte, bei seinen Neurosen zuzusehen. In den ersten Staffeln begannen und endeten die Folgen mit Ausschnitten aus Seinfelds Auftritten als Komiker, in denen er Witze zu Themen machte, die in der dazugehörigen Folge eine Rolle spielten. Manchmal zeigte Pro Sieben diese Szenen sogar.
Jerry Seinfeld wurde dank seiner Sitcom der bestbezahlte Mensch in Amerika mit einem Jahreseinkommen von damals umgerechnet 480 Millionen DM, oder heute gut 245 Millionen €. In Deutschland wurde die Serie trotz mehrfachen Versuchs auf diversen Sendeplätzen, auch am Vorabend auf Pro Sieben, kein Massenerfolg. Nach 64 Folgen verschwand sie aus dem Programm von Kabel 1, der Rest lief später auf Pro Sieben. Montags gegen Mitternacht erreichte die Serie passable Marktanteile und lief dort inklusive Wiederholungen über mehrere Jahre.
22. Mai 2007 um 14:04
[…] weil dann alle Sitcoms enthalten sind, die neun Staffeln oder mehr erreichten (und weil ich Seinfeld auf der Liste haben […]
7. November 2007 um 01:29
[…] Seinfeld ist einer der größten Fernsehstars aller Zeiten. Seine Sitcom Seinfeld wurde 1998 nach 180 Folgen auf seinen Wunsch zu einem Zeitpunkt beendet, als sie gerade die […]
9. Dezember 2007 um 11:37
[…] war Jerry Seinfeld, der sich nun wahrscheinlich auch nicht mehr darüber wundert, warum seine Sitcom in Deutschland kein Erfolg war, wenn es Wetten, dass…? ist, was in Deutschland als gute […]
6. Januar 2008 um 12:27
hallo
seinfeld ist die erfolgreichste sitcom aller Zeiten,auch wenn seinfeld bis jetzt in Deutschland nicht so gut ankam lag es wahrscheins daran das es immer nur nachts gesendet wurde.aber dank comedy central wird sich das sicherlich ändern.Denn ne lustigere comedy serie wird es nie auf der welt geben,weil seinfeld ist kult,wo es wenns einem schlecht geht einem wieder besser geht nachdem man seinfeld geschaut hat
12. September 2008 um 05:26
[…] Sitcom-Randfiguren, die zu den eigentlich Stars ihrer Serien wurden: Norm aus Cheers, Kramer aus Seinfeld, Jack aus Will & Grace. Er hat die besten Pointen, die prägnantesten Sprüche und die […]
22. September 2008 um 02:19
[…] Uhr: Alter Ausschnitt aus Seinfeld. Gern. Besser alte Witze als gar keine. Stichworte: Emmy, Emmys, Heidi Klum, Liveblogging […]