Schwurgericht

1995—1998 (Sat.1). 25-tlg. dt. Krimireihe von Nikolaus Stein, die die Fälle aus der Sicht der Staatsanwälte erzählt.

Ähnlich wie beim Tatort spielte die Serie an verschiedenen Orten und mit verschiedenen Protagonisten. Es ermittelten: Staatsanwältin Johanna Hohenberg (Uschi Glas), Staatsanwältin Anne Schickedanz (Mariele Millowitsch), Staatsanwalt Adolf von Meck (Klaus Wennemann), Dorothee Rathenau (Thekla Carola Wied), Staatsanwalt Pigge (Dietz-Werner Steck) und Hauptkommissar Leweke (Max Herbrechter), Staatsanwältin Katharina Dorn (Jenny Gröllmann) und Referendar Roth (Christian Wittmann). Als verbindende Rahmenfigur tauchte in mehreren Fällen Oberstaatsanwalt Hunziger (Oliver Stritzel) auf.

Mitte der 90er-Jahre traute sich Sat.1 noch einiges zu. Der Sender brach nicht nur mit dem jahrzehntelangen Brauch, das Abendprogramm um 20.15 Uhr beginnen zu lassen („Volle Stunde, volles Programm“), sondern wollte auch den Tatort mit eigenen Waffen und auf dessen eigenem Sendeplatz schlagen. Der Werbeslogan lautete: „Verlassen Sie den Tatort, jetzt kommt das Schwurgericht“ — bis die ARD eine einstweilige Verfügung dagegen erwirkte. Der Versuch scheiterte, die Reihe wurde 1997 wegen schlechter Quoten abgesetzt. Sat.1 versendete die fertigen Folgen später einzeln oder unter dem losen Reihentitel „Der Mordsfilm“, einige bekamen hübsche neue Titel wie „Saskia – Schwanger zum Sex gezwungen“ oder „Bruder, ich brauche dein Blut“, die der Quote auch nicht halfen. Die drei Folgen mit Uschi Glas liefen ganz ohne Reihentitel – vermutlich hätte er nur geschadet.

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