Die Piefke-Saga

1991–1994 (ARD). 4-tlg. dt.-österr. Satire von Felix Mitterer, Regie: Wilfried Dotzel über sture, typisch deutsche Urlauber bei Tiroler Gastgebern, die aus Geldgier Sympathie für ihre entsetzlichen Gäste vortäuschen.

Der Berliner Konzernchef Karl Friedrich Sattmann (Dietrich Mattausch), seine Frau Elsa (Brigitte Grothum), die Teenager Kinder Gunnar (Ralf Komorr) und Sabine (Sabine Cruso) sowie Opa Heinrich (Ferdinand Dux) sind die deutschen Urlauber, die bei jeder Gelegenheit drohen, abzureisen. Der Tiroler Hoteldirektor Franz Wechselberger (Kurt Weinzierl), seine Frau Christel (Veronika Faber) und Sohn Stefan (Gregor Bloeb) versuchen immer wieder, das zu verhindern.

Der Drehbuchautor und Schriftsteller Mitterer musste sich für seine bissige Satire von Tiroler Tourismus-Managern als „Nestbeschmutzer“ beschimpfen lassen. Selbst die Politik schritt ein: Österreichische Politiker entschuldigten sich bei den Deutschen für ihre böse Darstellung als „Piefkes“. Tatsächlich ging die Zahl deutscher Besucher in Österreich Anfang der 1990er Jahre zurück. Wahrscheinlich war das aber weniger die Folge des Filmes als vielmehr die Ursache für die besondere Nervosität der österreichischen Tourismusbranche.

Der ursprüngliche Dreiteiler erhielt 1992 den Adolf-Grimme-Preis mit Silber. Er wurde 1994 mit einem vierten Film fortgesetzt.

3 Kommentare


  1. Jörg Kachelmann,

    Eines der besten Arbeiten von Mitterer und als Fernsehserie qualitativ immer noch kaum erreicht, besonders auch der bei den Wiederholungen im Dritten oft verschmähte vierte Teil „Die Erfüllung“ mit einem durchweg genialen Weinzierl: „I packs nimmer, bauts mi um.“

  2. Der vierte Teil muss schon irgendwie dem Genre „Trash“ zugerechnet werden, mit Mülldeponie, Japanern und Operationen, oder nicht?

  3. Jörg Kachelmann,

    Wenn das Trash ist, fehlt mir das Vokabular für manch andere Dinge im Fernsehen.



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