Zahlen, bitte!
Heute abend zeigt RTL den Film Das Papst-Attentat, und den sollte man sich schon deshalb angucken, weil er offenbar mit Massivgoldkameras gedreht wurde. 25 Millionen Euro habe das Werk gekostet, berichten übereinstimmend die „Berliner Zeitung“, „Sat+Kabel“ und der Branchendienst „Turi2“.
Hm. Für 25 Millionen Euro könnte der Hessische Rundfunk 20 „Tatorte“ produzieren; die große Special-Effects-Schlacht „Hindenburg“, die demnächst auf RTL läuft, kostet nur gut zehn Millionen Euro, und selbst der Etat für „Laconia“, eine große Koproduktion mit der BBC, liegt bei rund 16 Millionen Euro — das reicht aber für zwei Teile. Das Papst-Attentat hat ganz sicher nicht so viel Geld gekostet.
Für 25 Millionen Dollar allerdings kann man schon einen Papst umbringen lassen. In dem Film Das Papst-Attentat.
16. März 2008 um 01:18
naja, heiner lauterbach ist doch ein absoluter premium-premium-premium schauspieler, der wird schon mind. 24 mio. euro gehalt kosten.
16. März 2008 um 01:35
Ich hab mich mal durch die Bildergalerie bei RTL geklickt. Da ist irgendwo die Rede von 25 Mio Dollar als Prämie. Die hatten sie vielleicht beim Dreh rumliegen und die sind geklaut worden. Wenn man das umrechnet kommt man auf 17-18 Mio Euro. Und von dem Rest hat man halt die Schauspieler bezahlt.
16. März 2008 um 10:31
Ja, Kari, so wird’s gewesen sein… 😉
16. März 2008 um 11:29
Vielleicht hat man (irrtümlich?) den Auftragskiller einfach mitbezahlt? 25 Mio. US$ sind nach derzeitigem Wechselkurs rd. 16 Mio Euro. Dann blieben noch 9 Mio. Euro für den Film übrig.
16. März 2008 um 11:54
Laut kino.de soll das Budget übrigens in Wahrheit 3,7 Millionen Euro betragen haben:
http://www.kino.de/kinofilm/das-papst-attentat/99289.html?PHPSESSID=57cf8aa4ef8a604e002bc0bcd68b89cc
16. März 2008 um 12:31
Wenn schon ein guter Event-Zweiteiler zwischen € 8-10 Mio. liegt wird man sicherlich weit darunter.
Wäre man ein Verschwörungstheoretiker müsste man davon ausgehen, dass die RTL-Presseabteilung die Unwahrheit kommuniziert um diejenigen Politiker, die eine Deutsch-Quote fordern zu beruhigen.
Ganz unrecht wird diese Falschmeldung RTL deshalb wohl nicht sein.
Vielleicht ist auch nur das Komma eine Stelle nach links verrutscht.
Ich könnte mir auch vorstellen, dass die € 25 Mio. das komplette Jahresbudget der RTL-Fictionabteilung sind. Damit lassen sich ja ohne Probleme jeweils einige Filme und Piloten für die Tonne produzieren, nicht zu vergessen neue Folgen der Hitserie Alarm für Cobra 11.
16. März 2008 um 19:53
Vielleicht hat das Papst-Double soviel gekostet…? *Pardon*
Die hiesige Lokalzeitung (Ba-Wü) hat den Film sehr gelobt, ich werde ihn mir trotzdem nicht angucken….vom Thema her gibt’s da schon genug…und da hätte ich mir dann doch lieber die 20 Tatorte „bestellt“! Vielleicht net gerade aus Stuttgart, gell – aber doch lieber was ohne Herrn Lauterbach, dessen schauspielerisches Können die letzten Jahre eher verpufft ist statt sich zu verbessern.
17. März 2008 um 11:47
Vielleicht hat man auch kein Papst-Double gefunden und der Benedikt hat halt ziemlich hohe Tagessätze…
17. März 2008 um 13:57
Moin! Ich hab’s geschaut, und es hat sich gelohnt, also wirklich. Eigenwillige Optik, viele Schauplätze, und es war gewiss teuer, die Hohenzollernbrücke so leer zu bekommen, dass da viele Polizisten drauf Platz fanden. Für RTL ungewöhnlich gut gemacht.
17. März 2008 um 15:07
ja, fand den Film auch klasse, die Story und Umsetzung überzeugten voll und ganz. Leider nicht mit guten Quoten belohnt worden.