Neues aus Uhlenbusch
1978–1982 (ZDF). 40‑tlg. dt. Kinderserie.
Verschiedene Kinder im ländlichen Uhlenbusch, keines älter als zehn, viele unter fünf, lernen das Leben kennen und ihre Eltern verstehen, setzen sich mit ihren Erfahrungen und Problemen auseinander. Zu den erwachsenen Bewohnern des Orts gehören der kauzige Briefträger Heini Lüders (Hans-Peter Korff), genannt Onkel Heini, der immer mit dem Fahrrad unterwegs ist, Oma Piepenbrink (Trude Breitschopf), Bauer Brömmelkamp (Uwe Dallmeier) und Tante Appelboom (Hildegard Wensch).
Neues aus Uhlenbusch war die diesseitige Variante von Anderland. Statt Traumauslebung in Fantasiewelten ging es hier um den Umgang mit realen Problemen in der realen Welt, und statt eines merkwürdigen Gnoms gab es einen merkwürdigen Briefträger. In jeder Folge standen andere Kinder im Mittelpunkt, ständige Mitwirkende waren nur die vier Erwachsenen. Die behandelten Probleme schöpften die volle Bandbreite aus: Großeltern sterben, Eltern vernachlässigen ihre Kinder, Eltern schlagen ihre Kinder, Eltern sind Alkoholiker, Eltern sind arm, Eltern haben Geheimnisse vor ihren Kindern. Und mittendrin Onkel Heini als Kommentator des Geschehens und oft der einzige Ansprechpartner für die Kinder, der sie versteht.
Die Serie richtete sich vor allem an Kinder auf dem Land. Der Ort Uhlenbusch war fiktiv, gedreht wurde in den Ortschaften Loccum, Münchehagen und Wiedensahl im Weserbergland. Die Kinder, die die wechselnden Hauptrollen spielten, kamen überwiegend aus der Umgebung. Im Vorspann sah man stets einen Zeichentrickhahn aufgeregt mit den Flügeln schlagen und hörte dazu den Titelsong: „Au weia, au weia, der Hahn legt keine Eier …“ Dann fuhr ein Auto viel zu dicht an ihm vorbei und wehte ihm das Federkleid vom Leib. Der Gockel hieß Konstantin.
Eine einzelne Folge war bereits an Weihnachten 1977 gelaufen, die regelmäßige Ausstrahlung begann im folgenden April mit 25-Minuten-Folgen am Sonntagnachmittag. Wie schon bei der Rappelkiste zeigte auch hier das ZDF die Serie zum Start einmalig im Abendprogramm, um Eltern zu zeigen, was sie ihre Kinder doch bitte sehen lassen sollen. Der abendfüllende Film war ein Zusammenschnitt aus drei regulären Folgen. Zwei Jahre nach dem Ende der Serie wurde ein weiterer Spielfilm gezeigt, der wieder ein Zusammenschnitt war.
19. Februar 2008 um 21:12
Klasse 🙂 Danke für das Wachrufen einer Erinnerung an eine schöne Serie meiner Kindertage…
Der arme Gockel 😉
9. Juli 2008 um 15:48
Wie habe ich mich gefreut, als es endlich die Serie auf DVD im Handel gibt. Flugs gekauft und schon zurück in meine Kindheit geschaut.
Auch ich bin auf dem Land aufgewachsen, ähnliche Verhältnisse wie in Uhlenbusch, wo die Straßen nicht gepflastert sind und die Traktoren noch urtümlich wirkten.
Allein die Mode der Kinder erinnert mich stark an die meinige, lächel, was waren wir doch anspruchslos und weniger individuell.
Schade, dass das ZDF es nicht wiederholt oder in den Kika-kanal einspeist, als all diese dümmlichen Zeichentrickserien!!
Habe die Ehre und vor allem die Erinnerung!
4. August 2010 um 20:48
Super tolle Serie zu meiner Kindheit.Schade das es keine neu auflage gibt.
Danke an allen die bei dieser Serie mitgewirkt haben.DANKE DANKE DANKE
21. Mai 2013 um 21:02
Das war wenigstens noch Fernsehunterhaltung mit Nährwert!Ich fand die Sendung echt toll