Freitag Nacht News
1999–2006 (RTL). 45-minütige Comedyshow mit Henry Gründler.
Nachrichtenparodie mit Gründler als Anchorman hinter dem Schreibtisch, der durch das Programm führt und die Filmeinspielungen ansagt, die oft aus verfremdeten und neu vertonten Originalbildern bestehen. Mit im Studio sind Volker Schmitz (u. a. für den Kommentar) und Anja Bergerhoff (für den Meldungsblock), Letztere ab Herbst 2000 ersetzt durch Ruth Moschner (für das Dekolleté).
Die Show lief freitags um 23.15 Uhr und wurde von Ex- und Später-Wieder-RTL-Programmdirektor Marc Conrad und Hugo Egon Balder produziert. Gründlers Motto war: „Wer’s nicht guckt, kann’s nicht sehen!“ Regelmäßige Rubriken waren „Die Versprechermeldung“ mit einem total verdrehten Zeitungsausschnitt und „No Sports“, worin ungewöhnliche Agenturbilder, die nichts mit Sport zu tun hatten, von den imaginären Sportreportern Stefan Domsch und Jochen Brenner wie Großsportereignisse kommentiert wurden. Im Anschluss an diese Show folgte immer das echte Nachrichtenmagazin RTL-Nachtjournal, das Gründler ankündigte mit: „Bleiben Sie dran für Heiner Bremers total verrücktes Nachtjournal!“
Die Show entwickelte sich vom Geheimtipp zum nächtlichen Quotenrenner und erreichte oft mehr als doppelt so viele Zuschauer wie Die Harald Schmidt Show, die gleichzeitig in Sat.1 lief, war aber auch doppelt so platt. Am 3. Dezember 2004 feierten die Freitag Nacht News ihre 150. Sendung. Auf den Tag genau ein halbes Jahr später moderierte Ruth Moschner zum letzten Mal mit. RTL trennte sich von ihr und kündigte an, Henry Gründler ab Herbst 2005 wechselnde weibliche Stargäste zur Seite zu setzen. Ein weiteres Jahr später musste auch Gründler seinen Stuhl räumen, und im September 2006 kam die Show mit neuem Team und erneuertem Konzept aus der Sommerpause zurück: Moderator Ingo Appelt und „Die Retter der Nation“ kommentierten nun die Nachrichten und Meldungen der Woche. Appelts Co-Moderatoren waren Carolin Kebekus, Jürgen Bangert und je ein prominenter Gast. Das beschleunigte den vor einiger Zeit begonnenen Quotensinkflug jedoch allenfalls, und zum Jahresende war Schluss.