10 Jahre versehentliche Pornos – ein historischer Rückblick
Im Radiosender 1Live hörte ich heute die bunte Meldung, dass irgendein Fernsehsender irgendwo auf der Welt in irgendeiner Nachrichtensendung irrtümlich Ausschnitte aus einem Porno gezeigt hat. Nähere Details habe ich leider nicht mitbekommen. Aber irgendwie kam mir die Meldung bekannt vor.
Vielleicht erinnerte sie mich an eine dieser früheren Meldungen:
19. Februar 2013: Durch einen Bedienungsfehler wird auf einem öffentlichen Großbildschirm in der Innenstadt von Zhongshan in Südchina versehentlich 20 Minuten lang ein Porno gezeigt.
16. Januar 2013: Im Raum Rouen in Frankreich zeigt eine Betreuerin im Kindergarten versehentlich fünf Minuten lang einen Porno statt eines Zeichentrickfilms.
8. Januar 2013: In den Frühnachrichten des schwedischen Fernsehsenders TV4 ist im Hintergrund zehn Minuten lang ein Sexfilm zu sehen.
12. Dezember 2011: Die Diözese einer Kirche auf den Philippinen verwechselt zwei Internetadressen und verlinkt versehentlich auf eine Pornoseite.
21. Oktober 2011: Regierungssprecher Steffen Seibert will eigentlich irgendwas über Libyen twittern, teilt aber versehentlich den Link zu einer Pornoseite.
11. Juni 2011: Ein Monitor im Kassenbereich einer REWE-Filiale in Dresden zeigt nicht wie üblich die Abfahrtszeiten der Straßenbahn an, sondern einen Porno.
7. Dezember 2010: Ein japanischer Kinderbuchverlag veröffentlicht versehentlich nicht die Übersetzung eines Original-Märchens der Brüder Grimm als Buch, sondern eine pornografische Variante, in der Schneewittchen mit den sieben Zwergen Sex hat.
22. August 2010: Ein Anwalt einer Kanzlei in Amsterdam zeigt anstelle der geplanten Powerpoint-Präsentation versehentlich Pornobilder.
18. März 2010: Ein Sender des Time-Warner-Kabelfernsehens im US-Bundesstaat North Carolina zeigt im Kinderprogramm versehentlich eine Vorschau auf den Playboy-Kanal.
5. August 2008: Die Internetseite der Polizei im belgischen Mons zeigt mindestens ein Wochenende lang versehentlich Nacktfotos.
7. Juli 2008: Der neuseeländische Fernsehsender Prime Television zeigt während einer Rugby-Übertragung versehentlich vier Minuten lang einen Pornofilm.
3. Mai 2007: Wegen eines Fehlers beim Kabelbetreiber Comcast läuft im Morgenprogramm des amerikanischen Disney Channel statt der geplanten Zeichentrickserie „Handy Manny“ ein Porno.
16. Januar 2007: Ein Fernsehsender im chinesischen Pingshan zeigt statt des eigentlich geplanten Abendprogramms zwei Stunden lang einen Porno.
19. August 2004: Wegen eines Fehlers beim Kabelbetreiber Comcast läuft im US-Bundesstaat Massachusetts statt eines Baseballspiels für einige Minuten ein Porno.
21. Juni 2003: Der deutsche Infosender Sender XXP zeigt nach einem Sendeausfall als Notprogamm eineinhalb Minuten lang versehentlich einen Porno.
Und hier meine bescheidene Frage: Wie schwer kann es eigentlich verdammt noch mal sein, KEINEN PORNO ZU ZEIGEN???
P.S.: Mit dieser Recherche werde ich für den Rest meines Lebens meiner Frau erklären können, warum in der Suchhistorie meines Computers der Begriff „Porno“ auftaucht.
3. März 2013 um 23:02
Es ist einfach nicht so spektakulär wenn mal versehentlich in der Morgensendung von ABC7 New York auf dem Monitor hinter dem Wettermann das Livebild des örtlichen NBC-Senders läuft.
3. März 2013 um 23:12
Apropos:
Oben in der Liste fehlt das Jahr 2012. Da lief ja sogar im Radio ein Porno:
http://www.anorak.co.uk/312580/tv/jazz-fm-broadcasts-porn-audio.html/
4. März 2013 um 00:11
Off Topic: Ich wusste gar nicht, dass du verheiratet bist?! 🙂
5. März 2013 um 01:00
Und da sagt noch jemand die Pornoindustrie stecke in der Krise. Bei so viel Schleichwerbung kann das doch gar nicht sein!
5. März 2013 um 08:58
…ich habe gerade sicherheitshalber den Cache und den Verlauf meines Browsers gelöscht…. rein prophylaktisch…wegen dem Haussegen und so.
5. März 2013 um 13:12
Gibt’s auch Übersichten, wann und wo mal versehentlich Reden von George W. Bush oder Stoiber gezeigt wurden? Dann doch lieber Pornos.
5. März 2013 um 14:07
komische beziehungen habt ihr, smells like kleinbürger.
5. März 2013 um 23:25
Dafür gibts ja den Pornomodus, aka „Privates Surfen“ in modernen Browser 😉
Zum Artikel: Man darf nicht vergessen, dass die paar Vorfälle bei Fernsehsendern in keiner Relation zu den insgesamt gesendeten Tv-Material weltweit stehen.
Aber witzig, wie ich finde.
7. März 2013 um 15:23
….einerseits kann man ja wirklich froh darüber sein, dass dieses heiße Eisen endlich einmal auch in diesem Rahmen angepackt wird…..andererseits hat RTL, wahrscheinlich vor lauter Schreck, diese Sendung mit den drei Buchstaben wieder aus dem Programm genommen …jetzt weiß ich ja auch nicht…
8. März 2013 um 23:40
Letzte Woche hat sich doch ein Prof in Schweden nach der Vorlesung schön eine Pornowebsite auf dem Laptop angeschaut. Während er noch an den Beamer angeschlossen war. Es war zwar niemand mehr im Hörsaal, aber er hatte wohl vergessen, dass die Vorlesung gestreamt wurde…
11. März 2013 um 13:01
Interessant finde ich auch, dass die Sender überhaupt Pornos im Archiv/auf Festplatten haben, die dann versehentlich in den Sendeplan rutschen.
1. Mai 2013 um 15:30
Du hast eine Frau? Ich dachte, Du wärst schwul?
1. Juni 2013 um 14:24
Die Meldung von 2008 aus Neuseeland hat es dann in dieser Woche auch endlich in die aktuelle Folge von „Russell Howard’s Good News“ bei BBC Three geschafft.
Das ging doch unglaublich schnell.
24. Juni 2013 um 12:45
1988 wurde in einem Kopierwerk in den USA ein amerikanischer Märchenfilm (Dornröschen) auf alte Porno-Videocassetter aufgespielt.
Die braven Kinder konnten dann am Schluss einige Minuten Hardcore sehen (Quelle: Ufa-Filmillustrierte 1988)