Vergangenheitsbewältigung
Der folgende Text hat keinerlei aktuellen Bezug. Er bezieht sich auf eine Sendung vom 7. November 2010, die damals aber zum Glück auch keinerlei aktuellen Bezug hatte.
Beobachtung, Fotos und Text stammen von unserem Leser Marco, dem ich herzlich danke und bei dem ich mich herzlich entschuldige, dass seine Mail drei Monate in meinem Postfach ruhte, aus Gründen, die wir jetzt mal unter den Teppich kehren wollen.
Knorr sponsert Anti-Fertigprodukt-Unterrichtsstunde
Vox, Die Küchenchefs: Waldschänke, Berlin. Gegen Ende der Sendung kehren die Küchenchefs Ralf Zacherl und Martin Baudrexel in das Restaurant zurück, in dem sie darauf gepocht haben, die Karte zu verkleinern und das Angebot von Tiefkühlkost, Instant-Suppen und Ähnlichem auf frische Produkte umzustellen. Dies war die ganze Sendung hindurch betont worden, weil Zacherl & Co. anfangs entdeckt hatten, dass auf der Speisekarte von der Verwendung ausschließlich frischer Produkte die Rede war, während tatsächlich eher das Gegenteil stimmte.
“Vor vier Wochen füllten die Fertigprodukte noch ein ganzes Regal“, sagt der Sprecher hier, „heute sind sie gänzlich verschwunden. Auf der neuen schlanken Karte stehen nur noch zwölf Hauptgerichte.“
Hier sagt Baudrexel: „Das hier war das berühmte Regal des Todes. Hier ist nix mehr, das Regal ist weg, es duftet hier drin, da unten steht eine Suppe mit Lauch. Ich find’s toll, ich bin wirklich schwer beeindruckt, ich bin wirklich begeistert, ich hoffe, dass es jetzt auch so schmeckt.“
Und hier blendet Knorr, während die Köche in den Gastraum gehen, Werbung für seine Tütensuppe ein:
Erneuten Dank an Marco!
1. Februar 2011 um 23:37
Hm.. Prinzip von Werbung, Unterbewusstsein, oder? Inhalt ist „frische Suppen“. Aus dem Augenwinkel nimmt man die Knorr-Werbung wahr, assoziiert dann „frische Suppe“ mit „Knorr“… da mag es beim genauen Hinsehen/-hören bzw. Nachdenken noch so absurd sein…
Witzig ist es natürlich trotzdem! 🙂
2. Februar 2011 um 07:54
hmm, der eintrag hätte jetzt aber schon eine passende „sprechende“ url verdient…. geht das noch nachträglich?
2. Februar 2011 um 08:27
Keine Instant-Produkte mehr, nur noch frische, natürliche Zutaten? Na darauf ein Cremefine, Herr Baudrexel. Prost!
2. Februar 2011 um 15:29
Es ist ein Auge in meiner Suppe….
2. Februar 2011 um 18:07
Grundsätzlich ist es ja ein Unterschied ob ich in der Gastronomie für teures Geld Convenience Produkte oder Tütensuppen verwende und dann auch noch Betrüge indme ich auf der Karte frische Produkte verspreche oder ob ich mir als Privatmensch, an den sich die Werbung richtet, den Instantdreck reinziehe.
Ansonsten ist cremefine kein schlechtes Produkt, nur viel zu teuer. Da ist der Mist für den Schuhbeck und Lichter Werbung machen schlimmer.
Amüsant ist die Sache nat
2. Februar 2011 um 18:08
Grundsätzlich ist es ja ein Unterschied ob ich in der Gastronomie für teures Geld Convenience Produkte oder Tütensuppen verwende und dann auch noch Betrüge indme ich auf der Karte frische Produkte verspreche oder ob ich mir als Privatmensch, an den sich die Werbung richtet, den Instantdreck reinziehe.
Ansonsten ist cremefine kein schlechtes Produkt, nur viel zu teuer. Da ist der Mist für den Schuhbeck und Lichter Werbung machen schlimmer.
Amüsant ist die Sache natürlich trotzdem.
2. Februar 2011 um 23:28
Vielleicht will RTL seinen Zuschauern auch nur sagen: Ihr seid halt keine Baudrexels, sondern doch nur Tütensuppefresser. Also weiterauslöffeln und weiterglotzen..
3. Februar 2011 um 07:26
@dent42:
Cremfine kein schlechtes Produkt? Denke mal darüber kann man streiten:
http://www.abgespeist.de/rama_cremefine/index_ger.html
Habe das früher auch genommen, bis ich mir mal die ganzen Zusatzstoffe angesehen habe.
Jetzt verwende ich Halbfettsahne (z.B. von Weihenstephan)oder einfach weniger normale, dann spar ich mir die Kalorien auch.
3. Februar 2011 um 18:00
@Torsten
Habe nie bestritten das es ein überflüssiges Produkt ist, die Zusatzstoffe sind sind natürlich unschön, aber noch vergleichsweise harmlos im Vergleich zu den beworbenen Instantprodukten der Kollegen.
5. Februar 2011 um 15:31
Fernsehköche sind halt auch nichts anderes als Prostituierte.
Alles eine Frage des Preises.
6. Februar 2011 um 01:04
Ich finde es einfach nur lächerlich sich daran zu stören!
Alle Nase lang wird dieser Unfug durchs dorf getrieben!
Es ist einfach werbung,nicht mehr!
Man sollte sich lieber daran stören das die ÖRR alle nase lang werbung machen,und ausgerechnet beim superbowl die werbung weglassen,wo sie ausnahmsweise in der Regel mal gut ist!
8. Februar 2011 um 13:24
Ja, das man die Werbung beim Superbowl nicht sieht, ist wirklich schade… da fehlt einfach was.
10. Februar 2011 um 11:31
Klassischer Image-Transfer. Suggeriert, dass Knorr-Tütensuppe so gut ist wie eine Sternekoch-Suppe aus besten frischen Zutaten.
Ich meine, ich hätte kürzlich noch aus dem Augenwinkel eine Knorr/Maggi(?)-Tütensuppenwerbung wahrgenommen, in der behauptet wurde, dass sinngemäß nur die weltweit besten und geschmackvollsten Tomaten zu dem betreffenden Instantpulver verarbeitet würden, eine Premium-Tütensuppe, wie sie besser nicht sein kann, quasi.