Polylux

1997–2000 (ORB); 2000–2008 (ARD). Halbstündiges Zeitgeist-Magazin mit Tita von Hardenberg, das einen ungewöhnlichen Blick auf die skurrilen und ernsten Dinge des modernen Lebens wirft. Neben satirischen Beiträgen und Reportagen sind Straßenumfragen von Carsten van Ryssen fester Bestandteil der Sendung. Van Ryssen stiftet mit Vorliebe Rentner auf dem Alexanderplatz zu entlarvenden Monologen an. Währenddessen imitiert er Haltung und Tonfall seiner Gesprächspartner und ruft, wenn einer seine Empörung ins Mikro bellt, auch gerne ein „Wuff“ dazwischen.

Die Sendung Polylux ging aus dem Magazin „Tip TV“ im Dritten Programm des SFB hervor. Sie war in ihrer Themenwahl und mit ihren schnell geschnittenen Beiträgen für die ARD ungewöhnlich modern, großstädtisch und jung. Sie lief über mehrere Jahre im ORB und seit April 2000 sehr spät nachts, eigentlich eher früh morgens, auch schon im Ersten. Ab Januar 2001 wurde die Reihe auf montags um Mitternacht vorverlegt und bekam dort den Untertitel „Das Letzte vom Ersten“. Ab Herbst 2004 positionierte sich Polylux neu als „Hauptstadtbeobachter“ mit stärkerem Schwerpunkt auf Berliner Themen. Sendeplatz war jetzt mittwochs um 23.45 Uhr, ab Januar 2005 donnerstags.

Als Schwangerschaftsvertretung für Tita von Hardenberg moderierten 2002 ein Vierteljahr lang Steffen Hallaschka und 2004 Jörg Thadeusz. „Polylux“ ist das ostdeutsche Wort für „Overheadprojektor“.

Ende 2008 stellte der produzierende ARD-Sender, der nach der Fusion mit dem SFB nun RBB hieß, die Sendung ein und begründete dies mit Sparmaßnahmen.

2 Kommentare


  1. […] sind, sondern die etwas abseitigen Sendungen. So wie gestern Abend das manchmal ganz nette Polylux. Frage: Wogegen demonstrieren eigentlich die lustigen bunt gekleideten fusselbärtigen […]

  2. […] ausgestiegen ist, und Tita von Hardenberg am 13. September in ihre dritte Babypause gehen wird, hat Polylux zumindest vorübergehend ein Plätzchen für Katrin. Die Nachricht ist nicht mehr ganz […]



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