Hölle gefroren
Ein bisschen merkwürdig ist es schon, dass die erste prominente Sendung zur ARD-Themenwoche mit dem Titel „Essen ist Leben“ ein Tatort war, in dem ziemlich schnell jemand nach der Nahrungsaufnahme tot war. Aber das ist jetzt nicht der Punkt.
Der Punkt ist, dass dieser Tatort um eine Molkerei, bei der ein Energydrink mit deutlich mehr Farbstoff als erlaubt die Firma verließ, zeigte, was passieren muss, damit aus Reinhold Beckmann ein engagierter Journalist wird, der hart und kritisch nachfragt: Jemand muss ihm die Sätze einfach in ein Drehbuch schreiben!
Vielleicht ist Scripted Reality ja doch eine Idee, die die ARD verfolgen sollte.
Esther Schweins als Molkereichefin und Reinhold Beckmann als Reinhold Beckmann im Tatort.
Screenshot: ARD
24. Oktober 2010 um 22:23
haha, sehr schön beobachtet! 🙂
24. Oktober 2010 um 22:32
Gibt es dazu einen youtube-ausschnitt?
24. Oktober 2010 um 23:04
Merkwürdig ist auch, dass ich Esther Schweins nur an ihrer Haarfarbe und halbwegs an ihrer Stimme erkannt habe – auch nachdem ich sicher wußte, dass es sich bei der Frau da um Esther Schweins handelt. Was ist da passiert?
Der hartnäckig fragende Beckmann war aber definitiv der Punkt, an dem die suspension of disbelief sich in Nullkommanix verflüchtigte.
24. Oktober 2010 um 23:34
„suspension of disbelief“ – das musste ich erstmal nachlesen. Da hat wohl jemand studiert!
25. Oktober 2010 um 09:24
Zitat Jan Delay aus dem Song Oh Jonny: „Quäl Tiere und schau Beckmann“ Zitat Ende
😉
25. Oktober 2010 um 11:11
Mir ging gestern nur durch den Kopf:
Was ist schlimmer als ein interviewender Beckmann?
Ein Beckmann, der einen interviewenden Beckmann darstellt…
25. Oktober 2010 um 15:36
@ tacke:
Nein, einen YouTube-Ausschnitt gibt es nicht, aber der ganze Tatort ist in der ARD-Mediathek zu sehen. Natürlich erst nach 20 Uhr, weil Kinder unter 12 dann keinen Zugang mehr zu diesem Internet mehr haben.
Die Beckmann-Szene kommt nach etwa 75 Minuten.
http://mediathek.daserste.de/daserste/servlet/content/5677166?pageId=487890&moduleId=602916
26. Oktober 2010 um 01:23
Beckmann scheint offenbar gescripted und gefaked zu richtig großer, „investigativer“ Form aufzulaufen, siehe:
http://www.youtube.com/watch?v=b3RGoTwqpHo
Vielleicht steckt ja doch ein verhinderter Leyendecker in ihm? 😉
26. Oktober 2010 um 23:02
@ Michael: cheers!
28. Oktober 2010 um 10:31
@Andi
Das Phänomen bei Frau Schweins nennt sich, glaube ich, „unverbastelt und ungeschminkt älter werden“.
HTH
31. Oktober 2010 um 11:27
Köstlich! 🙂
Jörg Pilawa durfte auch schon mal „Reporter“ sein. Im Tatort „Wolfsstunde“ war das.