Breaking Mad
Für ein paar Jahre war es sehr gut, dass es das Privatfernsehen gab, weil den Zuschauern die meisten amerikanischen Serien sonst vorenthalten worden wären. Heute hat sich die Situation gedreht, und aus dem gleichen Grund ist es heute gut, dass es das öffentlich-rechtliche Fernsehen gibt.
Natürlich zeigen auch die Privaten weiterhin viele US-Serien — es sei denn, sie spielen nicht an Tatorten oder in Krankenhäusern. Experimente wagt schon lange kein großer Privatsender mehr, gezeigt werden nur noch die Serien, die schon seit Jahren gezeigt werden, oder Serien, die so sind wie die, die schon seit Jahren gezeigt werden. Die neue Vox-Serie Leverage über eine Gruppe moderner Robin Hoods, die korrupte Geschäftsmänner und reiche Betrüger bestehlen und offenbar gern „Ocean’s Five“ wären, fällt zwar sogar noch halbwegs aus dem Rahmen, aber große Augen vor Überraschung oder Faszination wird dabei niemand machen.
Die Perlen, die neuen Serien, die von Fans und Kritikern schnell zum Kult erklärt und mit Preisen überhäuft wurden, sind inzwischen wieder im öffentlich-rechtlichen Fernsehen zu sehen. Bei zdfneo beginnt heute Mad Men, eine Serie, die in den frühen 1960er-Jahren bei einer New Yorker Werbeagentur spielt. Die großen Werbeagenturen haben ihren Sitz in New York auch heute noch in der Madison Avenue, und daher leitet sich der Name der Serie über die Männer von der Madison ab, kurz: Mad Men.
Die Serie braucht eine Weile, bis sie in Gang kommt, und wer nur die ersten beiden Episoden sieht, hat es beim Versuch, ihre Handlung zu beschreiben, nicht leicht, weil eigentlich keine erkennbar ist. Rauchende Männer denken sich Werbeslogans aus, trinken, graben die neue Sekretärin an und schlafen mit anderen Frauen als der eigenen. Hauptsache, es wird bei jeder Gelegenheit geraucht, sogar bei der gynäkologischen Untersuchung, um zu zeigen: Hey, dies sind die 60er! Erst später erkundet die Serie die geheimnisvollen Hintergründe ihrer Hauptfigur Don Draper (Jon Hamm) tiefer und wird zu dem, was ihr in drei aufeinanderfolgenden Jahren den Emmy als beste Dramaserie eingebracht hat.
Sofort packend ist Breaking Bad, was ab Samstag bei arte zu sehen ist. Ein 50-jähriger Chemielehrer ändert nach der Diagnose Lungenkrebs sein Leben. Er hört nicht etwa auf zu rauchen. Denn er hat nie geraucht. Er fängt an, Crystal Meth herzustellen, und dank seiner Chemiekenntnisse fabriziert er das geilste und reinste Zeug, das auf dem Markt ist. Um einen erfahrenen Partner für den Vertrieb zu haben, tut er sich mit einem drogensüchtigen Volltrottel zusammen, der früher mal in seine Klasse ging.
Die Serie ist keine Comedyserie wie Weeds. Sie ist ein Drama über die Abgründe eines Menschen und der Gesellschaft. Walter White (Bryan Cranston) will mit den Einnahmen seine Behandlung bezahlen, für die seine Krankenversicherung nicht aufkommt. Und sie zeigt schonungslos, wie schnell und wie tief man in ein kriminelles Milieu voller Gewalt abrutschen kann, wenn man erst mal angefangen hat. Cranston, der vorher den Vater der Prollfamilie aus Malcolm mittendrin spielte, verkörpert den todkranken Chemielehrer, der zwischen Verzweiflung und Entschlossenheit schwankt, so grandios, dass er drei Jahre hintereinander den Emmy als bester Drama-Darsteller erhielt.
Beide Serien zusammen gewannen insgesamt 19 Emmys in den drei Jahren, die sie jetzt jeweils auf Sendung sind, und erhielten 65 Emmy-Nominierungen. Das ist schon ziemlich viel in so kurzer Zeit.
Kurz ist natürlich relativ. Für Fans, die seit dem US-Start auf eine deutsche Ausstrahlung im Free-TV warten, sind drei Jahre ein eher langer Zeitraum. Im Privatfernsehen, für das schon die Ausstrahlung von Desperate Housewives als experimentell durchgeht, wären solche Serien heute nicht mehr denkbar.
Jetzt kommen die Serien ins deutsche Free-TV, und man kann natürlich argumentieren: Wenn sie bei arte oder ZDFneo kommen, könnten sie auch genauso gut gar nicht kommen. Wer soll sie da finden? Beide Sender spielen auf dem deutschen Fernsehmarkt kaum eine Rolle. Die Antwort ist: Fans. Dass sie keine massentaugliche Ware für den Allerweltszuschauer produzieren, wussten die Macher beider Serien von Anfang an. Deshalb laufen beide Serien in den USA beim Kabelsender AMC, der bis vor kurzem davon lebte, Schwarzweißfilme zu wiederholen (AMC steht für American Movie Classics) und nichts zu verlieren hatte. Bis heute gibt es bei AMC nur zwei eigenproduzierte Serien: Mad Men und Breaking Bad. Vorher spielte der Sender im amerikanischen Fernsehen kaum eine Rolle. Warum sollten die kleinen deutschen Sender nicht auch von ihrem Mut profitieren?
Leverage, mittwochs um 22.15, Vox.
Mad Men, mittwochs um 22.30 Uhr, zdfneo.
Breaking Bad, samstags um 22.00 Uhr, arte.
6. Oktober 2010 um 14:59
Erwähnen sollte man auf jeden Fall noch die Werbekampagne von zdfneo:
http://yfrog.com/mjo17ij
6. Oktober 2010 um 15:23
Das Problem für die Serien wird aber sein das es schon die DVD’s im Handel gibt.
Der echte Fan der die Serie aus Amerika kennt oder sie mal ausprobieren will hat sie schon längst im Regal stehen.
6. Oktober 2010 um 15:29
„aus dem gleichen Grund ist es heute gut, dass es das öffentlich-rechtliche Fernsehen gibt“?
Na, das finde ich aber doch arg einfach gedacht. Oder zumindest geschrieben.
6. Oktober 2010 um 18:03
Bei arte stimme ich ja zu, ob die eine rolle spielen oder nicht, sie sind jedenfalls frei empfangbar für jeden.
ZDF Neo hingegen…. Noch ist ditigal TV nicht der allgemeine standard, ich gedenke nicht, das geld dafür auszugeben, bevor sie das analog tv abschalten.
Wenn man dann noch bedenkt, dass das ZDF MadMen (wie ja auch 30Rock)von meinen Gebühren eingekauft hat, würde ich es schon ganz gerne sehen!
(Aber ehrlicherweise – im falle von MadMen hab ich es schon gesehen. Staffel 1+2 auf Holland 2, frei empfangbar im NRW Kabelnetz und in amerikansichen Original!)
6. Oktober 2010 um 18:18
Ich werde auf beide Serien einen Blick werfen, und sollten sie mir zusagen später evtl. die DVDs kaufen. Je nach dem, ob ich mich mit den Synchros anfreuden kann, oder nicht.
6. Oktober 2010 um 18:49
kann dem artikel im grossen und ganzen zustimmen, auch wenn ich schon lange keine fernsehserien mehr im fernsehen schaue. ein grund ist meine ungeduld und das ich meinen tagesablauf nicht mehr nach dem fernsehprogramm richten mag. aber noch viel wichtiger finde ich die originalsprache (synchro macht so einiges kaputt).
der vollstaendigkeit halber sollte man noch erwaehnen, dass es schon in den 90ern zwei eigenproduzierte serien bei AMC zu sehen gab („The Lot“ und „Remember WENN“). zusaetzlich laeuft momentan die erste staffel der „verschwoerungsserie“ „Rubicon“. und nicht wenige warten auf „the walking dead“, start ende oktober soweit ich weiss.
7. Oktober 2010 um 01:43
@mob: Im Falle von Breaking Bad kann die französische Version von arte weiterhelfen, dort wird auch der Originalton gesendet.
Und beim zeitversetzten Fernsehen ist ein Festplattenrekorder ungemein hilfreich.
7. Oktober 2010 um 01:54
@BlueKO: danke fuer die hilfreichen tipps… aber im kabel gibts kein franzoesisches arte und festplattenrekorder sind mir viel zu umstaendlich. wozu gibts internet?
7. Oktober 2010 um 09:39
Ich finde es bedauerlich, dass sich das ZDF nicht wagt, die Serie „Mad Men“ im Hauptprogramm zu senden, um so vielleicht mal Zuschauer an sich zu binden, die jünger als 60 sind (wobei vielleicht auch gerade die Kukident-Generation Gefallen an der Serie finden könnte, spiegelt sie doch eine Zeit wieder, die sie selber noch erlebt hat). Hat man die jüngeren Genrationen schon komplett aufgegeben? Was spricht dagegen, die Serie zur besten Sendezeit zu bringen und auch bei schlechteren Quoten mal eine Weile durchzuhalten? Schließlich erzielt man nach 20.15 Uhr sowieso keine Werbeeinnahmen mehr.
7. Oktober 2010 um 11:48
Fans… haben beide Serien schon gesehen, und am Rest der Bevölkerung werden diese beiden Perlen einfach vorbeigesendet. Traurig, traurig…
7. Oktober 2010 um 12:43
Gestern gab es in der Welt dazu einen großen Beitrag, dessen Tenor (Schade, dass das ZDF nicht den Mut hat, ohne Quotendruck [als ÖR-Sender] dies nicht zu „versenden) ich teile. Vielen Dank für die Nutzung meiner Gebühren.
And now for something completely different… Stephen J. Cannell ist gestorben – als Autor vieler Serien wäre vielleicht ein „Memoriam“ nett. 🙂
7. Oktober 2010 um 14:00
Stimme dem zu, was FrankNStein sagt.
Ich hab auch „nur“ Analogkabel, ein Umstieg kommt für mich aus mehreren Gründen (u.a. katastrophale Erfahrungen mit der Kabelfirma beim Internet) nicht in Frage. Es ärgert mich maßlos, wenn von meinen Gebührengeldern bezahlte Inhalte, die mich auch noch interessieren, auf solchen Kanälen versteckt werden, die kaum ein Mensch empfangen kann.
Nun gut, zumindest gibt mir dieses heimtückische Vorenthalten der Serie das moralische Recht, mir die Serie ohne schlechtes Gewissen aus dem Netz herunterzuladen…
7. Oktober 2010 um 16:26
@Aufrechtgehn und andere: Normalerweise sollte es in den Ausbaugebieten der Kabelbetreiber kein „Analogkabel“ mehr geben.
Zumindest bei KabelBW hängt man einfach einen Digitalreceiver (kostet ja nun wirklich nicht die Welt) an den vorhandenen Anschluss und gut ist. Zusätzliche Abokosten gibt’s dort im ziemlich reichlichen Grundangebot nicht (bei anderen Anbietern soll’s allerdings ein paar Euro kosten, hört man).
Und von wegen „die kaum ein Mensch empfangen kann“: Die Digitalkanäle sind natürlich neben dem Kabel auch überall kostenlos auf Astra mit einem digitalen Satellitenreceiver empfangbar sowie in vielen Gebieten per DVB-T (okay, da sind’s nur ein paar der Kanäle). Wir reden doch hier nicht von schweineteurer Raketentechnik.
Der Umstieg auf digital lohnt sich im Übrigen allein schon aufgrund der höheren Bildqualität (auch schon im normalen SD-Format bemerkbar, aber natürlich auch durch die – noch wenigen – HD-Angebote).
7. Oktober 2010 um 19:07
@Frank.NStein, Aufrechtgehn:
Kennt ihr zattoo.com?
7. Oktober 2010 um 19:40
zdf_neo sollte eigentlich Bestandteil des frei empfangbaren öffentlich rechtlichen Digitalangebots sein. Völlig richtig, dass man das Programm ohne Zusatzkosten empfangen können sollte. Schön, wenn das in BaWü so ist, andere Bundesländer haben da weniger Glück. Kabel D ist eher nervig umständlich und zu schwerfällig was attraktive Angebote angeht. Trotzdem find ich es gut, dass die ÖR langsam etwas aufwachen, was gute Serien angeht. Bei ‚In Plain Sight‘ waren die Quoten bei neo zumindest so gut, dass man die Serie im ZDF gezeigt hat, zwar wieder sonstwann Freitag nacht aber der gequälte Zuschauer ist ja schon mit kleinen Happen zufrieden.
7. Oktober 2010 um 21:41
Also ich bin froh, dass das ZDF verantwortungsvoll mit meinen Gebührengeldern umgeht, und nicht wahnsinnige Beträge für die Ausstrahlung im Hauptprogramm ausgibt (für das die Rechte wesentlich teurer sind als bei ZDF neo). Zumal über digitales Kabel, Satellit, DVB-T (zumindest abends) und Zattoo so gut wie jeder das Programm empfangen könnte.
Und wer einmal digitales Kabel hatte, wird (wie von Wolfgang schon geschrieben) diese matschigen Analogbilder eh nie mehr sehen wollen.
7. Oktober 2010 um 23:38
@www,: Laut dieser Seite:
http://www.kabeldeutschland.de/fernsehen/sender-uebersicht-freie-digitale-sender.html
ist u. a. ZDFneo auch bei Kabel Deutschland Bestandteil des frei empfangbaren, digitalen Programm-Bouquets (im normalen Basis-TV-Abo für 17,90 pro Monat, wenn ich’s richtig gesehen habe). Bei Unitymedia gibt’s u. a. die digitalen Öffis (die speisen sogar Arte HD ein, was KabelBW leider immer noch nicht tut) für 3,90 extra pro Monat, siehe
http://www.unitymedia.de/produkte/fernsehen/digital-tv-basic.html
Insofern verstehe ich die Einwände nicht. Wer heutzutage ZDFneo nicht sehen kann, der hat ein Problem, das nichts mit den Anbietern zu tun hat.
8. Oktober 2010 um 00:13
@Frank.NStein:
Heute kein digitales Fernsehen zu haben, ist wie vor fünf Jahren noch keinen Internetanschluss besessen zu haben.
8. Oktober 2010 um 13:02
Ich verstehe nicht, warum hier manche Leute extra einen Digital-Anschluss schalten lassen, um die digitalen ÖRs zu schauen. Das ist gar nicht nötig. Da die ÖR von Grund auf kostenlos sind, sind sie das auch im Kabel – auch digital. Das einzige, was man benötigt, ist ein digitaler Receiver. Die neuen Flachbildfernseher haben den meistens schon eingebaut, ansonsten kostet so eine kleine Box nicht die Welt. Damit lassen sich die ÖRs ohne Extra-Abo oder Smartcard oder sonstigen kostenpflichtigen Dingen anschauen.
8. Oktober 2010 um 13:06
@Julian: Korrekt, aber es soll ja sogar Leute geben, die sich vor Jahren vom Elektronik-Discounter einen Digitalempfänger (Kabel oder Satellit) aufschwatzen ließen und seither weder einen neuen Sendersuchlauf noch ein Firmware-Update (Hä? Was issn das?) gemacht haben. Da nützt die ganze schöne Technik nichts, da ist weit und breit kein ZDFneo in der Kiste zu sehen.
Beim Durchschnittsalter der ZDF-Zuschauer und der fortschreitenden Verblödung durch „volkstümliche“ Sendungen dürfte dieses Phänomen gar nicht so selten sein. Die armen Leutchen wundern sich dann bloß über die seltsamen Programmtrailer von „ZDFneo“ (was solln das für’n Quatsch sein? Kenn‘ ich nicht, guck‘ ich nicht!) in ihrem ZDF.
Gilt natürlich sinngemäß („analog“) auch für „Das Erste“ und seine Digitalangebote.
8. Oktober 2010 um 13:09
@Stefan: Stimmt leider nicht vollumfänglich für alle Kabelanbieter, siehe meine Beiträge und Links weiter oben.
9. Oktober 2010 um 13:45
Man muss – zumindest bei Breaking Bad – bedenken, dass die Serie auf arte auch in HD zu sehen ist. Und in dieser Qualität bekommt man die Serie bis heute in Deutschland auf keinem legalen Weg zu sehen (weder als Disc – sie ist nur auf DVD nicht auf Blu Ray erschienen – noch im PayTV – sie lief bei AXN, einem Sender ohne HD Ableger). Insofern bietet arteHD mit der Serie auch einen klaren Mehrwert für Fans, die sie schon kennen.
Ich persönlich werde sie heute Abend zum ersten Mal sehen, da ich genau auf diese HD Ausstrahlung gewartet habe.
9. Oktober 2010 um 19:11
@Michael: Man sollte noch erwähnen, dass auch WEEDS endlich nach Jahren des Wartens mit neuen Folgen im Free-TV durchstartet. Natürlich bei dem öffentlich-rechtlichen ZDFneo!
10. Oktober 2010 um 11:22
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10. Oktober 2010 um 17:49
Mad Men und Breaking Bad haben sicherlich den Grundstein für das inzwischen hohe ansehen von AMC geprägt. Es sind jedoch nicht die einzigen eigenproduzierten Serien von AMC. Ende letzten Jahres gab es das Remake von „The Prisoner“ als 6-teilige Miniserie, als Mad Men-Lead in fungiert derzeit die neue Verschwörungsserie „Rubicon“ (die hoffentlich eine zweite Staffel erhält) und schließlich startet am 31. Oktober „The Walking Dead“ von Frank Darabont.
11. Oktober 2010 um 00:06
@Wolfgang: Dann habe ich das missverstanden. War wohl wegen der Preisauflistung etwas irritiert. Zumindest Unitymedia bietet öffentlich-rechtliches Digitalfernsehen an, ohne dann man einen digitalen Anschluss mietet. Schade, dass es andere Anbieter nicht unbedingt schaffen, was andersherum eigentlich ein Skandal ist, da es sich um gebührenfinanziertes Fernsehen handelt und jeder das Recht hat, diese Programme auch frei und kostenlos empfangen zu können. Naja, man redet sich als Anbieter dann aber wahrscheinlich mit dem Argument „Es gibt ja noch DVB-T“ heraus…
11. Oktober 2010 um 16:27
Too little too late.
Mad Men ist mittlerweile fast am Ende der vierten Staffel angelangt. Die Staffeln 1 -3 gibt es seit Monaten als Sammelbox für 40 Euro als UK-Import.
Breaking Bad hat es mittlerweile sogar schon zu zwei in Deutschland offiziell erschienenen Staffelboxen gebracht.
Dann gibt es noch nicht einmal Originalton dazu und bei ZDFNeo muss man noch Glück haben ob es der eigene Kabelanbieter überhaupt schon einspeist.
Ich hab die Boxen jedenfalls schon zu Hause stehen und muß es mir jetzt nicht nochmal im Fernsehen anschauen.
11. Oktober 2010 um 22:30
@Stefan: nein, das tut Unitymedia nicht. Zumindest wenn man den Angaben auf der Firmenhomepage glauben darf. ZDF neo gibt es bei denen nur im Digital-Basis-Abo für zusätzliche 3,90 im Monat. Und einer Mindestvertragslaufzeit von 24 Monaten. Und wie schon geschrieben, werde ich nach meinen katastrophalen Erfahrungen mit dieser Firma bei Internet via Kabel (Unwillen, Unfähigkeit, unverschämte Servicemitarbeiter und drei Monate ohne Netz) mit dieser Firma nie wieder einen Vertrag abschließen. Nie wieder!
Und über DBTV-Antenne krieg ich ZDF neo auch nicht rein. Also kuck ich halt weiter in die Röhre. Danke, ZDF!
12. Oktober 2010 um 03:39
Nochmal zum Thema „ZDFneo empfängt doch keiner“:
Kabel digital: Das ZDF selbst spricht von „deutschlandweit unverschlüsselt und kostenlos“. Das entspricht auch meiner Erfahrung, denn soweit ich weiß, dürfen die Öffentlich-Rechtlichen gar nicht verschlüsselt werden.
Satellit: dito
DVB-T: Dort teilt sich ZDFneo deutschlandweit (bis auf die „weißen Flecken“, aber die empfangen gar nichts) den Platz mit KI.KA und sendet abends ab 21h. Um welche Zeit läuft noch gleich Mad Men? 😉
Natürlich kann man fordern, es müsse analog gesendet werden, oder gehöre ins Hauptprogramm, aber das Argument der Nichtempfangbarkeit ist jedenfalls für viele öffentlich-rechtliche Sender ein sehr schwaches.
12. Oktober 2010 um 19:01
Nachtrag: zdf_neo kann man digital über das normale Kabel sehen, wenn man einen TV hat, der DVB-C empfangen kann oder eben diverse Receiver. Die Kabel D Seite zeigt das allerdings total anders an. Alle ARD und ZDF Programme können also frei empfangen werden, ohne, dass man irgendein Kabelpaket dazukauft. Auch Eins Extra, zdf Theaterkanal und diese ganzen Spartendinger der Öffis.
12. Oktober 2010 um 23:21
@www: Hatte ich doch alles schon bei meinem Posting vom 7.10. weiter oben mitsamt Link als Antwort an Dich geliefert; was willst Du uns also mitteilen?
Die Angaben auf der von mir verlinkten Kabel-D-Seite sind übrigens auch in Sachen „digitale Öffis“ eindeutig und nicht „total anders“.
14. Oktober 2010 um 20:36
breaking bad ist echt ne tolle serie.
gott sei dank muss ich freitag nacht nich auf die wiederholung warten(hab die beiden ersten folgen im tv verpasst)…gott segne k***.**. freue mich schon auf die nächsten 2 folgen, die ich dann im tv gucke 😉
16. Oktober 2010 um 00:42
@Wolfgang:
Das eigentliche Ärgernis ist doch, daß zdfneo (trotz ÖR) nur digital zu empfangen ist – mit entsprechenden Mehrkosten.
BTW (anderes Thema):
Meiner Genossenschaft wurde gerade von Kabel Deutschland einiges zugesichert, das nicht eingehalten wird.
16. Oktober 2010 um 10:35
@rgroth: Anders herum wird ein Schuh draus: Ohne digitale Verbreitung gäb’s kein ZDFneo (und viele andere), weil auf den analogen Übertragungswegen zu wenig Platz ist.
Und dass Digitalempfang trotz gelegentlicher, überschaubarer Mehrkosten und manchem Zoff mit den Kabelanbietern prinzipiell kein Ärgernis ist, kannst Du den älteren Postings hier entnehmen.
17. Oktober 2010 um 14:13
Lieber Wolfgang, erst mal wär’s nett, wenn sie den überheblichen ‚Ton‘ mal abstellen könnten. Denn Link hin oder her, die Info von Kabel D zum digitalen Senderempfang bleibt, ja, ich bleibe dabei, total mißverständlich, wenn man sich mal diese seltsame Sterneerklärung dazu ansieht (und bevor Sie mich wieder belehren: Ja, ich weiß, das ist eine Fußnote :D). Die Erklärung zu u.a. zdf_neo lautet: ‚Für diese Sender ist eine freigeschaltete Smartcard von Kabel Deutschland erforderlich.‘ Und das stimmt ja nun mal so gar nicht, wie ich erst nach einer Weile herausgefunden habe. Deshalb mein Nachtrag. Als Info für die, die sich, wie ich, davon abschrecken ließen, weil sie alles genau lesen. Für zdf_neo und sonstige Sender der Öffentlichen Rechtlichen braucht es eben keine Smartcard von Kabel. Nur die Möglichkeit digitale Sender empfangen zu können. Was, wenn man es genau nimmt, letztendlich eine einmalige Mehrausgabe ist aber keine monatlichen Zusatzkosten generiert. Man zahlt GEZ und die Kabelgebühr wie bisher und das war’s. Soviel als Erklärung zur Erklärung. Ob Kabel D die Verwirrung absichtlich stiftet um eine Smartcard abzusetzen?
17. Oktober 2010 um 16:06
@www: Sorry, wenn das „überheblich“ ‚rübergekommen sein sollte. War keine Absicht, ich hatte nur den Sinn Ihres Beitrags nicht verstanden.
Sie haben natürlich Recht in Sachen Kabel D. Die Herrschaften würfeln dort mit und ohne Smartcard empfangbare Sender in einer Drei-Sterne (Smartcard)-Rubrik durcheinander und merken nur in den Fußnoten (bei einem Stern) an: „Die öffentlich-rechtlichen TV- und Radiosender sind auch ohne Smartcard empfangbar.“ Das kann man durchaus als fahrlässige Verbrauchertäuschung sehen.
20. Oktober 2010 um 15:46
P. S.: Ich habe mal versucht, dieses Digital-Kabel-Wirrwarr der Quasi-Monopolisten zusammenzufassen – wen’s interessiert: http://fastvoice.net/2010/10/20/kabel-tv-monopoly/
20. Oktober 2010 um 16:36
[…] Hier wird also keine Unterscheidung zwischen Analog- und Digitalangeboten gemacht. Wer das übersieht, muss glauben, dass er bei Kabel Deutschland für ZDFneo und Co. eine Smartcard benötigt und zusätzliche Kosten hat. Das ist aber definitiv nicht der Fall. Zusatzkosten sind bei Kabel D nur für den Umstieg von analog auf digital fällig (siehe die Kommentare in diesem empfehlenswerten Beitrag zur Thematik von Peer Schader). Das könnte man zumindest als fahrlässige Verbrauchertäuschung sehen – manche Kunden vermuten hier sogar Vorsatz. […]
20. Oktober 2010 um 23:35
ich hab die smartcard(also auch die digi-privaten)kostenlos von kabel deutschland bekommen und muss bis heute nix zusätzlich zahlen.verstehe die disskusion nich^