Abhauen mit Onkel Hotte
Bundespräsident Horst Köhler ist oft missverstanden worden, und dann musste er später erklären, was er eigentlich gemeint hatte. Die Kritik an seinen Äußerungen passte ihm nicht, obwohl er sich bewusst dafür entschieden hatte, beim Sprechen im Gegensatz zu seinen Vorgängern auch etwas zu sagen.
Wenn er sich nicht wieder missverständlich ausgedrückt hat, ist Horst Köhler heute Nachmittag zurückgetreten. Wer sein Nachfolger wird, ist noch völlig offen, denn Lena ist noch zu jung — wie Hans-Hermann Tiedtje bereits im „Nachrichtensender“ N24 bemerkte.
Bis dahin erfüllt der Bundesratsvorsitzende die Aufgaben des Präsidenten. Das ist im Moment der Bürgermeister von Bremen. Dessen geringen Bekanntheitsgrad konnte man nicht besser unterstreichen als Claus-Erich Boetzkes in der Tagesschau extra um 16.30 Uhr:
Nun ist Gerd Böhrnsen bundesweit noch nicht sehr bekannt…
In der Tat: Der Mann heißt Jens.
31. Mai 2010 um 20:27
Treffend bemerkt – touché. Super!
31. Mai 2010 um 20:38
ich bin für stefan raab als bundespräsident. alles was er anpackt wird ein erfolg.er kann aus scheisse gold machen. 😉 achja,und bundestrainer soll er auch werden 😉
1. Juni 2010 um 09:22
An diesem hektischen Nachmittag lief auch bei der Kanzlerin was daneben: In ihrem ersten offiziellen Statement dankte Angela Merkel Horst Köhler zwei Mal für „fünf Jahre“ gute Arbeit. Abends in der gemeinsamen ARD/ZDF-Gesprächsrunde war dann mehrmals (und korrekt) von sechs Jahren die Rede.
Bei Phoenix sprach die Moderatorin nachmittags den Reporter Alexander Kähler mit „Köhler“ an, was dieser sofort und etwas süffisant korrigierte. Kann passieren bei ungeplanten Live-Sendungen.
Insofern ist Boetzkes‘ Versprecher wohl eher eine Petitesse.
1. Juni 2010 um 12:01
(naja, der raab kann aber auch aus scheiße scheiße machen.)
2. Juni 2010 um 08:28
@ Wolfgang: Frau Merkel hatte doch Recht. Davon, dass er sechs Jahre im Amt war, sprach sie ja gar nicht. Sie sprach nur davon, dass er fünf Jahre gute Arbeit geleistet habe. Und das kommt hin.
2. Juni 2010 um 18:25
In einer Livesituation kann so ein Fehler schon mal vorkommen.
Ich bin mir sicher, dass außerhalb von Bremen viele Leute nichteinmal den Nachnamen wüssten.
3. Juni 2010 um 09:33
Protest: Es geht hier ja gar nicht um Onkel Hotte! :o)
3. Juni 2010 um 12:08
@Michael: Ja, an so eine aus Versehen ausgesprochene tiefe Wahrheit dachte ich auch gleich. Passiert ja manchmal auch Politikern und führt dann häufig zu Sternstunden des TV (oder Radios).
Ob es aber wirklich hinkommt, dass Onkel Hotte fünf Jahre gute Arbeit geleistet hat, liegt im Auge des Betrachters. Urban Priol z. B. wird wohl eher von fünf Minuten ausgehen (die Bekanntgabe des Rücktritts).
3. Juni 2010 um 19:39
http://www.pfohlmann.de/galerie.php5
..dort das Bild „Horst Koehler freut sich auf die WM“ ansehen:
Koehler : “ jetzt noch Bier, Beamer..“
Seine Frau: „.. Und Freunde, Horst, FREUNDE!“
5. Juni 2010 um 12:16
Köhler ist zurückgetreten damit er Lena nicht das Bundesverdienstkreuz übereichen muss. Kann ich gut verstehen.