In Memoriam Peter Graves
Er hat mehr als 150 dieser Tonbänder überlebt.
Die Nachricht auf dem Band zerstörte sich fünf Sekunden nach dem Abhören selbst. Aber Peter Graves blieb als Jim Phelps der unverwüstliche Kopf der Impossible Missions Force im Serienklassiker Kobra, übernehmen Sie!
Sogar bei der Neuauflage zwei Jahrzehnte später, bei der das Team wie im US-Fernsehen üblich reihum mit jungen Menschen besetzt wurde, blieb der alte Graves als Kopf im Mittelpunkt — also so ähnlich wie bei BAP.
Nur für die Kinofassung in den 90er-Jahren war der 1,88 m große Graves nicht mehr zu gebrauchen, weil im Kino die Bilder im Verhältnis zur Breite nicht so hoch waren wie im Fernsehen und die Produzenten deshalb keinen Schauspieler einsetzen konnten, der größer als 1,70 m war.
Peter Graves ist in Kalifornien gestorben. Am Donnerstag wäre er 84 geworden.
15. März 2010 um 21:34
Ich muss bei Graves immer an den armen Captain Oveur denken, wie er entlang der blumigen Beschreibung von Dr. Rumack in ein sabberndes Wrack degeneriert nachdem er das Fischgericht hatte…
16. März 2010 um 02:20
„Nur für die Kinofassung in den 90er-Jahren war der 1,88 m große Graves nicht mehr zu gebrauchen, weil im Kino die Bilder im Verhältnis zur Breite nicht so hoch waren wie im Fernsehen und die Produzenten deshalb keinen Schauspieler einsetzen konnten, der größer als 1,70 m war.“
Großartig!
16. März 2010 um 07:35
Endlich mal eine sinnvolle Erklärung für die sonst kaum nachvollziehbaren, jahrelangen inflationären Kinofilm-Einsätze von Tom Cruise. Manchmal zeigt sich Größe (und das Gegenteil) eben auch sehr offensichtlich.
16. März 2010 um 18:44
kobra habe ich nie gesehen, von der neuauflage aus dem jahr 1990 (?) war ich aber total begeistert! suche schon seit monaten nach den folgen auf dvd… 🙁
RIP
16. März 2010 um 19:35
Ist das mit der Größe wirklich war? Gibt’s dazu noch etwas Hintergrundinfos zu dem Thema? Klingt ja echt lustig!
17. März 2010 um 12:27
Was ich erst durch seinen Tod lernte:
Jim Phelps war ja der Bruder von Marshal Matt Dillon!!
.. also, im ‚richtigen‘ Leben .. Sachen gibt’s ..
17. März 2010 um 23:59
weil im Kino die Bilder im Verhältnis zur Breite nicht so hoch waren wie im Fernsehen und die Produzenten deshalb keinen Schauspieler einsetzen konnten, der größer als 1,70 m war.“
Hä? Also nach der Logik hätte z.B. Liam Neeson (1,93m), Harrison Ford (1,85m) in den 90gern keine Filme drehen können.
Besonders stichhaltig halte ich die Aussage nicht, da sich die Leinwand- repektive Aufnahmeformate seid ca. 1965 bis heute eigentlich nicht groß geändert haben. Warum sollte dann ausgerechnet in den 90ger Jahren die Körpergröße eines Schauspieler ein Problem darstellen?
18. März 2010 um 02:00
Leute, Leute, natürlich ist das mit der Größe nicht ernst gemeint! Tatsächlich wurde Graves die Rolle des Jim Phelps für den Film sogar wieder angeboten, er hat sie aber abgelehnt – aus Entsetzen über die vorgesehene (und mit Jon Voight als Darsteller dann auch umgesetzte) Entwicklung der Figur, die er den Machern nie verziehen hat. Ich übrigens ebenso wenig.
Graves‘ Tod ist ein in bedauerlicher Verlust und für die Familie sicher ein großer Schock, doch im Grunde bin ich froh, dass er zuvor nicht leiden musste.
18. März 2010 um 11:04
@ Fabian: Vielen Dank. Beinahe wäre ich vom Glauben abgefallen.
20. März 2010 um 07:35
Vielleicht hätte ich bei meinem Kommentar zu Tom Cruise doch einen Ironie-Button setzen sollen (bei Michael selbst ist der normalerweise nicht nötig, weil man’s ohnehin voraussetzt).
Anscheinend werden dann aber doch von manchen Lesern auch offensichtliche Jokes für bare Münze genommen – kaum zu glauben. Dass Ironie im Radio nicht funktioniert, wurde mir schon vor Jahrzehnten beigebracht, dass sie in Blogs auch nicht funktioniert, ist für mich eine überraschende neue Erkenntnis. Insofern könnte man schon vom Glauben abfallen.