Schimanski
Seit 1997 (ARD). Dt. Krimireihe.
Sechs Jahre nach seinem Abschied als Tatort-Kommissar bei der Duisburger Kripo bittet die Polizei den Privatmann Horst Schimanski (Götz George) um Hilfe. Also verlässt er sein Hausboot in Belgien und seine feste Freundin (ja, der Mann ist eben alt geworden) Marie-Claire (Denise Virieux) immer wieder vorübergehend, um die Bösen zu fangen. Manchmal tut er das auch gegen den Willen der Polizei oder lässt sich einfach als Privatdetektiv oder Bodyguard anheuern. Nach dem Tod seines Partners Thanner wird Schimanski bei seinen Ermittlungen nun von dem jungen Polizisten Tobias Schrader (Steffen Wink) unterstützt. Der lässt Schimi jedoch Ende 1999 nach Folge 6 allein, und in der nächsten Folge knapp ein Jahr später ist Hänschen (Chiem van Houweninge) wieder da, Schimanskis alter Kollege aus Tatort-Zeiten; Thomas Hunger (Julian Weigend) wird Schimis neuer Assi.
Götz Georges Rückkehr in die Rolle des raubeinigen Ermittlers passierte zwar nicht mehr innerhalb der Tatort-Reihe, aber auf dem alten Sendeplatz sonntags um 20.15 Uhr. Die Fälle waren düsterer, komplexer und politischer als früher, das Milieu vielseitiger. Es ging nun um Wirtschaftsspionage, Ausländerproblematik, Prostitution, Kinderkriminalität etc. Mit der Folge „Rattennest“ 1999 sah die Duisburger CDU, Oppositionspartei im Stadtrat, die Stadt in ein schlechtes Licht gerückt und forderte, den Dank für die „freundliche Unterstützung der Stadt Duisburg“ aus dem Abspann zu streichen. Die Produzenten kamen dem Drängen nach, „weil der Dank nicht als Ironie verstanden werden soll“.
Die 90‑minütigen Folgen liefen in loser Folge, zunächst staffelweise mit jeweils zwei bis drei Folgen im Wochentakt, ab 1999 wurde in der Regel nur noch maximal ein Film pro Jahr produziert. Am 22. April 2007 läuft der vierzehnte.
Regie führte bei vielen Fällen Hajo Gies, der auch die meisten Tatorte mit Schimanski inszeniert hatte. Mehrere Folgen sind auf DVD erhältlich.