Die verflixte Sieben
1984–1987 (ARD). Große Samstagabend-Spielshow mit Rudi Carrell.
In jeder Sendung treten zunächst drei Kandidatenehepaare in witzigen, kuriosen und vor allem immer anderen Spielen gegeneinander an. Darunter Übereinstimmungsspiele, die jedoch nicht in simplem Abfragen bestehen, sondern eine Nuance weiter gehen (so soll ein Ehemann z. B. nicht einfach das Lieblingstier seiner Frau nennen, das die Zuschauer zuvor schon erfahren haben, sondern das entsprechende Geräusch machen). In anderen Spielen müssen Aufgaben erledigt werden, die zunächst simpel wirken, aber meist einen Haken haben, und an deren Ende oft eine überraschende Pointe kommt, die gern auf bewährte Slapstick-Elemente zurückgreift. Torte ins Gesicht geht immer.
Der wesentliche Bestandteil der Show jedoch ist das Finalspiel. Es ist nur noch ein Ehepaar übrig, das sich nun durch sieben Runden spielt, in denen es Symbole aussortieren muss, die jeweils für einen Gewinn stehen. Das Paar muss rätseln und herausfinden, was die Symbole bedeuten könnten, denn nur was am Ende übrig bleibt, darf es behalten.
Die Preise waren von sehr unterschiedlichem Wert und reichten vom Bügeleisen bis zum Auto oder einer Reise. Eine Niete war immer dabei. Dabei handelte es sich zwar auch um einen Sachpreis, doch konnte man selten etwas mit ihm anfangen, z. B. eine Wagenladung mit Zehntausenden von Kaugummis oder für jedes Land der Erde einen Regenschirm. Immer wenn die Kandidaten ein bestimmtes Symbol aussortiert hatten, führte Carrell dessen Bedeutung vor und zeigte den Kandidaten, was sie nicht gewonnen hatten. Sein Satz „Dasch wäre Ihr Preisch geweschen!“ wurde ein geflügeltes Wort. Die Niete wurde auf einem großen Wagen hereingefahren, der als Hund verkleidet war.
Die Show, eine Adaption der spanischen Sendung „Un, Dos, Tres“, war ein großer Spaß und brachte es auf 20 Ausgaben. Co-Moderatorin war Tina Riegel.