Futurama
2000–2004 (Pro Sieben). 72-tlg. US-Zeichentrick-Science-Fiction-Comedyserie von Matt Groening („Futurama“; 1999–2003).
Der Pizzabote Fry wird im Jahr 1999 versehentlich für 1000 Jahre in einer Zeitmaschine eingefroren. Er wacht in Neu-New-York wieder auf und freundet sich mit dem alkoholabhängigen Roboter Bender und der einäugigen ehemaligen Regierungsangestellten Leela an. Gemeinsam bilden sie einen intergalaktischen Botendienst im Raumschiff von Hubert J. Farnsworth, einem verwirrten alten Professor und Erfinder, der ein entfernter Verwandter Frys ist. Andere Mitarbeiter sind der Bürokrat Hermes Conrad, die schöne Asiatin Amy Wong und Doktor John Zoidberg, ein depressives außerirdisches Krustentier. Nibbler ist ein sehr süßes und unglaublich gefräßiges kleines Monster, das von Leela als Haustier adoptiert wird, und Zapp Branigan ein eitler Idiot von Raumschiffkapitän, an dem nicht nur sein sanfter, kluger und melancholischer Erster Offizier Kif verzweifelt.
Neun Jahre nach seiner Erfolgsserie Die Simpsons gelang Erfinder Groening ein weiterer Geniestreich. Futurama ist voller popkultureller Anspielungen und satirischer Kommentare und funktioniert viel weniger als Die Simpsons auch als lustiger Cartoon für Kinder. Pro Sieben vertraute so sehr auf die Serie, dass der Sender erstmals eine Zeichentrickserie in der Primetime platzierte. Futurama lief im Anschluss an Die Simpsons, die Pro Sieben vom Tag des Futurama-Sendestarts an ebenfalls in die Hauptsendezeit verlegte. Das Vertrauen wurde enttäuscht und die Serie später auf den frühen Abend verlegt.
Für die deutsche Version war der Dialogautor und ‑regisseur Ivar Combrinck verantwortlich, der schon viele Folgen der Simpsons verhunzt hatte. Auch hier übersetzte er wieder erstaunlich „frei“. Teilweise spricht im Deutschen eine andere, die falsche Person. „Obsolete“ übersetzt er mit „absolut“. Und bei der Zeitungsschlagzeile „Weltuntergangspropheten vorsichtig optimistisch“ missversteht Combrinck das Wort „upbeat“ und übersetzt sinnfrei: „Weltuntergangspropheten behutsam zusammengeschlagen“. Zwar schaffte selbst er es nicht, den Unterhaltungswert der Serie zu zerstören, doch brachte er sie um ihren im Original komplexen und feinsinnigen Humor.
Futurama lief montags um 21.45 Uhr und wurde im Verlauf der dritten Staffel auf den Samstagvorabend verlegt.
3. April 2007 um 17:05
[…] es, dass Futurama zurückkommt? — […]