Die Hausmeisterin

1987–1992 (ARD). 23-tlg. dt. Familienserie von Cornelia Willinger.

Martha Haslbeck (Veronika Fitz) lässt sich nach 25 Jahren Ehe von ihrem ebenso bequemen wie untreuen Gatten Josef (Helmut Fischer) scheiden und übernimmt in dem Mietshaus im Münchner Stadtteil Haidhausen, um das sie sich ohnehin schon die ganze Zeit kümmerte, nun auch offiziell die Hausmeisterstelle. Josef heiratet seine schnippische Geliebte Ilse Kugler (Ilse Neubauer), Martha bandelt mit dem griechischen Schlosser Costa Doganis (Janis Kyriakidis) an, und Marthas und Josefs Tochter Christa (Bettina Redlich) ist mit Bertl Gruber (Ernst Cohen) zusammen und heiratet ihn später. Zwar verkrachen sie sich regelmäßig, versöhnen sich aber immer wieder. Gleiches gilt für „Josef-Bärli“ und „Ilse-Hasi“.

Ilses größtes Problem ist, dass Josef noch immer an Martha hängt und an allem, was mit ihr zu tun hat. So versucht er zu verhindern, dass Martha das alte Ehebett ausrangiert. An so einem Bett hängen schließlich tausend Erinnerungen, z. B. seine Nierenbeckenentzündung 1964. Um zusätzliches Geld zu verdienen, nimmt Martha mehrere Nebenjobs an, arbeitet erst in einer Tankstelle, dann im Frisörsalon und schließlich im Bürgerbüro. Hauptsächlich kümmert sie sich weiterhin um die Familie und die Hausbewohner: die Ehepaare Ostermeier (Sarah Camp und Hans Stadlbauer) und Merkel (Toni Netzle und Gerd Lohmeier), die Witwe Mooseder (Maria Singer), Herrn Wegmann (Gert Burkhard) und den Rheinländer Rüdiger Münchwieler (Jochen Busse). Das Haus gehört Frau Winter (Erika Wackernagel), ihr Neffe Gerhard Eggerer (Gerhard Zemann) erbt es im Herbst 1989. Giancarlo (Aurelio Ferrara) ist der Wirt von Marthas Stammkneipe, Angerer (Willy Harlander) der Postbote.

Auch Josef schlägt sich mit verschiedenen Jobs durch, fühlt sich aber nur wohl, wenn er gar nichts tun muss, und legt sich bei Bedarf ein Leiden zu. Ins Geschäft kommt er mit seinem alten Freund, dem Antiquitätenhändler Schorschi Gruber (Hans Brenner), dem er fortan irgendwelches Gerümpel ankarrt, das Schorschi dann versteigert. Ilse leitet eine Bank. Christa und Bertl bringen in der letzten Staffel Sohn Seppi (Christoph Dirscherl) zur Welt. Costa und Martha erfüllen sich einen Traum und kaufen sich ein beschauliches Häuschen auf dem Land, vermissen dann aber den gewohnten Trubel und ziehen zurück in das Mietshaus.

Helmut Fischer spielte im Wesentlichen wieder die Rolle, die ihn als Monaco Franze berühmt gemacht hatte. Die einstündigen Serienfolgen liefen im regionalen Vorabendprogramm. 1990 erhielt die Serie den Grimme-Preis mit Bronze. Sie ist komplett auf DVD erhältlich.

Ein Kommentar


  1. […] Helmut Fischer, der das Image des ewigen Stenz fortan nicht mehr ablegte (und es z. B. in Die Hausmeisterin weiter forcierte). Den Spitznamen „Monaco“ verpasste ihm Regisseur Dietl angeblich […]



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