Das RTL-Nachtragsjournal
RTL feiert heute den 15. Geburtstag seines Nachtjournals. Das ist einigermaßen logisch, denn das RTL-Nachtjournal ging zum ersten Mal am 3. Januar 1994 auf Sendung, und seit dem 3. Januar 2009 musste RTL ja zunächst einmal wochenlang den Geburtstag des ganzes Senders feiern, da konnte man sich nun wirklich nicht um jede einzelne Sendung kümmern.
RTL sollte das um sechs Wochen verpennte Ereignis bloß nicht nutzen, um für seine enorme Aktualität zu werben.
Das Nachtjournal setzte Maßstäbe, denn vorher war kein Sender auf die Idee gekommen, dass man seine Zuschauer auch nachts noch informieren könnte, und seitdem machen es alle. Und für die ersten zehn Jahre hatte RTL noch ein anderes Alleinstellungsmerkmal: Heiner Bremer.
Was soll’s also, feiern wir eben mit.
16. Februar 2009 um 09:22
Ich ertappe mich immer häufiger dabei, das laufende Fernsehprogramm nach Switch-Tauglichkeit zu sortieren. Bei den meisten Sachen, die so im deutschen TV zu sehen sind, lohnt es sich tatsächlich, sich einen Dreißigsekündler bei Switch (Reloaded) anzusehen, anstatt sich eine halbe Stunde K(r)ampf mit Kamera, Zuschauer, Werbekunde und Anspruch anzusehen.
16. Februar 2009 um 10:57
Zum Video: Ich habe Switch nun auch schon das ein oder andere mal gesehen und muss sagen das das Niveau der Witzchen, Sketche und Pointen einen nicht gerade vom Hocker haut. Besonders lustig oder tiefschürfend ist der Anspruch nicht gerade. Einzige Ausnahme vielleicht die Parodie von Stefan Raab, die ich tatsächlich für einigermassen gelungen halte. Aber eine einzige gute Figur kann die ganze Serie nicht retten. Aber die Geschmäcker sind ja verschieden so will ich eine Existenzberechtigung der Sendung nicht absprechen, ich schau mir aber lieber Leute an wie Urban Priol, Hagen Rethers und Volker Pispers.
16. Februar 2009 um 11:18
@dogz&salad: Ich denke, man sollte hier nicht Birnen mit Äpfeln vergleichen: Ehe man sich den ganzen Tag das deutsche Fernsehprogramm ansieht (und sich dabei verschähmt in die nächst gelegenen Ecke verzieht), sollte man sich einmal die Woche Switch (reloaded) anschauen, um sich einen Überblick über die Absurditäten des Fernsehalltags zu verschaffen. Dann kann man sich immer noch „über die da oben“ im wöchentlichen Politkabarett der Öffentlich-Rechtlichen amüsieren. Voraussetzung ist natürlich, dass man sich überhaupt amüsieren will.
Im Übrigen gilt natürlich auch fürs Fernsehen: „Jeder mag nach seiner Facon glücklich werden“ (sinngemäß)
16. Februar 2009 um 12:04
Ich verstehe auch nicht wirklich, warum dieses völlig flache, mäßig witzige, überschätzte Switch hier immer so über den Klee gelobt wird, als wäre es die Rettung des Abendlandes. Verglichen mit TV- und Promi-Parodien aus guten alten „Wochenshow“- oder „Bullyparade“-Zeiten liegen teilweise echt Welten dazwischen.
Teiweise haben die parodierten Originale mehr Witz, Grips und Niveau als die Parodien darauf – und das ist wirklich das Schlimmste, was man über ein Parodie-Format sagen kann…
16. Februar 2009 um 15:57
Hehehe, Heiner Bremer…legendär, wie er nach dem CL-Finalsieg 97 vom BVB völlig fertig war. Der Ausschnitt wär eine wirkliche Würdigung gewesen! 😀
16. Februar 2009 um 18:06
RTL-Nachtjournal geht garnicht. Als objektive Nachrichten verkleidete subjektive Meinungen. Jeder gelernte Journalist, der da arbeitet, sollte sich in Grund und Boden darüber schämen, wie dort journalistische Grundprinzipien verraten werden.
17. Februar 2009 um 12:50
@Torsten: Switch macht teilweise wirklich mäßige Witze. Das was aber Switch ausmacht sind die extrem guten Parodien der TV-Promis. Und das nicht nur was das optische betrifft, besonders die nachgemachte Retorik und Mimik ist genial und oft auch zum weglachen. Also ich finde die Serie absolut Kult. Klar gibts woanders bessere Gags aber in Sachen Parodie ist die Serie nicht zu toppen.
17. Februar 2009 um 12:52
ach ja es geht ja ums Nachjournal. Kuck ich nicht! Heiner Bremer kenn ich nur vom Raab. Falls ich um diese Zeit noch wach bin schau ich lieber „seriöse“ Nachrichtenmagazine wie etwa die Gegenstücke von ARD/ZDF.