Die Axt im Haus hätte ihn erspart
Noch ahnt der Rentner Eduard Z. nicht, dass er im nächsten Augenblick Opfer eines Geburtstagstexts werden wird. Dies ist kein Einzelfall.
Eduard Zimmermann wird heute 80 Jahre alt, und eigentlich ist er ja doch ein Einzelfall. Generationen von Fernsehzuschauern hat er verstört. Wenn Zimmermann in Aktenzeichen XY… ungelöst vor die Kamera trat, wusste man: Gleich kommen schlechte Menschen, dargestellt von schlechten Schauspielern. Und die echten wie die falschen laufen frei herum. Sah man ihn in Vorsicht, Falle!, erfuhr man, dass spätestens morgen jedermanns Oma Opfer hinterhältiger Juwelendiebe werden würde.
Lieber Ede, zum Geburtstag haben wir ein ganz besonderes Präsent von hohem materiellen und ideellem Wert für Sie, das wir Ihnen gern schicken möchten. Es ist etwas sperrig, weshalb wir Sie bitten möchten, uns 20 Euro für Versand und Bearbeitung zu überweisen, und das Präsent ist Ihnen gewiss! Dieses fantastische Angebot gilt nur für Sie.
Allen anderen zeigen wir zu Eduard Zimmermanns Geburtstag noch einmal den Anfang der XY-Premiere aus dem Jahr 1967.
4. Februar 2009 um 09:43
Der guckt aber oft auf seinen Zettel…
4. Februar 2009 um 10:16
das abfotografieren der bilder, inkl. technischer details der blendeneinstellung, ist ganz großes tennis.
4. Februar 2009 um 11:39
Obacht! Ein wichtiger Hinweis aus dem Studio Wien:
Das „schlechte“ Schauspielern der Akteure war i.d.R. bewusste Inszenierung (jedenfalls bei den meisten Schauspielern). Die Zuschauer sollten sich auf den Tatverlauf konzentrieren können und nicht von schauspielerischen Highlights abgelenkt werden.
4. Februar 2009 um 11:49
*g*
Highight ein Fall mit Schauspieler Wolfgang Grönebaum (=“Egon Kling“ aus der Lindenstrasse), der Jahre lang auch die eine Filmstimme bei XY war. Der nun spielte Mitte der 80er in einem Film, den er auch besprach, zugleich die Hauptrolle – einen Betriebsratsvorsitzenden aus Hamburg-Langenhorn, der ermordet wird. Damit diese „Doppelrolle“ nicht so auffiel, sprach er betont ganz „spitzes“ Hochdeutsch, so unglaublich schlecht dass man sich auch als Zuschauer eher nicht auf den Fall konzentrieren konnte *g*.
Glückwunsch an Ede!
4. Februar 2009 um 12:28
Finde ich faszinierend, dieser alte fall verursacht das gleiche merkwürdige gefühl wie es Aktenzeichen XY… ungelöst in meiner kindheit und auch jetzt noch verursacht: ein mulmiges gefühl in der magengrube, ein leichter schauer am rücken und noch etwas das ich nicht genau definieren kann.
Meine grosseltern haben sich die serie immer angeschaut, man muss ja schliesslich über aktuelle verbrechen bescheid wissen, ich wollte die nur aufgrund des merkwürdigen gefühl nie anschauen.
4. Februar 2009 um 13:38
Ich will ab sofort in jeder Film- oder Fernsehproduktion eine Mopedfahrt mit Kameraperspektiven von oben (aber nicht aus einem Hubschrauber) und über den Lenker! Meine absolute Lieblingsstelle. 🙂
4. Februar 2009 um 14:06
@ Bart Beckett: das mulmige Gefühl kenne ich, hatte ich in den 70er Jahren als Kind auch. Meine Eltern haben das immer geschaut. Mir haben allein schon Einführungssätze wie z.B. „Rosemarie Müller verließ um 15 Uhr 12 die Wohnung; um 22 Uhr 34 machte ihr Hausmeister eine grausige Entdeckung“ Unbehagen bereitet. Aber es hat es ja bei etlichen Kriminalfällen wohl wirklich viel gebracht.
Glückwunsch, Herr Zimmermann!
4. Februar 2009 um 15:32
Die Ueberschrift erinnert mich doch sehr stark an eine Episode in Schmidteinanders Reihe „Sprichtwortforschung“ – wo mit Axt ein Fernseher eingeschlafen wird. Grandios!
War wohl kein Gagschutz angemeldet 🙂
4. Februar 2009 um 16:22
@ Suz:
Gott sei für die Position des Fs auf der Tastatur herzlich gedankt!
4. Februar 2009 um 16:51
Das Highlight des Videos ist die minutenlange Erklärung, wie man mit Kleinbildkamera und Stativ den Fernsehbildschirm abfotografieren soll!
4. Februar 2009 um 16:55
was soll dieser haken über ungelöst? :p
4. Februar 2009 um 19:53
Sowas nennt man dann wohl „Screenshot“
5. Februar 2009 um 10:42
@Alberto: Dem ist nichts hinzuzufuegen.
5. Februar 2009 um 18:02
Kaum einer der Protagonisten des Internetzeitalter weiß überhaupt noch, was ein Fernschreiber ist. Es gab ein Leben vor dem Faxgerät!
– Wobei: kaum einer der Protagonisten des Internetzeitalters weiß überhaupt noch, was ein Faxgerät ist. Es gab ein Leben vor der E-Mail!
– Wobei …
7. Februar 2009 um 13:29
7. Februar 2009 um 19:20
[…] kommt als Geburtstagsgruß für Eduard Zimmermann natürlich ein paar Tage zu spät, aber die Reproducts-Montage der klassischen […]
7. Februar 2009 um 21:53
Ja, dass waren noch Zeiten. Als ich mich bei einer Aktenzeichen-XY-Sendung mehr gegruselt habe, als bei der Ausstrahlung von ‚Alien‘. XY war ja schließlich echt!
12. Februar 2009 um 06:31
Wenn man das mit den heutigen XY Sendungen vergleicht, würde ich mir den alten Eduard Stil zurück wünschen.