Mister Schiller — Der Aufwärmtest
Natürlich ist es gemein, eine Sendung, in der Frauen einen „Mister Perfect“ küren sollen, von dem Schönling Alexander Mazza moderieren zu lassen, neben dem jeder andere Mann aussieht wie Catweazle. Das ist aber nicht das einzige Problem der neuen Sat.1-Show Mister Perfect – Der Männertest.
Sechs Männer treten vor einem komplett weiblichen Publikum in mehr oder weniger albernen Spielchen gegeneinander an und müssen Männlichkeit, Charme und Grips beweisen, nach jeder Spielrunde wird ausgesiebt, und wer rausfliegt, wird nass gemacht. Leider liest sich das nur auf dem Papier oder dem Computerbildschirm wie der Spielshow-Klassiker Mann-O-Mann, auf dem Fernsehbildschirm sieht es aus wie langweilig. Die Wasserspielchen sind gewollt witzig, der Rest ungewollt belanglos, und Alexander Mazza hat zwar lichte Momente, aber ja auch nicht grundlos jahrelang lediglich Beiträge in Boulevardmagazinen angesagt.
Wäre die Sendung unterhaltsamer, hätte man vielleicht nicht so viel Zeit darüber nachzudenken, wie albern es ist, dass die einzige Teilnahmevoraussetzung ist, ein Mann zu sein. Sie ist aber nicht unterhaltsamer, weshalb man in einer der nächsten neuen Shows vielleicht einfach mal den besten Telefonanschlussinhaber, den besten Lebensmittelkonsumenten oder den besten Fußgänger küren sollte. Das würde bestimmt genauso aufregend.
Nachdem Sat.1 gestern bereits mit dem gefloppten Neustart Klinik am Alex den Eindruck erweckt hatte, irgendeine alte Krankenhausserie schlicht neu aufgelegt zu haben, zeigte sich wenigstens in Mister Perfects Vorprogramm, dass man totgelaufene Sendereihen durchaus unter gleichem Namen und ohne wesentliche personelle Veränderungen aufwärmen kann. Nach eineinhalb Jahren Sommerpause kehrte die Schillerstraße zurück, man hat lediglich Cordula Stratmann die Haare ausgerissen und die Zähne eingeschlagen.
Wenn man den neuen Hauptdarsteller Jürgen Vogel und seinen Co-Star Maddin Schneider addiert und durch zwei teilt, kommt dabei immerhin ein durchschnittliches Gebiss heraus.
30. Januar 2009 um 23:44
Sie meinen also, das Gebiss eines Pferdes und das Gebiss einer Ratte ergeben im Durchschnitt ordentliche Zähne?
31. Januar 2009 um 05:41
schillerstraße = immer noch eine der unlustigsten und unoriginellsten dinge im deutschen fernsehen.
passt blendend zu sat1.
31. Januar 2009 um 10:05
Und die Verlierer werden vom Studio-Publikum gewählt? Nicht für €0,5 per Telefon/SMS? Das kann nicht funktionieren, wie soll sich die Sendung jemals rechnen?
31. Januar 2009 um 10:39
Vorschlag : Man tauscht den „Schönling“ Alexander Mazza gegen Jürgen von der Lippe aus, der wiederum die ganze Sendung über mit den drei „Alphafrauen“ ein „Sektchen“ schlürft. Oder besser : Man ändert die Sendung in „Misses Perfect“. Da können dann ein paar Altherrenwitze losgelassen werden. Drei „Alphamänner“, die alle ausssehen wie Catweazel stimmen über „Misses Perfect“ ab. Natürlich sind drei jungen Damen, die „Misses Perfect“ werden wollen, während der Sendung ziemlich oft leichtbekleidet zu sehen. Mögliche Spiele : Schlammcatchen, Schaumschlacht, Kissenschlacht, Strip-Domino, Strip-Mensch-Ärgere-dich-nicht, Strip-Strip, Duschen, GoGo-dancing an der Stange,
Dann bekommen die Damen noch „Aufgaben“, wie z.B. wer es schafft, z.B. in einem Café einen völlig fremden Mann anzusprechen und in kürzester Zeit aufs Hotelzimmer zu locken. Das ganze wird natürlich vorher aufgenommen und wird dann in der jeweiligen Sendung eingespielt.
Es kommt natürlich nicht zum richtigen sexuellen Intermezzo zwischen einer Kandidatin und einem fremden Mann. Wenn die Kandidatin es schafft den Mann ins Hotelzimmer zu locken…dann wartet dort natürlich ein Kameramann (plus Moderator) und das ganze wird auflöst. Die fremden Männer bekommen als „Trost“ irgend eine Aufwandsentschädigung (natürlich „unter der Hand“ und nicht wenn die Kamera läuft).
Da aber hübsches Aussehen nicht reicht, gibt es noch ein paar Geschicklichkeits- und Wissenspiele.
Der Gewinner erhält wahlweise ein romantisches Wochenende mit Stefan Niggemeier im Harz (inklusive romantischem Hubschrauberflug, romantischer Kutschfahrt. romantischem Frühstück im Romantikhotel und romantischer Romantik) oder eine Traumreise nach [insert here any tropic holiday island] und ein bißchen Geld [Betrag zwischen 5000 – 10.000 Euro].
31. Januar 2009 um 14:25
Catweazle hatte noch eine Kröte, die hieß „Kühlwalda“…die müßte man auch noch unterbringen 😉
Zu Sat 1 sag‘ ich nix mehr, da lohnt kein Wort mehr!
31. Januar 2009 um 16:46
Hey, Jürgen Vogel mag zwar Rattenzähne haben – trotzdem ist er immer noch der sexieste Mann im deutschen Fernsehen (ganz im Gegensatz zu Schönchen Alexander Mazza, der die Ausstrahlung einer Packung H-Milch besitzt)!
Dass er sich in die Schillerstraße verirrt hat, kann ich ihm trotzdem nur schwer verzeihen…
31. Januar 2009 um 23:56
Es war wirklich langweilig und einfach nur schlecht!!
1. Februar 2009 um 21:49
ich find schillerstraße toll. schlagt mich! 🙂
2. Februar 2009 um 12:32
Gehört jetzt Jürgen Vogel, der ein absoluter Ausnahmeschauspieler ist, jetzt auch zu den unglücklichen, die bei Pro7/Sat1 einen Knebelvertrag haben und durch alle Sendungen und Werbeblöcke durchlaufen müssen wir Bully, Oliver Kalkofe und Chrisoph Maria Herbst?