Schlämmermenü
Heute beginnt die neue Staffel von Deutschland sucht den Superstar bei RTL. Das Fernsehlexikon empfiehlt aus diesem Anlass für heute Abend um 20.15 Uhr den Film im ZDF: Ein Mann, ein Fjord!. Glücklicherweise besteht laut Deutschem Fernsehnutzungsgesetz seit vergangenem Jahr ja keine DSDS-Pflicht mehr.
Auszug aus dem Deutschen Fernsehnutzungsgesetz
Fotos: ZDF/Hans-Joachim Pfeiffer
Ein Mann, ein Fjord! ist ein Roadmovie über einen Arbeitslosen, der immer wieder Preisausschreiben gewinnt. Weil als Folge eines solchen in Norwegen ein Fjord nach ihm benannt wird, macht er sich auf den Weg dorthin, und weil er währenddessen eine halbe Million in einem anderen Preisausschreiben gewinnt, reist ihm seine Frau hinterher, weil der Mann den Gewinn persönlich in wenigen Tagen beanspruchen muss. Es ist die Verfilmung des gleichnamigen Hörbuchs von Hape Kerkeling, das seit gestern auch als gedrucktes Buch mit geschriebenen Wörtern erhältlich ist. Der Film ist nicht durchweg zum Brüllen komisch, aber amüsant und äußerst kurzweilig und besetzt mit den typischen Kerkeling-Charakteren, wie man sie aus seinen anderen Filmen kennt. Jürgen Tarrach spielt die Hauptrolle, Kerkeling selbst ist in drei Nebenrollen zu sehen: Als Schlägersängerin an Bord eines Vergnügungsschiffes (während die Schlagersängerin Wencke Myhre auf dem gleichen Schiff die Rezeptionistin spielt), als Fernsehmoderatorin im Abzocksender Sechseinhalb Live und natürlich als Horst Schlämmer. Den hätte man beim besten Willen nicht gebraucht, denn weder treibt er die Geschichte voran, noch ist er hier besonders lustig, aber damit erfüllt Kerkeling wohl die Erwartungshaltung, denn seit ein paar Jahren will jeder ja immer nur noch Horst Schlämmer sehen, wenn Kerkeling irgendwo auftaucht. Wenigstens stört er nicht.
Hape Kerkeling ist zu Recht einer der größten Stars des deutschen Fernsehens und einer der dienstältesten. Er ist erst 44, aber seit 25 Jahren nicht nur im Geschäft, sondern erfolgreich und populär. Kerkeling ist enorm vielseitig und weiß genau, wann er sich rar machen muss. Wenn die Gefahr droht, zu präsent zu sein, verschwindet er für eine Weile. Wenn ihm gerade nichts einfällt, belästigt er uns auch nicht. Deshalb kann man in der Regel davon ausgehen, dass, wenn Kerkeling wieder auftaucht, das Resultat gut geworden ist. Der Film Ein Mann, ein Fjord! bestätigt diese Regel.
Ein Mann, ein Fjord!, heute um 20.15 Uhr im ZDF.
21. Januar 2009 um 10:36
Was gibt es denn donnerstags auf Sat.1, das man eigenverantwortlich umgehen soll?
Und wo gibt es dieses Fernsehnutzungsgesetz (FeNuG) im ganzen Wortlaut einzusehen? Ich will doch schließlich nicht rechtswidrig vor der Glotze hängen!!!
21. Januar 2009 um 13:37
Was sagt denn Artikel 2 über „grundsätzlich Dr. House“ aus?
21. Januar 2009 um 15:36
Ich persönlich vermisse ja nach wie vor Herrn Schwäbli. Schlämmer brauche ich nicht.
21. Januar 2009 um 16:47
Wusste gar nicht, dass wir zu Frakturschrift-Zeiten schon Rechtschreib- und Grammatikprüfung hatten.
21. Januar 2009 um 17:30
Das ist keine Rechtschreib- und Grammatikprüfung. Das sind handschriftliche Markierungen des Lehrers, von dem ich mir das Fernsehnutzungsgesetzbuch geliehen habe. Weiß nicht, was sie bedeuten, muss wohl unterrichtsrelevant sein.
21. Januar 2009 um 19:37
Das ist jetzt gemein. 🙁 Wir wollen auch das ganze Fernsehnutzungsgesetz haben!!
21. Januar 2009 um 22:19
> Das ist jetzt gemein. 🙁 Wir wollen auch das
> ganze Fernsehnutzungsgesetz haben!!
Das ist doch alles Masche!
Ich wette, in spätestens 1-2 Wochen wird hier ein neues Buch präsentiert 😉
22. Januar 2009 um 01:09
@Snoopy: Kommt vielleicht in einer der folgenden „Zeitungszeugen“ anstatt Wahlplakat?
Ich fand den Film übrigens ziemlich unterhaltsam, und grad der Schlämmer zwischendurch war mal ganz nett und hat doch vor nem bisschen langatmigkeit gerettet. Die ganze „virale“ Kampagne drumrum fand ich hingegen relativ unpassend, da sie ja nur mit so 2% des Films zu tun hatte.
22. Januar 2009 um 10:12
Hmmmnaja, ging so… (Hmmwell, went so…)
Wäre auch nicht schlimm gewesen, wenn man trotzdem DSDS geguckt hätte.
22. Januar 2009 um 10:36
Nicht nur im Vergleich zu dem letzten deutschen TV-Roadmovie (Zwei Weihnachtmänner um Klassen besser) eine absolute Enttäuschung. Ein äußerst schwaches Drehbuch, überwiegend unsympathische und nervige Figuren (bis auf die Tochter eigentlich alle Frauenfiguren). Ich musste kein einziges Mal laut lachen, das erste wirklich witzige Bild war der Doktor auf dem Elch.
Und eigentlich bin ich ein Hape-Fan, hab mich schon oft weggeschmissen. Ist die Vorlage eigentlich auch so unwitzig?
22. Januar 2009 um 10:53
Zwei Motten zerfressen eine Filmrolle. Meint die eine: „Das Buch war besser“
22. Januar 2009 um 13:40
HANDY! PUT IT OUT!
23. Januar 2009 um 14:09
Nicht nur im Vergleich zu dem letzten deutschen TV-Roadmovie (Zwei Weihnachtmänner um Klassen besser) eine absolute Enttäuschung.
Ich bin gegensätzlicher Meinung.
Und, nochwas: Motten essen keine Filmrollen (Zelluloid, Tri-Acetat oder Polyester).