Allein unter Bauern
2007 (Sat.1). 10-tlg. dt. Familienserie von Marc Terjung.
Kurz vor seiner Ernennung verbockt es Johannes Waller (Christoph M. Ohrt) noch und wird doch nicht der neue deutsche Außenminister. Durch einen unglücklichen Zufall landet er im brandenburgischen Kuhdorf Kudrow und beschließt, da die große politische Karriere ohnehin für ihn zu Ende ist, dort zu bleiben und Bürgermeister zu werden. Er mietet sich im Gartenhaus der Ärztin Barbara Heinen (Julia Koschitz) ein, die mit ihrer Tochter Toni (Paula Schramm) und ihrem Vater Walter (Michael Hanemann) zusammen lebt, und macht sich schon in den ersten Tagen bei der gesamten Dorfgemeinschaft unbeliebt, indem er die Kommunalpolitik mit der üblichen bundespolitischen Arroganz und den bekannten hohlen Phrasen angeht. Vor allem will er sparen, sparen, sparen, renoviert sich aber zuallererst das Rathaus hübsch. Sein Vorgehen überdenkt er, als er erfährt, dass sein unpopulärer Vorgänger auf mysteriöse Weise spurlos verschwunden ist und niemand im Dorf etwas davon wissen will. Oma Frischhut (Dorothea Walda) wird seine Sekretärin. Weitere Einwohner des Kaffs sind Pfarrer Jacobi (Matthias Klimsa), der aus seiner Kirche heraus den örtlichen Radiosender betreibt, der Polizist Stefan Hentsch (Thorsten Nindel), der Drückeberger Limpel (Jockel Tiersch) und Rolf (Hans Hohlbein) und Renate (Astrid Kohrs), die Wirtsleute im Dorfkrug, wo alle wichtigen Sitzungen stattfinden.
Amüsante Idee der Macher von Edel & Starck, die in der Umsetzung zwar eine Weile brauchte, bis sie in Fahrt kam und auch dann noch nicht an den Vorgänger heranreichte, aber mit einigen schönen Momenten aufwartete. So zum Beispiel in der Pilotfolge, als Johannes Waller während der Fahrt den Suchbegriff „Kudrow“ in das Navigationsgerät seines Autos eingeben wollte und fälschlich begann mit „K… U… H…“. In diesem Moment musste er eine Notbremsung machen, denn mitten auf der Straße stand eine KUH. Durch die Notbremsung landete er samt Wagen im Gartenhaus der Ärztin, und die Geschichte begann. Und dass Christoph M. Ohrt die Rolle auf den Leib geschrieben war, wie die Produktionsfirma behauptete, ließ sich nicht leugnen. Erfolg hatte die Serie trotzdem nicht.
Die einstündigen Folgen liefen mittwochs abends.