The Osbournes
2002–2005 (MTV). 50‑tlg. US-Doku-Soap („The Osbournes“; 2002–2005).
Alt-Rocker Ozzy Osbourne, bekannt geworden durch die Heavy-Metal-Band Black Sabbath und dadurch, dass er schon mal einer Taube den Kopf abbiss oder an einer Fledermaus nagte, rettete mit dieser Serie das im Sterben liegende Realitygenre. Als erster Prominenter ließ er es zu, dass Kameras das ganz normale Alltagsleben seiner Familie zu Hause filmten. MTV begleitete Papa Ozzy, Mama Sharon und die Teenagerkinder Jack und Kelly (Tochter Aimee wollte an der Serie nicht teilnehmen) über mehrere Monate, in halbstündigen Zusammenschnitten wurden die Höhepunkte gezeigt. Diese verdeutlichten, dass der Rockstar die gleichen Probleme hat wie andere auch. Er kapierte den Videorekorder nicht, die Haustiere kackten überall hin, und die Kinder waren frech. Lediglich die Wortwahl war etwas ungehaltener. Egal wer sprach, kaum ein Satz verging ohne Mehrfachnennung des Wörtchens „fuck“.
MTV USA durfte mit dieser Reihe den größten Erfolg der Sendergeschichte feiern, während der ersten Staffel war sie das meistgesehene Programm im amerikanischen Kabelfernsehen. MTV Deutschland zeigte die Serie im Originalton mit Untertiteln und überpiepste im Gegensatz zum US-Fernsehen die Schimpfworte nicht.
Titelsong war „Crazy Train“, gesungen von Pat Boone. Er klang wie ein Song aus den 50er-Jahren, als Boone mit Schnulzen wie „April Love“ und „Love Letters In The Sand“ seine größten Hits hatte. In Wirklichkeit handelte es sich um einen Song von Ozzy Osbourne, den Pat Boone erst 1997 aus einer Metal-Laune heraus neu aufgenommen hatte.
Auf der Suche nach jemandem, mit dem man eine ähnliche Sendung in Deutschland drehen könnte, fand sich nur — Jürgen Drews. Seine Version war entsprechend kurzlebig und hieß Die Drews — Eine furchtbar nette Familie.