Post geht ab
Na also. Eine deutsche Serie muss nur amerikanisch genug aussehen, dann hat sie auch Erfolg. Die Premiere von Post Mortem mit Hannes Jaenicke hatte gestern 5,72 Millionen Zuschauer – mehr als alle US-Serien in der ganzen Woche.
Wie man das macht, hat uns Hannes Jaenicke ja schon vorher im Interview erklärt.
Michael, 19. Januar 2007, 13:26.
19. Januar 2007 um 13:55
Also grundsätzlich ist es schon positiv, dass endlich einmal wieder eine deutsche Serie mit Erfolg läuft, aber das es wieder so eine ist, die ziemlich preisgünstig fast nur im abgedunkelten Studio gedreht wurde ärgert mich doch.
Berauschend fand ich die erste Folge auch von der Story her nicht.
Ein zweiter Fall war hier völlig fehl am Platze.
Die Gastdarsteller sind noch unbeschriebenere Blätter als die Stammmanschaft um den Star Jaenicke.
Die Sitte war um mindestens eine Klasse besser mit mehr Außenaufnahmen und ebenfalls guten Schnitten, hier passten auch die Stories sowie Haupt-und Gastdarsteller. Von Abschnitt 40 gar nicht zu reden, da kam und kommt auch in Zukunft keine Produktion ran.
Ich hoffe es wird noch etwas besser.
19. Januar 2007 um 14:15
Trotz oder wegen des Erfolgs: ich gucks nicht. Ich mag den Jaennicke nicht. Die Stimme läßt meine Fußnägel aufrollen.
19. Januar 2007 um 22:07
DIe Story war furchtbar. Die Leichenteile auch. An die Opfer kam man emotional nicht ran. Das war Fernsehen für die Schnitte, TV für den optischen Effekt. Eine Story für die Drehung. Kein Gefühl.
20. Januar 2007 um 12:58
Zustimmung zu Daniel ud Thomas, meinen ausführlichen Senf hatte ich ja schon hier dazugegeben 😉
http://www.fernsehlexikon.de/blog/interview-hannes-jaenicke/#comment-77
22. Januar 2007 um 11:44
Also ich fand Story, Besetzung und Look überraschend gut (und ganz und gar nicht „preisgünstig“ @Thomas). Das einzige was mich gestört hat, war die unruhige Kamera. Jaenicke hatte ja selbst im Interview gesagt, dass sie sich das bei „24“ abgeschaut hätten. Nur, dass die US-Serie ein viel höheres Erzähltempo hat und die visuelle Hektik (viele Schnitte, unruhge Kamera) perfekt zum Plot passt, bei dem eigentlich immer großer Zeitdruck und große Spannung herrscht. Warum die Kamera bei „post Mortem“ wackeln muss, wenn Jaenicke in aller Ruhe an einer Leiche schnippelt oder durch ein Mikrosop schaut, ist mir rätselhaft.
30. Januar 2007 um 15:16
mmmhhh… habe den Pilot gesehen und den ersten Teil… schon nicht mehr (wie anscheinend mehrere Leute ;-), PM hat Zuschauer verloren). Im Grunde gönne ich einer deutschen Serie mal den Erfolg, leider wird Post Mortem diesen auf Dauer nicht haben… schade! Da helfen auch keine 40 Schnitte/min, oder unruhige Zooms auf Gesichter… immer und immer wieder… wenn die story und die schauspielerischen leistungen so schwach sind (z. B. die Raucherin/Heulsuse – einfach schlimm^^)
23. Februar 2007 um 13:19
Kann’s kaum glauben, dass Post Mortem hier als „deutsches CSI“ angekündigt und immer noch (vgl. Eintrag im Lexikon) gefeiert wird. Ein gelungenes Interview, Sympathie für den Hauptdarsteller und viele neugierige Zuschauer bei Serienstart ergibt noch keine gute bzw. erfolgreiche Serie.
Für mich ist PM einfach unsehbar. Dafür sorgt schon die Kamera: mir wird bei diesem unmotiviertem herumgezoome schlecht, ich muss schon nach spätestens 30 Sekunden wieder um- oder ausschalten und kann so leider auch nicht über die Qualität der Schauspieler oder der Storys urteilen.
Und von wegen Erfolg: Wenn die Quoten weiter so fallen, bleibt der auch aus – die sind inzwischen unter denen von CSI gesunken. Hätte mich auch gewundert, wenn PM auf Dauer besser als CSI liefe, da RTL doch dankenswerterweise den direkten Vergleich erlaubt. Und da fällt PM gegen das schamlos aber schlecht abgekupferte Original einfach unglaublich ab.
23. Februar 2007 um 16:23
„Post Mortem“ war ein lobenswerter, ambitionierter Versuch. Die Serie stand nie auf einer Stufe mit „CSI“, kam aber so nah heran wie kein deutscher Versuch vorher.
Leider ist die Vergangenheitsform wohl inzwischen angebracht. Inzwischen hätte „Post Mortem“ in einem Diagramm mit den gleichen Serien den kürzesten Balken, von den 5,7 Millionen sind nur noch 3,2 Millionen Zuschauer übrig. Insofern ist kaum davon auszugehen, dass RTL eine zweite Staffel bestellt. Interessant ist allerdings, dass die Quote von „CSI“ im gleichen Zeitraum ebenfalls von über fünf auf unter vier Millionen gesunken ist und damit jetzt unter frühren Vox-Werten der gleichen Serie liegt.
9. April 2007 um 00:08
[…] vergangenen Donnerstag hatte die so ambitionierte und triumphal gestartete Serie mehr als die Hälfte ihrer Zuschauer verloren, und vor allem die offenbar von einem […]