Drei mal neun

1970–1974 (ZDF). 90-minütiges Quiz mit Wim Thoelke für die Fernsehlotterie zugunsten der Aktion Sorgenkind.

Vier Kandidaten, zwei Frauen und zwei Männer, spielen in vier Runden gegeneinander und müssen dabei Allgemeinbildung, Reaktionsvermögen und sprachliches Geschick beweisen. Fester Bestandteil sind die „Drei-mal-neun-Kurznachrichten“, in die ein Fehler eingebaut ist, den es zu finden gilt. Nach Runde drei scheiden zwei Kandidaten aus, und die beiden verbliebenen spielen um den Titel des Champions, indem sie einen prominenten Gast erraten müssen.

Neben dem Quiz wird die Gewinnzahl in der Fernsehlotterie gezogen, außerdem gibt es Sketche und musikalische Darbietungen prominenter Interpreten und des Show-Orchesters unter Leitung von Max Greger. In jeder Sendung tauchte der von Loriot speziell für Drei mal neungeschaffene Hund Wum in einer Trickfilmeinspielung auf. Als Glücksbote fungierte der Postbote Walter Spahrbier, der bereits in der Vorgängersendung Vergissmeinnicht mit Peter Frankenfeld aufgetreten war. Der Titel Drei mal neun bezog sich auf den maximalen Einzahlungsbetrag für die Fernsehlotterie. Man konnte zwischen 1,11 und 9,99 DM wählen, der gespendete Betrag war gleichzeitig die Losnummer. In der Show bestimmten Prominente am Glücksrad eine Zahl zwischen 111 und 999, um die Gewinner zu bestimmen. Ab 1972 war der Champion der Sendung in der jeweils nächsten Ausgabe wieder dabei.

Für enormen Gesprächswert sorgte die Sendung vom 17. Januar 1974, in der Uri Geller auftrat und Besteck verbog, ohne es zu berühren. Zuschauer meldeten, bei ihnen zu Hause sei das Gleiche passiert.

Das Konzept der Sendung stammte von Thoelke selbst. Sie lief einmal im Monat donnerstags zur Primetime. 1974 trat an ihre Stelle die neue Show Der große Preis für die „Aktion Sorgenkind“, ebenfalls mit Thoelke. Die letzte Sendung von Drei mal neun am 27. Juni 1974 war die meistgesehene ZDF-Sendung aller Zeiten: Sie erreichte eine Einschaltquote von 87 %. Insgesamt fast 25 Millionen Mark wurden für die „Aktion Sorgenkind“ eingespielt.

Ein Kommentar


  1. …Thoelke war ein guter Sportreporter, als Showmaster blieb er ewig hölzern – trotzdem behauptete er sich jahrelang im ZDF als Unterhalter….aus heutiger Sicht mehr und mehr unverständlich…!!!



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