Hey, hey, Bully, hey, Bully, hey
Foto: Pro Sieben.
Immerhin wissen wir nun, dass die Antwort „Im Prinzip Ja“ lautet. Die Antwort auf die Frage, ob es möglich ist, eine Castingshow zu produzieren, die im Gegensatz zu Deutschland sucht den Superstar grundsätzlich menschenfreundlich ist, ohne so langweilig zu sein wie Gottschalks Musical Showstar 2008.
Bully sucht also Leute, die in seiner Verfilmung von Wickie und die starken Männer, die 2009 ins Kino kommen soll, Gorm, Urobe, Ulme, Faxe, Tjure und Snorre spielen. Was die Voraussetzungen sind, ist nicht ganz klar; irgendeine äußerliche Ähnlichkeit ist offenbar hilfreich, aber nicht notwendig, dasselbe gilt für schauspielerisches Talent. Gute Typen sind gesucht, und einige haben sich auch zum Vorsprechen beworben.
Da ist Alexander Mayer, ein junger Bayer, der in Tracht gekommen ist und in breitem Bayerisch spricht, aber behauptet, hochdeutsch nicht nur sprechen zu können, sondern gelegentlich sogar zu denken (was sich spontan aber nicht überprüfen lässt). Er ist sensationell sympathisch, halbfreiwillig komisch — nur der Gedanke, ihn als Schauspieler zu engagieren, drängt sich nachhaltig nicht auf. Es ist herzzerreißend, seine ungläubige Enttäuschung zu sehen, als er erfährt, dass es nichts wird mit der Rolle. Das ist besonders tragisch, denn Alexander sagt: „Bully, ich glaub, ich bin dein größter Fan.“ Andererseits ist er deshalb schon grenzenlos glücklich, Bully überhaupt getroffen haben zu dürfen. Ein Autogramm wünscht er sich noch. Bully will es ihm auf den Wikingerhelm schreiben, den Alexander mitgebracht hat und aufgeregt zwischen den Fingern dreht, bloß: „Des is aber ein Leihhelm…“ Es findet sich schließlich ein Poster, das er unterschrieben mitnehmen kann, und als Alexander auch von Jürgen Vogel ein Autogramm bekommt, sagt er dem Schauspieler noch, fast als wollte er ihn trösten: „Ich find dich auch klasse.“
Aus ganz Deutschland sind sie angereist für dieses Casting, aber es liegt eine angenehm entspannte Atmosphäre über dem Ganzen: dass es hier nicht darum geht, Deutschlands nächster Super-Wikinger zu werden oder sich ein Lebensziel zu erfüllen, für das man seit seiner Geburt Gesangstunden nimmt. Es ist eine unverhoffte Chance, ein wunderbarer Traum, nicht mehr und nicht weniger.
In kleinen Rollenspielen müssen sich die Kandidaten präsentieren, und dass die meisten von ihnen bessere Selbstdarsteller als Anderedarsteller sind, tut der Unterhaltsamkeit keinen Abbruch. Viele kleine Männer sind gekommen (manche scheinen sogar noch kleiner zu sein als Jürgen Vogel) und bewerben sich darum, als Snorre groß rauszukommen. Aber auch für langsame, tumbe, lange und alte Bewerber bietet das zu castende Wikinger-Ensemble ja Chancen. Außer Bully und Jürgen Vogel sitzt ihnen die Produzentin Rita Serra-Roll gegenüber, und gemeinsam zeigt die Jury nicht nur gelegentlich eine unerklärliche Großzügigkeit, was das Verteilen von Helmen angeht, die zur Teilnahme am „Recall“ berechtigen, sondern auch eine wunderbare Dankbarkeit für unbrauchbare, aber unterhaltsame Vorstellungen, die sie hier sehen. „Das war ’ne schöne Lebenszeit“, sagt Jürgen Vogel einmal.
Bully sucht die starken Männer wäre, mit anderen Worten, eine anständige, teilweise fast zarte Show geworden — wenn sie nur (höchstens!) halb so lang gewesen wäre und die Produzenten allein der Kraft dieser Casting-Auftritte vertraut hätten. Leider versucht ein nerviger Off-Sprecher, eine offenkundig nicht vorhandene Dramatik in die Szenen zu quatschen, und zwischendurch gibt es immer wieder Promotion-Szenen für den Film und Ausschnitte vom konventionell veranstalteten Kindercasting für die Hauptrolle des Wickie, die ebenso lang wie weilig sind. Am Ende bewirbt sich „überraschend“ noch Günther Kaufmann um die Rolle des Faxe, wird aber abgelehnt und ist schon halb zur Tür raus, als ihm Bully plötzlich in Zeitlupe verspricht, stattdessen aber die Rolle des schrecklichen Sven spielen zu dürfen.
Das hätt’s wirklich nicht gebraucht.
16. April 2008 um 07:16
Ehrlich gesagt, mir graut’s davor, eine meine liebsten TV-Kindheitserinnerungen von dem unlustigen Zwangskomiker Herbig verzapfen zu lassen. Ein deutschhumoristischer König Midas, der alles, was er anfasst, in Ödnis verwandelt. Der Film wird bestimmt so schlimm wie Ottos „7 Zwerge allein im Wald“, vor dessen Trailern und Making Ofs ich damals auch auf der Flucht war, aber nie eine Chance hatte. Und sich jetzt schon wieder medial unter einem Stein verkriechen müssen? 🙁
16. April 2008 um 09:06
Ich bemühe mich, über Tippfehler einfach hinwegzulesen, aber hier sind zwei mit Stolpergefahr für den Leser, die zu korrigieren sich vielleicht lohnt:
„es liegt eine angenehm entspannte Atmosphäre über dem ganzen [– was daran liegt/liegen mag?], dass es hier nicht darum geht, …“
„was das Verteilen von Helmen berechtigt [betrifft?]“
16. April 2008 um 09:22
Im Großen und Ganzen Zustimmung, auch wenn ich die Szene mit Günther Kaufmann ziemlich großartig fand. Hast Du nähere Informationen, dass das gestellt war („überraschend“) oder vermutest Du das nur?
16. April 2008 um 11:02
@Sebastian: Nee, nähere Informationen hab ich da nicht. Mir kam’s nur schrecklich aufgesetzt vor.
@Matthias: danke!
16. April 2008 um 11:23
Die Qualitätsunterschied des Humors in Filmen wie „Der Schuh des Manitu“ oder „Traumschiff Surprise“ (Herbig) im Vergleich zu „Der Wixxer“ (Pastewka) ist himmelweit. Herbig versucht mit einer Aneinanderreihung von Plattitüden, Omawitzen und sonstigen Peinlichkeiten aus dem Bereich des Genitalwitzes lustig zu sein und das mit seinen ehr beschränkten schauspielerischen Fähigkeiten. Pastewka (Kalkofe und Welke) dagegen ist es gelungen einen wirklich lustigen Film zu machen. Gut, auch hier kommen Albernheiten vor, aber wenigstens wechseln diese ab mit wirklich tiefgründigem Humor und absurden Groteken. Man könnte auch zusammenfassen: Bully ist für Kinder und die sonstwie Infantielen Menschen die mit pubertären Witzen aus dem Schwanzvergleichsmilleau zufrieden zu stellen sind, während Pastewka Humor für Erwachsene Menschen macht. Vielleicht etwas einfach formuliert aber ganz treffend.
16. April 2008 um 12:53
@ Marcus
Also, eh…
Hast du den Wixxer wirklich gesehen?
Der Film besteht doch ausschließlich aus schlechten Wortspielen und Genitalwitzen. Und hat die mit Abstand einfallsloseste Hitler Verballhornung die es bis dato gab(auch wenn Hr. Herbst ein großartiger Schauspieler ist). Die Filmidee vom Schuh des Manitu ist keinesfalls origineller, doch haben die Darsteller in diesem Film wenigstens sowas wie Spielwitz entwickelt, was den Charakteren auch deutlich anzumerken ist. Beim Wixxer sind sie nicht nur wegen dem schwarz/weiß sehr blass. Meiner Meinung hat Bully einmal ins schwarze getroffen (Schuh des Manitu) und einmal einen Film für den Müll produziert(Traumschiff). Was den Wicky-Film angeht bin auch ich skeptisch, doch sollte man einen Film nie verurteilen bevor man ihn gesehen hat oder? Selbst Uwe Boll hätte verdient das man sich seine Filme anguckt…und danach als Müll abstempelt.
16. April 2008 um 14:07
@1/schläfer
deutschhumoristischer König Midas – das ist wirklich gut! (ironiefrei)
16. April 2008 um 15:12
warum so auf Bully draufhauen? @ einige kommentare.
Ich fin ihn genial, immer gute Ideen am Start, der Schuh des Manitu war ok, typische platten Witze und zigmal gesehene Plots aber das kennt man ja, hauptsache unterhaltsam. So ging Traumschiff Surprise auch in Ordnung. Ob der Wixxer jetzt besser war ist schwer zu beurteilen. Hoffentlich wird Wickie was…
16. April 2008 um 18:48
@arahf
aber das kennt man ja, hauptsache unterhaltsam.
Ist’s für mich dann aber nicht mehr.
Genial ist eine Zuordnung, die man sehr sorgsam treffen sollte. Ich halte sie in diesem Fall für vollkommen überzogen.
(„Der Wixxer“ war natürlich auch nicht „genial“.)
16. April 2008 um 20:29
ok ok :p
Wie war denn die bullyparade beziehungsweise Bully in eben jener Sendung für dich? Du scheinst ja allgemein nicht viel von ihm zu halten.
16. April 2008 um 20:31
@ Gregor natürlich,
oder les ich das nur zwichen den Zeilen?
Bei Marcus ist es zumindest offensichtlich 😉
16. April 2008 um 22:46
Langsam bestehe ich auf meine Cpt.Future Realverfilmung oder Taotao oder …
16. April 2008 um 23:14
Da der gute Cpt. Future auf einem US Comic beruht und ja fast alles gezeichnete zu Filmen verwurstet wird, stehen die Chancen dafür garnicht so schlecht. Desweiteren steht die Realverfilmung von Speed Racer vor der Tür, von NGE wird ein live-action movie kommen, ebenso von Akira. Wenn diese Filme halbwegs ein Erfolg werden, wird Hollywood sich nach weiteren Animes umsehen die man neu verfilmen kann.
17. April 2008 um 09:42
„…und zwischendurch gibt es immer wieder Promotion-Szenen für den Film“
Also ich fand es ehrlich gesagt mal interessant hinter die Kulissen zu schaun und zuzusehen, wie der Film immer mehr Form annimmt.
Ebenso fand ich (wie Sebastian) die Sache mit Günther Kaufmann klasse.
Mein subjektiver Eindruck war also nicht nur halb positiv, sondern in ganzem Maße.
17. April 2008 um 10:54
Also, ich fand die Sendung prima. Bemerkenswert: die freundliche Atmosphäre! Bully zeigt, dass Casting nicht immer gleich mit Verarsche (sorry, aber so ist es eben nun einmal) gleichzusetzen ist. Irgendwie schafft Pro 7 es, mit dieser Sendung eine nette Party ins TV zu stellen. Ich bin wieder mit dabei!
17. April 2008 um 16:02
@Kari:
Captain Future basiert auf einer US-Heftroman-Serie aus der 40ern (1940-44 laut Wikipedia), keinem US-Comic.
Die Comics, dier hierzulande in den 80ern erschienen sind, stammen vermutlich aus Europa.
17. April 2008 um 17:13
Bin auch kein Fan von Bully Herbig aber die Show war angenehem anzusehn, auch durch die „entspannte Atmosphäre“ die auch vom Studio ausging – im Gegensatz zu anderen Castingshows.
Man merkt finde ich dass Herbig sich recht gut vermarkten kann. Ich glaube nicht, dass der Sender sich während einer 20:15 Sendung nicht hinter die Kulissen schauen lässt sondern viel mehr in seine Viewers-Backstage-Area. Von der Echtheit konnte mich Kaufmanns Cameo-Beitrag auch nicht überzeugen.
17. April 2008 um 17:50
„Hast Du nähere Informationen, dass das gestellt war (”überraschend”) oder vermutest Du das nur“
Dafür weiss ich evtl mehr
Günther Kaufmann und auch Yunus Cumartpay (Sketch News) sind tätsächlich spontan zum Casting gekommen, wurden aber seperat gecastet,d.h. vor den eigentlichen „unbekannten“ Schauspielern. Sie wurden zeitlich vorgezogen.
17. April 2008 um 22:41
@Georg: OK, mein Fehler. Lag allerdings daran, dass ich mal ein paar Nedor Capt. Future Comics aus den 40er Jahren in der Hand hatte. E. Hamilton war mir hauptsächlich als Comicautor ein Begriff und irgendwie ist das so hängengeblieben.
17. April 2008 um 23:03
Unbestritten ist wohl Michael Herbigs Erfolg mit seinen Filmen, der – meine ich – vor allem auf seiner Professionalität beruht. Und weil Humor nun mal Geschmackssache ist, sind – finde ich – Vergleiche zwischen Pastewka (den ich in Szenen wesentlich weniger witzig finde als in Gesprächen, aber das geht mir mit Kaya Yanar auch so) und Herbig so müßig wie zwischen Möhren und Auberginen. Man mag das eine oder das andere oder beides. Aber sind Möhren besser?
18. April 2008 um 12:38
ich hatte ja anfangs auch die befürchtung, dass der geliebte wicky-stoff von bully in eine oben schon angesprochene „7-zwerge-form“ gepresst wird.
aber nachdem ich die show gesehen hab, hege ich hoffnung, dass aus diesem film wirklich was werden wird.
ich mochte zwar den „schuh“ nicht sonderlich und über das traumschiff decke ich den mantel des schweigens, aber es waren immerhin gestreckte sketche, wie man sie zuvor schon hundertfach in seiner show bewundern konnte.
der wicky-stoff ist gut und gibt was her.
der bully wirds schon richten…
18. April 2008 um 13:20
ich denke der vergleich lässt
sich am ehesten mit den realverfilmungen von asterix treffen. es ist einfach schwierig den charme von zeichentrickfiguren auf kostümfilme zu übertragen. wenn dann, wie bei asterix, auch noch das drehbuch mies ist, bleibt nicht viel über.
18. April 2008 um 19:58
Bei der Szene in der sich Batholomäus (?) plötzlich die Brille aufsetzt, und alle anfangen zu lachen, musste ich Tränen lachen. Das scheint auch nicht gestellt, sondern vor allem gut geschnitten gewesen zu sein. Jürgen Vogels „Das kannste nicht schreiben!“ kam mir auch authentisch vor. Hoffentlich gibts noch mehr davon.
19. April 2008 um 01:50
[…] EDIT: Es gibt aber eine Verfilmung, auf die ich gespannt bin: Wickie und die starken Männer […]
19. April 2008 um 18:10
@ahraf
Meine reservierte Meinung über B. H. resultiert aus zwei Filmen und drei, vier Talkshowauftritten, die ich von ihm gesehen habe. Inzwischen schalte ich immer ab, wenn er irgendwo kommt. Alles wirkt so zwanghaft originell und dabei wird so grundlos in den Himmel gehoben (wofür er ja eigentlich nichts kann). Hauptgrund: Ich find’s nur begrenzt witzig. Und nichts ist – für mich – peinlicher als ein schlechter Witzbold. (Kann aber auch an mir liegen.)
20. April 2008 um 22:23
Das Problem bei Michael Herbigs Filmen ist, dass durch die Personalunion von Schauspieler, Sprecher, Regisseur, Produzent und Finanzier (?) der Stoff von seinem Humorverständnis geprägt ist. Und das sind nach meiner Erfahrung die traurigsten Kalauer und Zoten, die ein Thema hergibt.
Auch hat er noch nie etwas Originelles hergestellt, stets waren es Persiflagen und Remakes: Manitu-Schuh, Traumschiff, Hui-Buh, Lissi & Kaiser. (Gut, in den Anfängen der Bullyparade gab es einige nette Sketche – aber das war’s dann auch). Und jetzt wieder ein Remake – daher befürchte ich für den Wickie-Stoff das Schlimmste.
Apropos originell: Selbst über den Rohrkrepierer „Traumschiff“ hat er damals auf seiner Website abstimmen lassen, welche Sketchreihe der Bullyparade denn nun zum abendfüllenden Langweiler ausgewalzt wird. Auch „Lissi und der Kaiser“ ist aus seiner Show recycelt.
Ich vermute, Herbig hat mit dem Riesenerfolg „Der Schuh des Manitu“ so viel Geld verdient und finanzielle Vorschusslorbeeren für weitere Filme erhalten, dass er sich noch eine lange Flop-Reihe leisten kann. Im wahrsten Sinne des Wortes.
Um den „der bully wirds schon richten…“-Vergleich einmal aufzugreifen: Richten kann man nur etwas, was schief/krumm ist. Die Wickie-Serie ist aber gerade (= gut), so, wie sie ist. Versucht man etwas zu richten, was schon gerade ist, wirds wieder krumm…
23. April 2008 um 18:24
Nach dem Blog hier hatte ich ja nun die zweite Folge gesehen – versucht, zu sehen, muss ich sagen, denn nach 30 Minuten war einfach Schluss – lange nicht so gelangweilt!
War die erste Folge um so vieles anders und besser? Oder ist es einfach mal wieder eine Frage von „Bully uneingeschränkt lieben“ oder nicht?!
23. April 2008 um 18:26
@Martin: Naja, um mich selbst zu zitieren: Bully sucht die starken Männer wäre eine anständige, teilweise fast zarte Show geworden — wenn sie nur (höchstens!) halb so lang gewesen wäre…
23. April 2008 um 18:29
@srefan: *lach* ok, das ist ein argument…! Es hat auch mein Vertrauen in die Tipps und Anmerkungen hier nicht wirklich in den Grundfesten erschüttert – nur etwas wanken lassen 😉
26. April 2008 um 23:48
Ich persönlich als jemand, der den Herbig noch nie besonders leiden konnte, denke, dass diese Castingshow durchaus sehr charmant ist. Die Caster gehen nett, sachlich und professionell mit den Bewerbern um. Es zeigt, dass man auch anders kann…
Zu den Bully Filmen kann ich nur sagen, dass ich den Schuh nie gesehen habe, und Traumschiff Surprise einer der schlechtesten Filme ist, die ich je gesehen habe. Den Wickie Film werde ich mir garnicht erst anschauen.
30. April 2008 um 14:17
Schon interessant zu lesen, dass hier einige etwas vorverurteilen, ohne wirklich zu wissen wie die Trickfilmserie umgesetzt wird. Im Moment werder die Darsteller gecastet und wie ich finde auf eine sehr angenehme Art und Weise. Ich musste mir nicht erst eine Menge Trash ansehen und die Laune verderben lassen. Hier ging es aus meiner Sicht von Anfang an um die Figuren.
Sicher haben die Filme von M. Herbig keinen besonders großen intellektuellen Anspruch, aber sie unterhalten. Und zur Unterhaltung wurden sie produziert. Persönlich konnte ich dem Traumschiff auch nicht viel abgewinnen, da meine Erwartungshaltung schon recht hoch war. Aber immerhin sind 9,7 Mio Besucher in die Kinos geströmt. Ich meine man sollte warten, was er aus dem Stoff macht und hauen dann gegebenenfalls drauf.
16. Mai 2008 um 17:41
Faszinierend, wie viele Leute hier schreiben, die nicht viel mehr zu sagen haben, als dass sie nicht viel mit der Art von Bullys anfangen können. Was soll ich mit euren Aussagen anfangen? Ich kann auch zahlreiche Serien aufzählen, die mir überhaupt nicht zusagen, die aber sehr erfolgreich sind. Aber ich würde es mir nie heraus nehmen diese zu beurteilen. Wie soll das gehen, wenn man nicht mit einem Mindestmaß an Begeisterung dabei.
Die Show ist bisher recht klassisch gestaltet. Erst Carsting, dann der Recall und dann ein Workshop. Der Recall war dabei schon sehr aufschlussreich, da er viel darüber verriet, wie Bully die einzelnen Rollen sieht. Urobe soll ein alter, weiser Mann werden, der gerne mal am Abend von den Abenteuern seiner Jugend bereichtet und immer noch beweisen will, das er es als Wikinger drauf hat. Faxe dagegen denkt ständig ans Essen und soll unglaublich ungeschickt mit Frauen sein.
Bei allen Charakteren hat man gesehen, das Bully solche Vorstellungen hat und genau danach wird letztendlich gesucht. Nach den sechs Personen, die am Besten auf diese Vorstellungen passen.
Der Workshop hat die gleiche Idee zugrunde wie andere Castingshow auch. Die Teilnehmer sollen innerhalb kurzer Zeit lernen sich so zu verhalten, wie die Produzenten Bully es sich vorstellen. Bei dieser Show ist dabei vor allem das Wort „Timing“ zum Schlagwort geworden. Das ist schon sehr interessant, da es viel über Bullys Art zu Filmen verrät. Bei ihm muss alles sehr schnell gehen. Dem Zuschauer wird kaum Zeit zum langweilen gegeben. Wenn die Kandidaten zu langatmig werden bekommen sie das gleich das als Kritik zu hören.
In den letzten beiden Folgen geht es nun noch darum sich aus den übriggebliebenen Kandidaten die sechs raus zu suchen, die es werden sollen. Dies wird vor allem was für die Freunde der Bullyparade. Die Kandidaten müssen die für Bully typischen Sketche spielen, die man von ihrer Art her aus seiner früheren Show gewohnt ist.
Alles im allen eine sehr unterhaltsame Sendung, für die vielen Menschen, die sich an Bullys Art schon immer erfreuen konnten.