Das doppelte Voxchen
Der von mir sehr verehrte Sender Vox, der im vergangenen Jahr im Wesentlichen alles richtig gemacht hat, hat eine sehr interessante Programmierungsstrategie für seine Spätfilme entdeckt. Der Film, der sonntags gegen 22.00 Uhr beginnt, kommt ab sofort direkt im Anschluss noch mal. Ohne irgendwas anderes dazwischen. Zum besseren Verständnis: Vox zeigt zweimal sofort hintereinander denselben Film. Einerseits ist das eine ziemlich plumpe Variante, Sendezeit zu füllen, andererseits muss derjenige, der zufällig mitten im Film hineingerät, gefesselt ist und ihn gern komplett sehen würde, nicht lange darauf warten, dass er endlich mal wiederholt wird (im konkreten Fall dieser Woche, „The Crow — Die Rache der Krähe“, ist dieses Verlangen allerdings nicht sehr wahrscheinlich). Wiederum andererseits hat er dann aber gerade vor dem Beginn des Films schon gesehen, wie er ausgeht. Und trotzdem ist das vielleicht die Lösung für das Problem, kompatible Sendungen zu finden, die ein ähnliches Publikum ansprechen, um den audience flow zu verbessern. Ähnlicher geht’s nämlich nicht mehr.
Sie merken, ich weiß noch nicht, ob ich diese Programmplanung blöd oder genial finden soll. Zumindest finde ich sie so absurd, dass ich sie einfach noch ein paar Mal in unterschiedlichen Formulierungen aufschreiben werde, um sie fassen zu können. Also dann: Vox zeigt jetzt sonntags zweimal hintereinander denselben Film. Der Vox-Spätfilm am Sonntag fängt anschließend sofort wieder von vorn an. Vox wiederholt seinen Sonntagsspätfilm direkt nach dem Sonntagsspätfilm. Wenn der Sonntagsspätfilm bei Vox zu Ende ist, fängt er wieder an. Der Sonntagsspätfilm bei Vox kommt anschließend gleich noch mal. Vox bringt also zweimal direkt hintereinander dasselbe! Wenn das jeder machen würde…