1000 Folgen sind ein Tag
In unserer Teichblick-Reihe „Wie machen es eigentlich die Anderen?“ lugen wir heute noch einmal völlig wertfrei nach England.
Der Spartenkanal Paramount Comedy zeigt heute die vierte Staffel der sehr amüsanten Charlie-Sheen-Sitcom Two And A Half Men. Um es deutlich auszudrücken: Er zeigt nicht ab heute die vierte Staffel, er zeigt heute die vierte Staffel. Komplett. Alle 24 Folgen hintereinander. Und weil der Tag dann noch nicht vorbei ist, werden anschließend noch einmal 13 Folgen wiederholt. Diese ersten 24 Folgen sind allerdings auch schon Wiederholungen und sollen als Einstimmung auf die fünfte Staffel dienen, die am Montag Englandpremiere hat. Mehr Promo geht nicht.
In Deutschland läuft die vierte Staffel als Erstausstrahlung derzeit samstags mittags auf ProSieben und Wiederholungen der ersten werktags morgens.
24. Februar 2008 um 10:02
So müsste eigentlich 24 gezeigt werden.
Aber auch sonst gilt bei Serien ja eher, dass man sie sich besser auf DVD selber zeigt: Keine Werbung und die nächste Folge kannt genau dann, wann man es möchte.
24. Februar 2008 um 14:51
„Two And A Half Men“ wurde mir immer wieder mal von amerikanischen Freunden empfohlen, und ich habe der Serie jetzt schon so einige Chancen gegeben, aber ich werde einfach nicht warm damit. Für mich ist das eine ziemlich belanglose und bestenfalls leidlich komische Sitcom, die keineswegs irgendwie heraussticht und insgesamt sehr austauschbar wirkt. Das ist offensichtlich eine ziemliche Diskrepanz zur Meinung Dritter, ergo liegt da der Verdacht nahe, mein Eindruck könnte durch die Synchronisation verzerrt sein. Ist das der Fall, ist die Serie nur im Original gut?
24. Februar 2008 um 15:54
Ich kenne ehrlich gesagt die deutsche Synchronfassung nicht und schätze das Original sehr. Es ist zwar eine sehr klassische und nicht sonderlich originelle Sitcom, aber sie ist durchweg gut gespielt und meistens sehr witzig.
Ich bin allerdings kein Anhänger der These, dass durch Synchronisation Serien grundsätzlich zerstört werden. Synchronautoren und -regisseure müssen immer Kompromisse eingehen, um die Originalhandlung einigermaßen in deutsche Dialoge zu übertragen, die auf die Lippenbewegungen passen. Es gibt keine bessere Form, ausländische Serien für den deutschen Markt zugänglich zu machen. Und ich kenne kein Beispiel, bei dem der Geist einer Serie tatsächlich durch die Synchronisation zerstört wurde. Dass man nicht jeden Gag und jedes Wortspiel 1:1 übernehmen kann, ist bedauerlich, aber nicht zu ändern.
Wenn Dir die Serie nicht gefällt, ist sie vielleicht einfach nicht Dein Humor. Soll ja vorkommen, dass Geschmäcker verschieden sind.
25. Februar 2008 um 05:59
Lippenbewegungen sind mir scheissegal. Ich will beim Schauen einfach nicht das Gefühl haben „das war jetzt komplett sinnfrei, was der da gebrabbelt hat. Hmm, war vermutlich im Original ein Wortspiel“.
Ist mir auch sehr unverständlich, warum nicht häufiger Filme im Zweikanalton ausgestrahlt werden. Ist es technisch hochkompliziert, juristisch heikel?
Wäre beinahe ein Grund, wieder grenznäher zu wohnen.
25. Februar 2008 um 06:14
@ gerrit: Zweikanalton ist technisch kein Problem, solange man bereit ist, auf Stereoton zu verzichten.
Über Satellit wird Zweikanalton deshalb nicht ausgestrahlt, weil die Sender dann die Rechte für das viel größere Ausstrahlungsgebiet erwerben müssten, wenn Filme und Serien überall in diesem Verbreitungsgebiet im Originalton zu empfangen wären. Das wäre unverhältmäßig teuer. Solange über Satellit nur die deutsche Tonspur zu hören ist, spielt das keine Rolle.