Großer Preis
Heute vergleichen wir ausnahmsweise mal nicht das amerikanische Fernsehen mit dem deutschen, sondern amerikanische Fernsehzeitschriften mit den deutschen. Oder sagen wir: Die amerikanische Fernsehzeitschrift. Der US-„TV Guide“ ist Monopolist aus Tradition, und trotzdem weiß er, wie viel ein Leser wert ist, den man sicher für ein ganzes Jahr gewonnen hat (also ein Abonnent), im Gegensatz zu einem, dessen Kaufentscheidung jede Woche aufs Neue fällt. Deshalb erhalten Abonnenten das Heft billiger. Das mag ein Dankeschön für ihre Treue sein oder einfach nur Mengenrabatt.
In Deutschland, dem Land der fünf Milliarden gleich aussehenden TV-Zeitschriften, ist diese Wertschätzung nicht vorhanden, obwohl man doch angesichts der harten Konkurrenz potenziellen Käufern umso mehr den Hof machen müsste (und weisen Sie jetzt bloß nicht darauf hin, dass man ja einen prima Eierschneider als Prämie bekommt). Stattdessen bekommen Abonnenten ihr Heft teurer.
Natürlich muss ich zugeben, dass man das Heft dafür bequem am späten Vormittag nach Hause gebracht und zur Hälfte in den Briefkasten gesteckt bekommt, wo die andere Hälfte bis zum Feierabend ordentlich nassgeregnet werden kann. Diesen enormen Vorteil hat man nicht, wenn man das Heft fünf Stunden früher am Kiosk kauft.
Der Vergleich in Zahlen: Einzeln gekauft kostet z.B. „TV Spielfilm“ 1,50 €. Abonnenten müssen umgerechnet für jede Ausgabe 1,80 € hinlegen. (Zitat: „Berechnung jährl., zzt. nur 46,80 €“; Hervorhebung von mir).
Der amerikanische „TV Guide“ kostet einzeln 2,49 $. Im Abo kostet eine Ausgabe nur noch 57 Cent.
Deshalb habe ich keine deutsche Fernsehzeitschrift im Abo. Und weil ich schon einen Eierschneider habe.
3. Januar 2008 um 14:10
Ich habe keine Fernsehzeitung mehr, weil ich DVB-T habe. Das reicht völlig aus.
3. Januar 2008 um 17:40
ich hab schon seit jahren keine fernsehzeitschrift mehr. klack.de reicht.
die sind zwar nicht in der lage bei sportübertragungen, besonders fußball, näheres anzugeben, aber sind sehr übersichtlich. zwar nur die waschzettel der sender abgeschrieben doch daran kann man sich gut orientieren.
gegen 20.15 sind sie allerdings praktisch nicht erreichbar.
den erwerb einer fernsehzeitschrift mußte man als ich das noch tat im prä-dsl-zeitalter quasi strategisch planen. das ansinnen eine für die laufende woche zu erwerben ist unverschämt das sah ich dann irgendwann auch ein.
ist das heute anders geworden?
wie tv-guide im zeitalter der spartensender und explodierenden kabellandschaft aussieht möchte ich lieber nicht wissen.
ich fand das schon vor 2o jahren sehr unübersichtlich.
5. Januar 2008 um 10:12
Da kommen einem eh immer die Tränen, wenn man sieht, wie billig Zeitschriften in Amerika sind.
Das ist nicht nur bei Fernsehzeitschriften, bzw. beim TV-Guide so.
Auch Entertainment Weekly, People, etc… kommen im Abo zu einem Bruchteil des Kiosk-Preises.
Habe schon vor Jahren die Entertainment Weekly abonniert, die selbst im Auslands-Abo 50% weniger kostet, als wenn ich es mir in Amerika direkt am Kiosk hole. Gut, kommt auch immer ein paar Wochen später, aber trotzdem.
Und wenn ich dann lese, daß man hier noch dankbar sein muß, wenn nur 30 Cent zusätzlich fürs Porto berechnet werden, dann find ich das schon heftig.
6. Januar 2008 um 21:08
Ich habe nur stern und Cinema abonniert – die sind im Abo preiswerter.