Abgesetzt, Folge 24614398089
Weil man ja auch mal was Positives schreiben soll, sei ProSieben zunächst zu den ungewöhnlich hohen Zuschauerzahlen seiner neuen Mittwochsserien beglückwünscht. Endlich mal ein Sendeplatzwechsel, der sich ausgezahlt zu haben scheint. Ohne das starke RTL-Aufgebot als direkter Konkurrenz gewannen die Desperate Housewives viele Zuschauer zurück und Grey’s Anatomy viele neue dazu. Insbesondere der Erfolg von Grey’s Anatomy ist bemerkenswert, weil die Serie ursprünglich schon einmal zur Primetime lief, damals aber ein Flop war. Dieses eine Mal hatte ProSieben Geduld, ließ die Serie sich entwickeln und Zuschauer finden und machte sie so langfristig zum Erfolg. Umso erstaunlicher, dass der Sender sich nicht an sich selbst ein Beispiel nimmt und solche Geduld auch bei anderen Serien an den Tag legt.
Wie dem auch sei. Die heute abgesetzten ProSieben-Programme sind … (Trommelwirbel)…: das Comedyquiz Besserwisser und die Fremdschämshow Das Model und der Freak (Fanfare, Applaus)!
Die eigentliche Nachricht ist aber die feine Ironie, dass auch Survivor („Überwinde. Überliste. Überlebe.“) die Primetime nicht überlebt hat. Wie schon alle deutschen Adaptionen vorher ist auch dieser jüngste Versuch, den US-Erfolg Survivor nach Deutschland zu bringen, gescheitert und fristet den Rest seines teuren Daseins nach 22.00 Uhr. Und was zeigt ProSieben nun dienstags um 20.15 Uhr? Filme, Filme, Filme. Keine Ursache, den Vorschlag haben wir doch gern gemacht.
6. September 2007 um 18:34
Tja, die von Pro 7 scheinen deinen Blog zu lesen…
(Das ist die richtige Stelle für diesen Eintrag, nicht wundern, dass er im unteren post nochmal steht, das war ein versehen 🙂
6. September 2007 um 19:58
Jetzt mal die Diletanten die sich bei der ProSiebenSat.1-Gruppe Programmplaner nennen beiseite gelassen: Den Schrott den ProSieben da gesendet hat wollte einfach keiner sehen. Soll man über diese Absetzungen jetzt wirklich traurig sein? Oder sich nicht viel lieber fragen weshalb der Sender überhaupt derartige Formate die so wenig erfolgversprechend sind produziert.
Überhaupt ist mir unverständlich weshalb ProSieben nicht viel mehr auf US-Blockbuster setzt. Natürlich kann man da auf andere Zuschauerzahlen bauen als mit zweifelhaften Eigenproduktionen. Und an Lizenzware aus Hollywood hat die Gruppe noch nie gespart. Das Erfolgsrezept für den Sender ist doch so einfach: Blockbuster aus Hollywood, ein paar eigenproduzierte Erfolgsformate wie Raab, Klum und Popstars hat man ja und dafür die fürs Massenpublikum meist ungeeigneten US-Serien streichen. Daneben kann man sich noch ein oder zwei eigenproduzierte Flop-Serien fürs Image leisten.
7. September 2007 um 10:03
Lief „Das Model und der Freak“ nicht auf dem Donnerstagplatz halbwegs erfolgreich? Meinte ich zumindest gelesen zu haben. Da hätte es auch hinter „Popstars on stage“ wesentlich besser hingepasst, als hinter… ja… hinter was eigentlich? Was lief denn Dienstag um 20.15h? Achja, Survivor.
Und Besserwisser hätte hervorragend in den Freitagabend von RTL gepasst – und zwar 1997. Oder so.
Wobei es ja gar nicht mal so mies war, vor allem weil mit der Welke/Richter/Kalkofe-Kombo drei Leute dabei waren, die mir grundsätzlich sympathisch sind, nur leider irgendwie zu viele Flops machen. (Lieber wieder mal sowas wie Mystery Sciene Theater 3000 nachsynchronisieren)
7. September 2007 um 12:34
Noin, nicht „Das Model und der Freak“.
Das fanden wir immer so unterhaltsam :\
27. September 2007 um 19:58
[…] sauteure ProSieben-Abenteuerspielshow Survivor hat auch den späteren Alternativsendeplatz nicht überlebt. Sieben einstündige Nachrufe gibt es in Zukunft samstags morgens um […]