Brüder und Schwestern

Emergency Room. Extreme Activity. Das Model und der Freak. Nur drei vormals einigermaßen erfolgreichen ProSieben-Sendungen, die nach einem Wechsel des Sendeplatzes in die Nähe der Flopzone gerieten. Weil ProSieben der letzte Sender ist, dem man vorwerfen könnte, aus Fehlern gelernt zu haben, bekommen heute zwei weitere bisherige Erfolgsserien andere Sendeplätze: Desperate Housewives kommt nun mittwochs und schon um 20.15 Uhr, Grey’s Anatomy im Anschluss.

Den neuen Serienmittwoch komplettiert Brothers & Sisters, eine Serie, von der man zugeben muss, dass sie zumindest theoretisch einen ordentlichen Publikumsfluss gewährleisten müsste. Wer die beiden Serien vorher mag, wird auch an dieser Gefallen finden. Es ist die bewährte Mischung aus Gags und Geheimnissen, Intrigen und Schicksalsschlägen, Comedy und Soap, angeführt, wenn Sie genau hinsehen, von Calista Flockhart (bekannt als Ally McBeal), Rachel Griffiths (bekannt als Brenda aus Six Feet Under) und Sally Field (nun ja, eben Sally Field).

Die durchschnittliche Gagdichte ist angenehm, allerdings kommen die meisten Gags in der Pilotfolge schon in der ersten Viertelstunde, bevor es sehr seifig wird. Die reine Anzahl der Hauptdarsteller dieser Familienserie mit fünf Geschwistern, einer Mutter, einem Vater, einem Onkel und ein paar Lebensgefährten macht es auf Anhieb schwer, sie sofort zu unterscheiden, und dass alle Männer gleich aussehen (auch die, die gar nicht zur Familie gehören), beantwortet zwar die Frage, auf welchen Typ Mann die Casting-Direktorinnen Jeanie Bacharach und Gillian O’Neill stehen, erschwert den Überblick aber zusätzlich.

Den gleichen Typ Mann scheinen die Stimmberechtigten der Academy of Television Arts and Sciences zu mögen, die die beiden Damen für einen Emmy für das beste Casting nominiert haben.

Insofern wird zumindest, wer auf Männer steht, die wie eine Kreuzung aus Adam Brody und Rob Lowe aussehen, Freude an Brothers & Sisters haben. Ab Mitte der ersten Staffel kommt dann auch Rob Lowe persönlich dazu.

Brothers & Sisters, mittwochs um 22.15 Uhr auf ProSieben.

Michael, 5. September 2007, 06:52.

4 Kommentare


  1. Vielleicht sehen sich die Männer alle ähnlich, weil sie Brüder sind? Ist nur so ne Idee…

  2. Deshalb ja die oben erwähnte interessante Beobachtung in der Klammer. Ach was soll’s, ich schreib sie hier einfach nochmal hin:
    „(auch die, die gar nicht zur Familie gehören)“

  3. Wen interessieren denn die Männer …
    Calista ist wieder da, und sie ist immer noch genauso süß!

  4. […] schreiben soll, sei ProSieben zunächst zu den ungewöhnlich hohen Zuschauerzahlen seiner neuen Mittwochsserien beglückwünscht. Endlich mal ein Sendeplatzwechsel, der sich ausgezahlt zu haben scheint. […]



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